Walter-Klingenbeck-Weg

Am 24.01.1998 wurde der Walter-Klingenbeck-Weg, zwischend der Kaulbach - und der Ludwigstraße eingeweiht. Er erinnert an den jungen Widerstandskämpfer Walter Klingenbeck.

Der Walter-Klingenbeck-Weg befindet sich in der Nähe der Kirchengemeinde St.Ludwig, der Klingenbeck in der katholischen Jungschar bis zur Auflösung durch die Nazis angehörte.

Auslandsradiosender waren bei den Nazis streng verboten und man wurde mit der Verordnung vom 1.9.1939 bei Nichtbefolgung mit dem Tode bestraft. Walter Klingenbeck und seinem Vater gelang es dennoch, den Radiosender Vatikan zu hören, wo sie von den Maßnahmen der Nazis gegen die katholische Kirche erfuhren. Sie hörten unter anderem auch BBC London und Radio Moskau. Von den eventuellen Folgen ließen sie sich nicht beirren. Nach einiger Zeit weihte Klingenbeck seinen Freund Hans Haberl in das Radiogeheimnis ein, der wiederrum seinen Zimmergenossen Erwin Eidel einbezog. Die drei Freunde und Daniel Recklinghausen vollzogen gemeinsam Aktionen gegen das NS-Regime, wie das Anbringen des Victory Zeichens oder das Verteilen von Flugblättern. Auch der Bau eines eigenen Radiosenders war geplant. Ehe sie diesen aber fertigstellen konnten, erfolgte die Festnahme der Jugendlichen. Eidel, Haberl und Recklinghausen wurden begnadigt, Klingenbeck am 05.08.1943 in München-Stadelheim hingerichtet.  

vgl. Pfoertner, Mit der Geschichte leben, S.117 ff.