Externer Inhalt
Um das Video zu laden, akzeptiere bitte alle Cookies. Du stimmst damit auch zu, dass ggf. Deine personenbezogenen Daten an Nicht-EU-Länder übermittelt werden. Nähere Informationen findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Andi Radin
Die erste Etappe beginnt ganz im Zeichen des Wassers und passiert einige der schönsten Seen Deutschlands. Auf dem Sagerecksteig sind wir auf dem Weg zum Kärlingerhaus einsam unterwegs.
Von Schönau aus beginnen wir die Viertagestour mit einer Überfahrt über den Königssee. Wir passieren die berühmte Echowand und die malerische Kapelle von St. Bartholomä, bleiben aber bis zur Endstation auf dem Elektroboot. In Salet angekommen machen wir nur einen kurzen Abstecher zum Obersee für einen Blick auf den Röthbachfall, bevor wir von tollen Aussichten begleitet den Sagerecksteig hinaufsteigen. Dieser ist gut ausgeschildert, aber einer der unbeliebteren und anspruchsvolleren Steige hinauf zum Steinernen Meer. Nach dem steilen Anstieg erreichen wir den malerischen Grünsee. Ab hier noch eine weitere Steilstufe hinauf, bis wir das Kärlingerhaus auf dem breiteren Weg von der Saugasse erreichen. Dieses erste Übernachtungsziel liegt in schönen Almwiesen und am Funtensee, dem kältesten Ort Deutschlands. Ohne Gepäck und auf leichtem Weg können wir anschließend noch den tollen Aussichtsgipfel des Feldkogels erreichen. Die Etappe endet mit dem gleichen Weg zurück.
Sowohl Grünsee als auch Funtensee bieten sich an warmen Tagen für eine eiskalte Abkühlung an. Es sollte aber darauf geachtet werden, die kristallklaren Bergseen nicht mit Sonnencreme oder anderen Dingen zu verschmutzen.
Schwierigkeit |
schwer
|
Aufstieg
|
1530 hm |
Abstieg
|
500 hm |
Tiefster Punkt |
Salet 604 m |
Höchster Punkt |
Feldkogel 1886 m |
Dauer
|
7:30 h |
Strecke
|
21,1 km |
Kondition
|
|
Erlebnis
|
|
Landschaft
|
|
Gefahrenpotential
|
|
Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
|
Schönau a. Königssee, Parkplatz/Haltestelle Königssee
Kärlingerhaus
Von der Haltestelle aus können wir über den Ludwig-Ganghoferweg, vorbei an der trubeligen Einkaufsstraße und entlang der Seeklause, den Bootsanleger erreichen, von wo aus wir mit der Überfahrt nach Salet (604 m) starten. Hier folgen wir zuerst den breiten Wegen 492 und 424, über die wir den Obersee mit Blick auf den Röthbachfall erreichen. Unser Aufstieg erfolgt jedoch über den anspruchsvollen Sagerecksteig, weswegen wir wenige hundert Meter zurückgehen und dann links vom breiten Weg zum Anleger auf den Steig 422 abzweigen. Wir passieren die Saletalm und beginnen direkt danach den steilen Anstieg über eine oftmals feuchte Wand mit nicht zu unterschätzenden Holzleitern und kurzen, stahlseilgesicherten Abschnitten, dafür aber fantastischen Aussichten auf den Königs- und Obersee. Ab der aufgelassenen, aber noch freien Almfläche der Sagereggalm steigt der Weg nur noch leicht an und trifft kurze Zeit später auf den Pfad 416, der links von der Wasseralm kommt. Wir halten uns rechts in Richtung Kärlingerhaus und erreichen kurz darauf den Grünsee, zu dessen Ufer hier ein Trampelpfad hinab führt. Die Wege 416 und 422 hingegen führen ab hier wieder ansteigend über steile Karren und Holzleitern hinauf, was für diesen Tag den letzten großen Kraftakt bedeutet. Wenn in ebenerem Gelände ein Wegweiser und der breite Weg 410, der rechts von der Saugasse herführt, erreicht wird, ist das Kärlingerhaus nur noch 10 Minuten leichten Abstieg entfernt. Hiermit ist das Übernachtungsziel erreicht. Wer noch Lust und Energie hat, kann ohne Gepäck den knapp eineinhalbstündigen Ausflug zum leichtesten Aussichtsgipfel der Umgebung, dem Feldkogel (1.886 m), antreten. Hier führt der leichte Normalweg 423 am Funtensee entlang und biegt hinter der Teufelsmühle links ab. Der Aufstieg ist moderat und bald wird der mit einem kleinen Kreuz markierte Gipfel erreicht. Nach einer Pause mit Blick über den Königssee auf dem gleichen Weg zurück zum Kärlingerhaus (1.630 m).
Variante (KEIN GPS, siehe Alpenvereinsführer): Ab dem Grünsee könnten erfahrene Bergsteiger dem Feldkogelsteig folgen. Stellenweise wird hier Kletterei im I. Schwierigkeitsgrad (ausgesetzt, stellenweise Eisenstifte) notwendig. Außerdem ist gute Orientierung wichtig, denn der Feldkogelsteig ist anfangs nicht markiert und nur schwer zu erkennen. Er verläuft sehr schwach ausgetreten an der steil zum Glunkerer aufragenden Felswand. An der aufgelassenen Grünseealm biegt der Pfad an einer Baumgruppe unterhalb des Feldkogels nach rechts ab. An der Wand erkennen wir an alten Markierungen und Eisenstifen, dass wir den richtigen Einstieg des Feldkogelsteigs erreicht haben. Nun ist es recht einfach dem Wegverlauf zu folgen, lediglich an einem wenige Meter breiten, feuchten Überhang müssen wir direkt entlang der Wand nach links oben aufsteigen (nach Eisenstiften suchen!) und dürfen nicht stattdessen einem Grasband nach rechts folgen. Das Ende des Steigs erreichen wir, wenn vor uns auf offen von Bäumen bewachsenen Grasflächen das Gelände wieder abfällt und wir einen knappen Blick auf Schottmalhorn und Schönfeldspitze erhaschen können. Hier halten wir uns rechts und gehen durch lichten Wald zum Feldkogel. Anschließend auf dem Normalweg 423 zum Kärlingerhaus.
Ab Berchtesgaden bzw. bereits ab Bad Reichenhall fahren die Buslinien 841 und 842 je stündlich zum Königssee. Die Haltestelle Königssee liegt direkt am Seegelände um am Ausgangspunkt der Bergtour.
Berchtesgaden ist auf der A8, ab Bad Reichenhall oder aus Richtung Salzburg kommend bereits frühzeitig ausgeschildert. Ab Berchtesgaden der Ausschilderung des Königssees auf der B20 folgen. Hier mündet die B20 direkt in den großen Parkplatz
Es gibt einen sehr großen Parkplatz zwischen der Jennerbahn-Talstation und dem Seegelände Königssee, nahe dem Bootsanleger. Parken kostet 5€ am Tag.
Kärlingerhaus am Funtensee:
Königsseeschiffahrt mit Fahrplan:
https://www.seenschifffahrt.de/de/koenigssee
Wetterbericht Schönau a. Königssee:
https://www.bergfex.de/sommer/schoenau-am-koenigssee/wetter/
Klassische Ausrüstung für eine mehrtägige, alpine Hüttentour. Eine Alpenvereinskarte, entweder physisch oder in dieser App, ist aufgrund der nicht immer markierten Wege zu empfehlen.
Im westlichen Steinernen Meer ist die Hüttendichte zwar relativ hoch, auf dem Karstplateau kommt man jedoch nicht allzu schnell voran. Die Rundfunkabdeckung ist außer in Gipfelhöhen schlecht. Von weglosen Abkürzungen ist aufgrund schwieriger Orientierung und tiefer Löcher allen nicht erfahrenen BergwanderInnen abzuraten. Besonders gefährlich ist es hier bei Unwetter und Nebel.
Der Aufstieg über die Sagereckwand ist gut beschildert, aber steil und nordseitig. Bei Nässe muss besonders an den Holzleitern aufgepasst werden.