Von der Kaunergrathütte zur Rüsselsheimer Hütte, neue E5-Variante

Quelle: DAV Sektion Rüsselsheim, Autor: Wolfgang Gurk

Kaunergrathütte - Blick zur Seekarlesschneid
Abstiegsweg von der Kaunergrathütte: anfangs folgt der Weg dem Moränenkamm
Abstiegsweg von der Kaunergrathütte - Rückblick
Schmelzwasser - im Hintergrund der Puitkogel im Geigenkamm
Rückblick zur Wazespitze
Kunstwerke, geschaffen durch die Gletscher: Gletscherschliffe am Wege
Blumenparadies vor der Plangeroßalm
Wiildbach an der Plangeroßalm
Neugieriger Blick an der Plangeroßalm - im Hintergrund die Hohe Geige
Holzbrücken führen über das Wildwasser unterhalb der Plangeroßalm
Blick zur Rüsselsheimer Hütte
Gewaltiger Wasserfall des Luß-Baches am unteren Abstiegsweg mit den Schmelzwassern von der Waze
Wegweiser am unteren Aufstiegsweg zur Kaunergrathütte
Parkplatz für Rüsselsheimer und Kaunergrathütte im Pitztal vor Plangeroß
Aufstieg zur Rüsselsheimer Hütte: Gleich hinter dem Gatter am Parkplatz werden wir begrüßt
Anfangs führt der Weg durch urigen Fichtenwald
Rückblick vom Aufstiegsweg zur Waze
Tiefblick vom Aufstiegsweg auf den Parkplatz
Rüsselsheimer Hütte mit Puitkogel vom Aufstiegsweg
Auszug aus der reichhaltigen Speisekarte der Rüsselsheimer Hütte

Die Tour

Hochalpine Verbindung von Hütte zu Hütte. Die Route folgt den gut gepflegten Hüttenzustiegswegen  aus dem Pitztal. Da die Normalroute des E5 über die meist ausgebuchte Braunschweiger Hütte führt, bietet sich diese neue alpine Variante an, um auf der Rüsselsheimer Hütte zu nächtigen, um am Folgetag die Tour über das Weißmaurachjoch - Abstieg Pollestal - Aufstieg zum Schwarzkogel - Abstieg ins Rettenbachtal fortzusetzen. Im Rettenbachtal Busverbindung nach Sölden und Zwieselstein.

Von der Kaunergrathütte führt der AV-Weg 927 in langem aber abwechslungsreichen Abstieg von der Hochregion ins grüne Pitztal und weiter im Anstieg auf der gegenüberliegenden Talseite hinauf zur Rüsselsheimer Hütte.

Es besteht die Möglichkeit des Gepäcktransports über die Materialseilbahn der Rüsselsheimer Hütte (gegen Gebühr an Hüttenwirt). Die Talstation des Lifts liegt etwa 150 m talein auf der L36, dann führt links ein Feldweg bergan zur sichtbaren Talstation am Rande der Wiese. Bitte mit Kurbeltelefon (innen) Kontakt zur Hütte aufnehmen.

Der steile Aufstieg aus dem Pitztal führt in Kehren zu der bereits vom Parkplatz aus sichtbaren Hütte. Im Aufstieg entwickeln sich tolle Ausblicke in das Pitztal und Richtung Pitztaler Gletscher, sowie auf die schroffen und formschönen Gipfel des Kaunergrats.

Autorentipp

Besonders schön zur Blütezeit (Juni/Juli)

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
739 hm
Abstieg
1223 hm
Tiefster Punkt 1600 m
Höchster Punkt 2817 m
Dauer
5:00 h
Strecke
8,7 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Weg

Von der Kaunergrathütte führt der Weg im oberen Abschnitt hinunter auf den Kamm der Seitenmoräne. Dieser folgen wir etwa 100 Höhenmeter abwärts, dann zieht der Weg in einigen Serpentinen hinunter zur mit grobem Moränenschutt bedeckten Sohle des ehemaligen Gletscherbeckens. Eine neue Wegführung führt über eine Holzbrücke hinüber auf die orographisch rechte Seite des Bachbettes. Gut bezeichnet folgt der Weg dem Bach bis zu zwei weitern Brücken, wo der alte Weg wieder erreicht wird. Wenig tiefer passiert man ein uriges Schmelzwasser-Sammelgebiet, in dem klare Bäche und von Gesteinsmehl getrübte milchige Wasser zusammenfließen. Im Hochsommer blühen im Gesteinsschuztt sehr schön der gelbe Petersbart und andere hochalpine Pflanzen. An sehr schön gebänderten Gletscherschliffen zweigt nach rechts der Cottbuser Höhenweg ab, nach links führt ein Steig hinauf zum Karleseck und weiter zum schönen Mittelbergles See. Wir folgen jedoch dem Hüttenweg (Nr. 927) bergab ins mittlere Plangeroßtal, einem Hochkar mit hufeisenförmigen Profil, das frühere Gletscher ausgehobelt haben. Immer rechts des Luß-Baches führt der Weg nun durch ein Wiesenblumenparadies. Die einfache Holzhütte der Plageroßalm (Bewirtung nur zeitweilig mit Getränken) lädt zu einer kurzen Zwischenrast ein. Hier hat man einen schönen Blick auf die gegenüber liegende Königin des Geigenkammes, die Hohe Geige. Rechts darunter erkennen wir schon unser nächstes Ziel, die Rüselsheimer Hütte. Von der Alm ein kurzes Stück abwärts, auf zwei Brücken überqueren wir den rauschenden Wildbach und anschließend gehts auf schmalem Weglein hinunter in die Waldzone. Der Abstieg geht in die Knie, denn der nun folgende Waldweg führt rasch in steilem Verlauf in Kehren talwärts. Doch ein prächtiger Wasserfall, der seine höchste Wassermenge am Nachmittag zeigt, ist eine Verschnaufpause zum Ausruhen der Knie wert. Bald ist der Talboden und der Ortseingang nach Plangeroß erreicht. Hier laden einige Gasthöfe zur Einkehr ein. Für den Weiterweg halten wir uns an der Brücke am Ortseingang links, um dem Lauf der Pitze entlang des rechten Ufers etwa 350 m abwärts zu folgen. Hier gelangen wir an der Pitztalstraße an den gemeinsamen Parkplatz für die Kaunergrat- und die Rüsselsheimer Hütte. Von hier aus sind noch etwa 700 m Anstieg zur Rüsselsheimer Hütte zu bewältigen.

 Am Parkplatz überqueren wir die Straße (L36). Ein Weidegatter führt auf den direkten Aufstiegsweg (bitte Gatter wieder verschließen). Über einen bewachsenen Schuttkegel geht es in Kehren aufwärts, später am rauschenden Kitzlesbach entlang. Es folgt ein Waldabschnitt, anschließend offenes Gelände. Ein Bachübergang ist durch eine Brückenpassage entschärft. Hier ist die Hälfte des Anstiegs bereits geschafft. Nun in Kehren weiter empor mit zwei kurzen mit Ketten gesicherten Abschnitten. Mit jedem Meter des Anstiegs weitet sich die Aussicht auf das innere Pitztal und zu den markanten Bergen des Kaunergrats. Nach etwa 2 Stunden Anstieg ist die gemütliche Hütte erreicht.

Weitere Informationen

Ausrüstung

Festes Schuhwerk, Sonnenschutz und Kleidung auch für kaltes Wetter (Höhenlage!)

Sicherheitshinweise

Bitte auf dem Weg bleiben und Abschneider vermeiden.

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