Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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205 hm |
Abstieg
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204 hm |
Tiefster Punkt |
Naturfreundehaus 634 m |
Höchster Punkt |
Ruine Epprechtstein 806 m |
Dauer
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3:00 h |
Strecke
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9,7 km |
Granit am Epprechtstein: Vom Steinbruch zum Labyrinth
Quelle: Traumwanderungen.de, Autor: Wolfgang Brendel
Die Tour
Stille Waldseen, schroffe Granitbrüche und die Burgruine Epprechstein sind Zeugen des alten Steinhauer-Handwerks und heute romantische Augenblicke auf einer spannenden Wanderung.
Der kühle Weg um den Epprechtstein ist wie geschaffen für heiße Sommertage, hat aber auch bei Regen und Nebel seinen Reiz. Anfänglich folgen wir dem Steinbruchweg mit seinen Informationstafeln rund um die Burgruine Epprechtstein, zu der Trittsichere einen Abstecher vorbei an der Alpenvereinshütte über schmale Steige und kurze Treppen machen können.
Immer bieten sich lohnende Ausblicke in aufgelassene Steinbrüche, deren Grundwasserseen heute idyllische Biotope sind. In der Schutzhütte am Luisentisch erinnert eine Granitplatte an den Besuch der mecklenburgischen Prinzessin Luise 1805 die von hier die Treppen auf dem "Königsweg" zur Burgruine hochstieg. Vielleicht hat man ihr da auch die "Sage vom verlorenen Kind" erzählt?
Durch den Hallersteiner Forst führt unser Weg nördlich des Wolfsfels zur Lamitzquelle, die in einem Brünnlein gefasst wurde. Auf dem Höhenrücken entlang der Steinglatze und um den Signalfelsen wandern wir zurück nach Buchhaus zum Granitlabyrinth.
Autorentipp
Die Sage von der Goldkapelle findet man unter www.traumwanderungen.de/epprechtstein/
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Naturfreundehaus Kirchenlamitz
Ziel
Naturfreundehaus bei Kaffee und Kuchen
Weg
Unser Ausgangspunkt und zugleich Tagesziel, das Haus der Naturfreunde in Kirchenlamitz bietet einen kleinen Exkurs in die Flora und Fauna des Epprechtsteins und ist wegen des Spielplatzes bei Kindern sehr beliebt, während die Eltern Kaffee und Kuchen bevorzugen. Doch die Götter haben den Schweiß vor das Vergnügen gesetzt!
Wir steigen deshalb auf einem romantischen Waldpfad über Wurzeln und Granitstufen bis wir zur Epprechsteinloipe kommen, die im Sommer Wander und Radweg zugleich ist. Wir halten uns rechts und stehen nach 200m an der ehemaligen Verladestation mit dem alten Schienenstrang der Granitlorenbahn. Hier wurde der Granitbruch verladen und auf Schienen bis nach Weißenstadt ins Granitwerk verbracht.
Neben der aufgerichteten Granitstehle des „Marterhorns“ steigen wir auf schmalem Pfad durch lichten Buschwald auf bis zum Rundweg um den Epprechtstein. Hier halten wir uns kurz links um nach wenigen Metern rechts in einen breiten Weg einzubiegen, der an einer hohen Mauer aus Bruchsteinen bergauf führt. Die verrosteten, langen Eisenrollen, die im Mauerwerk verankert sind, dienten früher als Seilabweiser, wenn die schwerbeladenen Loren an langen Seilen um die Kurve zu Tal gelassen wurden.
Am Brunnen vorbei erreichen wir die heute nicht mehr besetzte Bergwachthütte auf dem Epprechstein. Der Blick beim verrosteten Kran in die Tiefe des Steinbruchs lässt uns die Schufterei erahnen, mit der die Steinhauer ihrer kargen Lohn verdienten. Entlang des Steinbruchs folgen wir den Stufen bergauf zu einer sumpfigen Wiese, die früher als Zisterne diente.
Der Bergfried der Raubritterburg Epprechtstein steht wuchtig über uns, wenn wir die Granittreppe linker Hand emporsteigen um auf den Burgsockel zu gelangen. Der Aufstieg im Geviert der alten Burgmauer auf die hölzerne Aussichtskanzel wird mit einem fantastischen Rundblick über die Gipfel des Fichtelgebirges belohnt!
Unser Rückweg führt durch die Burgruine auf einem schmalen Grat über gut ausgebaute Treppen wieder nach unten auf den Rundweg – immer links halten! Dort treffen wir auf eine Unterstellhütte, die bei schlechtem Wetter Schutz bietet. An ihr vorbei umrunden wir den Epprechtstein, immer wieder mit interessanten Blicken auf alte Steinbrüche und hinterlassene Unterstellhütten, bis wir am Luisentisch ankommen. Ein abgestorbener Baumriese mit Stockschwämmen markiert diesen Platz an der Steintafel mit Sitzbänken, die 1805 für den Besuch Königin Luises von Preußen eingerichtet wurde. Für uns ein willkommener Platz um Picknick zu machen.
Nach einer kleinen Pause biegen wir etwa 100m weiter unten rechts ab und folgen dem Wegweiser “Zur Lamitzquelle“ auf wunderbarem Waldweg nach Westen. Nach etwa einem km überqueren wir den geschotterten Schlossbergweg und gehen auf jetzt schmaler werdendem Pfad weiter leicht bergauf. Der Wald wird lichter, Heidekraut, Schwarzbeeren und Heidelbeeren wachsen am Wegrand und wir erreichen bei einem Jägerstand die gleiche Höhe wie auf dem Epprechtstein.
Dem nächsten Forstweg, dem „Lamitzlohweg“ folgen wir etwa 300m nach rechts, um zum romantischen Lamitzbrunnen zu wandern. Der liegt rechts des Wegs in einem Talgrund und wir durch einen Wegweiser oberhalb des Forstwegs markiert. Hier kann man in der feuchten Kühle auch im Hochsommer gut rasten, ehe wir uns auf den Rückweg machen.
Für den Rückweg folgen wir dem Lamitzlohweg in die Richtung, aus der wir gekommen sind immer leicht bergab, bis wir nach etwa einer Stunde zügigen Gehens den Parkplatz am „Hinteren Buchhaus“ erreichen. Hier halten wir uns links, um beim „Gasthaus zur Waldschmiede“ dem Wegweiser zum Granitlabyrinth zu folgen. Dieses gigantische Steinmal fordert auf sich in ihm zu verlieren und wieder zu finden – lassen Sie sich treiben!
Der kurze Rückweg zum Naturfreundehaus wird am Sonntag mit Kaffee und Kuchen belohnt!
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Bus von Marktredwitz oder von Hof mehrmals täglich nach Kirchenlamitz
Anfahrt
Mit dem Auto auf der A9 (München-Berlin) bis Anschlußstelle Gefrees, dann über Weißenstadt nach Kirchenlamitz. Etwa 1km vor dem Ort, kurz nach der Gaststätte "Zur Waldschmiede" geht es links etwa 400m zum Naturfreundehaus.
Parken
Am Naturfreundehaus bei 50°8'50" N 11°55'45" E
Weitere Informationen
Die Tafeln als PDF kann man hier downloaden www.traumwanderungen.de/epprechtstein
Ausrüstung
Der Auf- und Abstieg zum Epprechtstein über Granittreppen geht sich mit Stöcken leichter. Feste Schuhe sollte man nicht nur wegen der geschützten, kriechenden Fauna anhaben!
Sicherheitshinweise
Die Aussichtspunkte an den Steinbrüchen sind mit Geländern gesichert, Kinder sollte man darauf nicht herum klettern lassen. Auch wenn sie schon laufen können, fliegen werden sie so nicht lernen!