Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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1155 hm |
Abstieg
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176 hm |
Tiefster Punkt |
Landgasthof Reitsamerhof 524 m |
Höchster Punkt |
Mitterfeldalm 1677 m |
Dauer
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5:10 h |
Strecke
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12,8 km |
Wanderung von Werfen auf die Mitterfeldalm auf dem Salzburger Almenweg
Quelle: Tourismusverband Werfen, Autor: Alexandra Hager
Die Tour
Relativ lange, aber nicht allzu schwierige Wanderung die aus dem Schatten von Tennen- und Hagengebirge hinauf an die sonnigen Flanken des sagenumwobenen Hochkönigs führt. Wer die duftenden Nadelwälder des schattigen Höllngraben hinter sich gelassen hat, findet sich in einem ursprünglichem Almengebiet mit flinken Murmeltieren und besonderer Alpenflora wieder. Bei der Mitterfeldalm erwartet einem ein herrlicher Panoramablick vom Tennengebirge bis zu den Hohen Tauern.
Werfen bildet den offiziellen Start- und Endpunkt des Salzburger Almenweges: Nach 25 Etappen schließt sich hier wieder die Runde. Wer in Werfen ankommt, findet sich in einem der geschichtsträchtigsten Täler Salzburgs wieder. Der Pass Lueg markiert die Grenze zwischen dem Alpenvorland und dem „Innergebirg“, das Salzachtal galt von jeher als Nadelöhr: für die aufständischen Bauern, für die napoleonischen Truppen und für Alpenüberquerer aller Art. Als ihr wehrhaftes Bollwerk wurde hoch auf einem Kegel die Burg Hohenwerfen errichtet.
Der Name Werfen leitet sich vom Mittelhochdeutschen "werve" ab und bedeutet so viel wie Wirbel oder Strudel. Ob damit die windumtosten Gipfel oder die Salzach mit ihren Untiefen gemeint sind, bleibt ungewiss. Werfen wurde bereits 1075, zeitgleich mit der Grundsteinlegung der Burg, errichtet. Ein Besuch der Pfarrkirche ist unbedingt empfehlenswert, ebenso wie die Eisriesenwelten, der "The Sound of Music Trail" und das Freilichterlebnisses „7 Mühlen“, das Einblick in das historische Müllerhandwerk bietet.
Autorentipp
Almenweg Tipp
Mit der Erlebnisburg Hohenwerfen und der Eisriesenwelt befinden sich gleich zwei der größten Sehenswürdigkeiten Salzburgs in unmittelbarer Nachbarschaft von Werfen. Wer etwas Zeit erübrigen kann, sollte sich diese Ausflugsziele keinesfalls entgehen lassen. Auch das FIS Landesskimuseum in Werfenweng, der „Sound of Music“-Trail in Werfen und die Paul Außerleitner Schanze in Bischofshofen sind einen Besuch wert.
Almenweg Stärkung
Die Mitterfeldalm von Familie Holzmann bietet sich für eine süße Nachmittagsjause an: Zum Häferlkaffee werden Kaiserschmarrn oder die vielleicht weltbesten Nussstangerln serviert. Auf der Sennerei Schweizerhütte werden Käsespezialitäten wie etwa Bergbauern-Mozzarella von Hand hergestellt.
Am Wegesrand
Wer heute die duftenden Nadelwälder des schattigen Höllngraben hinter sich gelassen hat, findet sich in einem ursprünglichem Almengebiet mit flinken Murmeltieren und besonderer Alpenflora wieder. Nehmen Sie sich ein wenig Zeit, um die Schätze zu entdecken: Heimische und sehr seltene Orchideenarten wie Frauenschuh und Knabenkraut wachsen am Wegesrand ebenso wie der Schwalbenwurz-Enzian, Butterblume, Johanniskraut, Arnika, Quendel, Meisterwurz, Scharfgarbe und Augentrost. Die meisten Pflanzen stehen unter Naturschutz, daher bitte nicht pflücken.
Almenweg Gipfeltour
Wem diese Tagesetappe nicht genug ist, der kann vom Arthurhaus noch einen Abstecher auf den 1.782 Meter hohen Hochkeil unternehmen und wird mit einer grandiosen Fernsicht belohnt.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
ÖBB-Haltestelle Werfen (548m)
Ziel
Mitterfeldalm (1.690 m)
Weg
Etappenverlauf:
Die erste Etappe des Salzburger Almenweges startet in Werfen: Von der ÖBB-Haltstelle geht es erst der Salzach entlang nach Süden, dann ein kurzes Stück in Richtung Norden bis zum „Reitsamerhof“. Hinter dem Gasthof führt eine steile Zufahrtsstraße zum Schwabegg, von dem sich ein herrlicher Ausblick auf das Tennengebirge eröffnet. Nun folgt ein einfacher, rund 5 Kilometer langer Abschnitt ohne nennenswerte Steigungen durch das schattige Höllntal und vorbei am ehemaligen Gasthof Hölln. Kurz vor dem idyllischen Jagdhaus zweigt der Weg links ab hinauf zur Grünmaißalm. Ein paar hundert Meter davor lässt man den Wald hinter sich und es bietet sich ein schöner Ausblick auf den imposanten Hochthron am Tennengebirge auf der gegenüberliegenden Salzachtalseite. Bei der Alm endet die Forststraße und die Wanderung führt auf einem etwas oberhalb beginnenden Steig weiter.
Nach ca. 1 Kilometer auf dem Steig ist wieder die Forststraße erreicht, der man für rund 100 Meter in Richtung Westen folgt, bis auf der rechten Seite erneut ein Steig abzweigt. Dieser führt erst steiler, dann ganz gemächlich bis zur Stegalm, vor der sich der Wald lichtet.
Nach der Stegalm sind es noch ca. 270 Höhenmeter und nicht ganz eine Stunde Gehzeit bis zur herrlich gelegenen und bewirtschafteten Mitterfeldalm auf 1.695 Meter Seehöhe am Fuße des Hochkönigs und den gezackten Mandlwänd. Bei frühzeitiger Reservierung kann auf der Mitterfeldalm auch genächtigt werden. Von hier geht es auf einem sonnigen Panoramaweg in rund 30 Minuten bergab zum heutigen Etappenziel: Die Schweizerhütte beim Arthurhaus zählt zu den 16 Kräuteralmen am Hochkönig.
Wer nicht am Arthurhaus nächtigt, kann über den Erzweg direkt ins Ortszentrum von Mühlbach am Hochkönig absteigen oder problemlos mit dem Hochkönig Wanderbus vom Arthurhaus ins Ortszentrum fahren. Von der Ortsmitte gelangt man am nächsten Tag über den Erzweg oder mit dem Wanderbus erneut zum morgigen Etappenstart, dem Arthurhaus.
Variante 1a ab der Grünmaißalm:
Unmittelbar vor der Grünmaißalm kann die Abzweigung rechts genommen werden: Dieser Steig zweigt nach rund einem Kilometer nach links ab und wird steiler. Er quert eine Forststraße und führt – vorbei an der verfallenen Steinalm – hinauf zur Mitterfeldalm. Diese Variante ist etwas kürzer und knackiger.
Alternativer Etappenverlauf 1b mit Start in Bischofshofen:
Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, kann den Salzburger Almenweg auch in Bischofshofen anstatt in Werfen starten. Der ÖBB Bahnhof in Bischofshofen ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt auf der Verbindungsstrecke Salzburg, Innsbruck, Graz (Klagenfurt). Ab dem Bahnhof der Beschilderung in Richtung „Paul Außerleitner Sprungschanze“ folgen. An der Sportstätte besteht auf dem Parkplatz Gainfeld auch die Möglichkeit, das Auto für längere Zeit abzustellen. Bitte die „Almenweg-Parkuhr“ aus der Broschüre im geparkten Auto hinterlegen!
Der Weg führt an der Sprungschanze und dem Besucherzentrum „Erz der Alpen UNESCO Global Geopark“ vorbei in Richtung Westen: Kematenalm, Loimair Alm und Stegalm sind beschildert. Die Mitterfeldalm ist in rund drei Stunden Gehzeit erreicht. Auch die Variante über Grünmaißalm und Steinalm (siehe Variante 1a) ist möglich. Der Abstieg zum Arthurhaus erfolgt wie oben beschrieben.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist nach Werfen dank ÖBB Haltestelle völlig unkompliziert. Wer mit dem eigenen Auto anreist, kann dieses an der ÖBB Haltestelle „Werfen“ parken. Bitte die „Almenweg-Parkuhr“ aus der Broschüre im geparkten Auto hinterlegen!
W3 Shuttle
Wer die Burg Hohenwerfen oder die Eisriesenwelt besuchen möchte, gelangt mit dem W3 Sammeltaxi dorthin. Das Sammeltaxi holt Gäste nach Vorbestellung an einer Wunschadresse innerhalb der drei Orte Werfen, Pfarrwerfen und Werfenweng ab und bringt sie zu einem fixen Zielpunkt (Ortszentren oder Bahnhöfe) und umgekehrt. Auch ein Anschluss an den Bahnhof Bischofshofen ist gegeben, +43 664 1266700
Anfahrt
- Von Salzburg kommend auf der A10-Tauernautobahn, die Abfahrt Werfen / Pfarrwerfen oder Abfahrt Pass Lueg Tenneck Werfen nehmen und Richtung Werfen rechts abbiegen (Salzachtal- Bundesstraße B 159).
- Von Zell am See / Villach kommend auf der A10-Tauernautobahn, die Abfahrt Werfen / Pfarrwerfen nehmen und Richtung Werfen links abbiegen (Salzachtal- Bundesstraße B 159).
- Mit der Bahn nehmen sie die Haltestelle Werfen, mit der S-Bahn erreichbar.
Parken
- Parken auf den ausgewiesenen Parkplätzen am Bahnhof und an der Ortseinfahrt Mitte. Kostenpflichtige Parkplätze im Ortskern vorhanden.
- Kurzparkzone in Werfen:
Parkzeit im Ortszentrum: erste Stunde gratis, danach 90 Minuten € 0,50 bis 120 Minuten € 1,00 bis 150 Minuten € 2,00 bis 180 Minuten € 3,00. Gäste mit einer Gästekarte hinter der Windschutzscheibe können im Ortszentrum bis 11.00 Uhr gebührenfrei parken. - Gratisparkplätze:
Bahnhof Werfen, Werfen-Süd, Werfen-Mitte.
Weitere Informationen
Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeit
Mitterfeldalm (1.690 m), (nach ca. 4,5 Stunden) 10. Mai bis Ende Oktober, T. +43 664 6438077 Almsommerhütte / E / Ü
Schweizerhütte (1.502 m), (nach ca. 5 Stunden) Mitte Mai bis Ende Oktober (Mi – So), T +43 6467 7207 Almsommerhütte / E
Arthurhaus (1.500 m), (nach ca. 5 Stunden) Mitte Mai bis Ende Oktober, T +43 6467 7207 Ü/E
Kartenmaterial von Freytag&Berndt, Kompass und Alpenverein, Wanderkarte "...wandern rund um Werfen", Wanderführer Werfen Pfarrwerfen Werfenweng "Wandern mit grandioser Fernsicht" erhältlich im Tourismusbüro, Markt 24, 5450 Werfen, Tel. 06468/5388, www.werfen.at
ww.salzburger-almenweg.at
Ausrüstung
- Je nach Wetterlage Sonnen- oder Regenschutz, festes Schuhwerk ist empfehlenswert
Sicherheitshinweise
- Bitte stets auf die entsprechende Ausrüstung und Bekleidung achten. Vor allem feste hohe Schuhe mit rutschfester Sohle sowie Regen- und Kälteschutz sind wichtig.
- Zur Grund-Wanderausrüstung gehören aber auch noch Rucksack, Getränke und Proviant, eine kleine Apotheke samt Verbandszeug und Biwacksack, warme Kleidung, winddichtes Übergewand, Stirnlampe und Orientierungsmaterial (Wanderkarte, Höhenmesser, Kompass).
- Achte darauf, dass du genügend Flüssigkeit bei dir hast!
- Nimm dein Handy immer ins Gebirge mit.
- Und noch ein Hinweis: Bitte sag deinen Angehörigen oder Quartiergebern stets wohin du aufbrichst und wann du deine Rückkehr planst. Melde dich bitte bei Rückkehr (telefonisch oder sonst wie) wieder zurück.
- Notrufnummern
Alpiner Notruf: 140
Internationaler Notruf: 112