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Quelle: Tannheimer Tal, Autor: Elze-Jan Hoek
Eine Wanderung auf Spuren der "alten Schmuggler"
Wir stehen bereits bei der Bergstation der Wannenjochbahn in Schattwald. Der Wanderweg ist gut beschildert und schon etwas ausgetreten. Der Hang ist mäßig steil und ohne große Schwierigkeit zu begehen. Schnell gewinnen wir an Höhen und haben schnell die letzten Latschen unter uns gelassen. Relativ spät sehen wir das Gipfelkreuz, sodass schon nach wenigen Minuten der Gipfel erreicht ist. Auf einer Seehöhe von 1852m haben wir eine imposante Aussicht, fast bis zum Bodensee. Der Weg weiter verläuft jetzt teilweise auf dem Grat. Moderat auf und ab, aber die Höhe haltend und immer noch mit imposanter Aussicht. Nach fast einer Stunde erreichen wir den Iseler.
Nach einer Rast geht es an den Abstieg, über den mit Gras bewachsenen Hang bis zum Sattel zwischen Wannenjoch und Bscheißer. Beim Blick zum Wannenjoch sehen wir eine gerade Schneise. Hier verläuft die Grenze zwischen Österreich und Deutschland.
Beim Rückweg wandern wir an der Zipfelsalpe vorbei und schließlich zur Stuibensennalpe. Von dort aus gehen wir am Stuibenbach entlang wieder nach Schattwald.
Kurzer Abstecher im Jochstadl,
Einkehr in der Zipfelsalpe
Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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1069 hm |
Abstieg
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1069 hm |
Tiefster Punkt | 1092 m |
Höchster Punkt | 1905 m |
Dauer
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5:50 h |
Strecke
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12,2 km |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Wannenjochbahn in Schattwald
Auf dem Rücken vom Wannenjoch, der Name stammt von der Wanne unter dem Joch, verläuft die Grenze zu Deutschland. Oft ist dieser Berg als Kühgundkopf mit Kühgundrücken in Karten eingezeichnet.
Wir treffen uns an der Bergstation der Wannenjochbahn in Schattwald. Es ist noch etwas kühl in den frühen Vormittagsstunden, aber die Sonnenstrahlen wärmen uns hier oben schon. Die Aussicht über das gesamte Tannheimer Tal und ins Allgäu ist jetzt schon traumhaft, wie mag dieser Ausblick erst auf dem Gipfel sein? Der neu angelegte "Schmugglerpfad", eine leichte Wanderung für die gesamte Familie, beginnt gleich beim Jochstadel, der Einkehrmöglichkeit bei der Bergstation. Auch das selbsterbaute Kinderland verdient es, dass wir es uns etwas genauer anschauen. Eine solche Spielelandschaft hätten einige von uns auf dieser Höhe nicht vermutet.
Der Hang ist mäßig steil und ohne große Schwierigkeiten zu begehen. Immer mehr gewinnen wir an Höhe, die letzten Legföhren, im Volksmund "Latschen" genannt, haben wir schon längst hinter uns gelassen. Karger Bewuchs bedeckt den Hang, aber diese Pflanzen sind typisch für diese Region, und einige davon sind für uns neu. Ab und zu liegt der blanke Felsen vor uns – ein klares Zeichen des Abganges einer Grundschneelawine. Mit etwas Aufmerksamkeit sieht man auch einige Tiere, auch Kreuzottern gibt es hier. Relativ spät sehen wir das Gipfelkreuz, sodass wir schon nach wenigen Minuten am Gipfel sind. Auf einer Seehöhe von 1852m haben wir eine imposante Aussicht weit ins Allgäu, beginnend mit Oberjoch, und bei guter Sicht fast bis zum Bodensee. Der Eintrag ins Gipfelbuch gehört einfach dazu, ebenso wie eine Brotzeit auf dem Gipfel. Nach kurzer Rast geht es weiter. Bergdohlen begleiten uns auf unserem Weg, der teilweise auf dem Grat verläuft. Moderat auf und ab, aber die Höhe haltend, erreichen wir nach nicht einmal einer Stunde den Iseler. Jetzt gönnen wir uns eine ausgiebige Rast. Die Sonnenstrahlen laden ein, eine kleine Rast einzulegen.
Der Abstieg über den mit Gras bewachsenen Hang führt uns rasch nach unten. Die Vegetationsgrenze haben wir auch schon wieder erreicht und ab und zu hören wir sogar Murmeltiere pfeifen.
Bei einer Weggabelung zeigt ein Wegweiser zur Zipfelsalpe. Nach kurzer Absprache der Gruppe entscheiden wir uns, noch in Richtung Zipfelsalpe zu gehen. Auf dem Sattel zwischen Wannenjoch und Bscheißer sehen wir noch die Grundmauern des Oberen Stuiben. Hier stand früher eine Hütte, wurde aber nicht mehr genutzt und ist deshalb verfallen. Beim Blick zum Wannenjoch sehen wir eine gerade Schneise. Hier verläuft die Grenze zwischen Österreich und Deutschland.
Bei der Zipfelsalpe angekommen, machen wir noch kurz Rast bevor es weiter Richtung Stuiben Sennalpe geht. Von dort aus entscheiden wir uns, am Stuibenbach entlang Richtung Talstation zu laufen. Der Abschied auf dem Parkplatz ist fast mit ein bisschen Wehmut verbunden, macht aber trotzdem Lust auf ein Wiedersehen.
Mit dem Zug nach Sonthofen, Pfronten/Ried oder Reutte, weiter mit dem Bus nach Schattwald.
Auf der Autobahn A7 bei der Ausfahrt "Oy-Mittelberg" auf der B310 Richtung Wertach und nach Oberjoch. Dort der Ausschilderung "Tannheimer Tal" B199 folgen, Ausfahrt Schattwald, Richtung Wannenjoch Bergbahn.
Von Tiroler Seite über Reutte auf die B198 Richtung Lechtal bis Weißenbach, über den Gaichtpass entlang der B199 bis Ausfahrt Schattwald, Richtung Wannenjoch Bergbahn.
Wannenjochbahn in Schattwald
Tourismusverband Tannheimer Tal
Sessellift Wannenjoch
Die persönliche Bergsportausrüstung muss sicher und gebrauchsfähig sein und dem jeweiligen technischen Standard entsprechen. Jedem Wanderer wird empfohlen, sich in alpiner Fachliteratur oder vor Ort über die geplanten Touren zu informieren.
Es ist zu beachten, dass im Bergsport ein erhöhtes Unfall- und Verletzungsrisiko bestehen kann. Trotz umsichtiger Tourenplanung bleibt immer ein Basisrisiko bestehen. Eine Tourenvorbereitung durch Ausdauersport, entsprechendes technisches Training und Fortbildung sowie persönliche Umsichtigkeit mindert die Unfallgefahr und die Risiken. Vergessen Sie aber bitte nie, dass das Wetter in den Bergen sehr schnell umschlagen kann. Bleiben Sie auf den markierten Wanderwegen.