Quelle | TOURDATA |
Sonderausstellung "Himmelsteine vom Offensee"
2024
Die Veranstaltung
Der Name „Himmelstein“ verweist zunächst auf ähnliche Vorkommen in den Salzbergbauen von Bad Ischl und Hallstatt, wo von alters her die Salzgewinnung im sogenannten nassen Abbau, betrieben wurde. In den Laugwerken blieben stets an der Decke, am „Himmel“ der Bergleute, die unlöslichen bzw. schwerer löslichen Bestandteile des Haselgebirges übrig – und dazu zählen neben Tonmineralen auch Sulfate wie Gips und Anhydrit. Da er sich auf Grund der geringen Härte (Stufe 2 auf der Mohs’schen Härteskala) relativ leicht bearbeiten lässt, wurden seit vielen Jahren diverse Zier- und Gebrauchsgegenstände daraus gefertigt. Die besondere Bedeutung des Ebenseer Himmelsteines liegt aber zweifellos darin, dass man ihm Jahrhunderte lang eine vermeintliche Heilwirkung zuschrieb. Kein geringerer als der bedeutende gelehrte Naturwissenschaftler, Montanist und Aufklärer Ignaz von Born schreibt im Jahre 1777 über „Tugend und Kraft des Himmelsteines“: „ ... wenn dieser Stein auf blossen Leib getragen wird ... behütet er den Menschen von schweren, und schädlichen Fällen des jähen Todes und Schlags ... er versichert von Donner, Blitz und Schrecken ... bewährt vor die rothe Ruhr ...“. Der Schulmeister Liebenwein aus Traunkirchen brachte sogar den römischen Gelehrten Plinius mit ins Spiel und Ignaz von Born beschied der damaligen Bevölkerung einen oftmals "religös" motivierten stark entwickelten Aberglauben.
Expertengespräche mit Univ. Prof. Georg. Spaun (Geologie), dem geprüften Heimatforscher und Museumskustoden Norbert Leutner (Volksmedizin) und Wolfgang Müller (Objekt-Künstler) finden am Samstag 7.12. um 16 Uhr und am Sonntag, 8.12. zur gleichen Uhrzeit im Ausstellungsraum statt.
www.archekult-traunkirchen.at
Öffnungszeiten zum Weihnachtsort Traunkirchen:
Samstag 7.12.24 und Sonntag 8.12.24 jeweils von 13 bis 18 Uhr
Info
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Ortsplatz 1, 4801 Traunkirchen, Österreich
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