Weißkugel Hintereisferner im Sommer 20.7.2015

Quelle: Alpenverein Wiener Neustadt, Autor: Ernst Köppl

vom Hochjochhospiz zur Schönen Aussicht
Weißkugelblick nach dem Teufelsegg
die Weißkugel etwas näher
der Anstieg mit durchgezogener Linie, welche auch teilweise nicht sichtbares Gelände durchzieht
Gipfelgrat vom Rand des Hintereisferners aus gesehen
vor dem Matscher Wandl
der blockige Gipfelgrat SW 1-2
am Gipfel
Hintereisfernerabstieg
gut sichtbare und feste Spalten am Hintereisferner
der Hintereisferner im Rückblick
geschafft und glücklich nach 12 Stunden beim Hochjochhospiz

Die Tour

Eine anspruchsvolle Tour von der Schönen Aussicht über das Teufelsegg auf die Weißkugel mit dem langen, ermüdenden Hintereisfernerabstieg zum Hochjochhospiz, am 20.7.2015.

Am ersten Tag den 20.7.2015 fuhren wir um 1 Uhr in Wiener Neustadt ab und stiegen vom Rofenhof (Parkplatzgebühr) über das Hochjochhospiz zur Schönen Aussicht auf. 13 Kilometer und an die 1000 HM inkl. Gegenanstiege.

Am zweiten Tag ging es über das Teufelsegg auf die Weißkugel und danach hinunter über den Hintereisferner zum Hochjochhospiz. 21 Kilometer und rd. 1200 Hm inkl. Gegenanstiege

Am dritten Tag, Abstieg ca. 6,5 Kilometer vom Hochjochhospiz und Heimfahrt.

Als Schitour ist diese auch zu anderen Jahreszeiten in abgewandelter Form machbar.

Autorentipp

Wer sommerliche Bergeinsamkeit mit größeren Anstrengungen liebt, wird sich in diesem Dreitausenderrund geborgen fühlen. Wegen des Sommerabstieges über den Hintereisferner hat diese Tour auch den Nimbus eines Geheimtipps.

Für uns, Gerhard Bollauf, Manfred Gugler, Johann Schrammel und meine Wenigkeit war diese Tour ein besonderes Erlebnis.

Info

Schwierigkeit
I+
40°
schwer
Aufstieg
1563 hm
Abstieg
1890 hm
Tiefster Punkt Hochjochhospiz
2412 m
Höchster Punkt Weißkugel
3739 m
Dauer
12:00 h
Strecke
20,6 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Schöne Aussicht

Ziel

Hochjochhochspiz

Weg

Vom Rofenhofgasthaus auf markiertem Wanderweg zum Hochjochhospiz. Von dort 120 Hm hinunter zur Brücke über die Rofenache - danach hinauf zur Schönen Aussicht. Um sich die rd. 120 Meter Gegenanstieg zu ersparen, kann man auf unmarkiertem Steig an der Rofenbergalm vorbei zur Brücke gehen.

Die eigentliche Tour beginnt von der Schönen Aussicht mit rd. 130 Hm Abstieg in Richtung Kurzras bis zu dem Hinweisschild der Weißkugel. Von dort geht es anhand von Markierungen und Steinmännern hinauf zur Bergstation des Liftes. Von dort hinauf zur rechten Seite des Teufelseggs, über dieses hinweg und den teilweise sehr schmalen und ausgesetzten Grat entlang zum Steinschlagjoch. Dort hinunter auf den Gletscher (es gibt einige Möglichkeiten). Weiter geht es hinauf zum Hintereisjoch indem die Innere Quellspitze in einem Bogen umgangen wird. Oben steht man vor dem Matscher Wandl, welches auf Bildern mit seiner Steilheit kaum zur Geltung kommt. Der Ausstieg aus dem Flatscher Wandl mündet in einen flacher werdenden Schneerücken, der sich zum felsigen Grat der Weißkugel hinzieht. Dort kann man bequem nicht benötigte Ausrüstungen deponieren. Nun etwas ausgesetzt entlang dem Grat in ca. 15 Minuten hinüber zum Gipfel der Weißkugel mit leichten Kletterstellen (1-2).

Unser Abstieg (auf Grund der Auskunft des Wirtes am Hochjochhospiz) ging zuerst wieder hinuter zum Hintereisjoch. Unterhalb der Inneren Quellspitze hält man sich, auf Spalten achtend, etwa hin zur Mitte des flachen Hintereisferners. Die rund 7 Kilometer des Hintereisferners sind nicht zu unterschätzen. Wir hatten kein Problem mit der Sichtbakeit der Spalten und auch nicht mit der Festigkeit der Spaltenränder die nicht sehr breit waren und leicht überschritten werden konnten. Nur das stetige Kippen der Steigeisen auf dem  rauhen ausgeaperten Gletscher tat den Fußgelenken nicht gut und war daher auch sehr ermüdend. Der seitliche Steig vom Gletscherende zum Hochjochhospiz mit seinem Auf- und  Ab war auch nicht angenehm. Die Einsamkeit war überwältigend. Es waren mit uns vier Personen an diesem Tag anscheinend nur 12 Personen auf dem Gipfel des dritthöchstem Berg Österreichs. Er scheint durch seine abgeschiedene Lage im Sommer nicht viel bestiegen zu werden.

Im Vergleich mit andern Touren stellte ich für mich bei ungefähr vergleichbarer Witterung und Schneeverhältnissen folgendes fest.

Der Großglockner auf dem Normalweg von der Stüdlhütte aus ist leichter, auch die Wildspitze von der Breslauer Hütte aus ist einfacher. Der Piz Buin über das Wiesbadner Grätle ist wohl technisch etwas schwieriger, aber wesentlich kürzer und daher nicht so beanspruchend.

Anreise

Anfahrt

Mit dem KFZ nach Vent

Parken

Rofenhof, derzeit 3 Euro pro Tag Parkgebühr.

Weitere Informationen

Die Hütten wegen der Schlafplatzbestellung schon 2 Wochen vor der Tour anrufen.

Ausrüstung

Komplette Hochtourenausrüstung!!!!!!

Sicherheitshinweise

Diese Tour ist auf Grund mangelnder Ausweichmöglichkeiten nur bei sehr stabilem Wetter zu empfehlen. Der Sicherheit wegen soll man diese Tour nicht allein machen.

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