Via Venezia Scharnitz - Venedig 2. Etappe: Karwendelhaus - Hallerangerhaus

Quelle: Alpenverein Hall in Tirol, Autor: Gerald Aichner

Kastenalm
Halleranger Kapelle
Karwendeltal
Schlauchkar
Birkkar Abstieg
Halleranger Haus

Die Tour

Der „Schinter“ : Über die „verwegenste Zinne der Nordtiroler Kalkalpen“

Karwendelhaus - Schlauchkar - Birkkar - Kasten - Halleranger

Die erste Bergüberschreitung führt gleich vom Karwendelhaus steil zum Schlauchkarsattel, mit einem möglichen Abstecher zum höchsten Gipfel des Karwendels, der Birkkarspitze (2.749 m, 3 Std.; mit Biwakhütte). Danach erfolgt der Abstieg ins Hinterautal mit neuerlichem Aufstieg zum Halleranger Haus (1.768 m). „Schinter“ sagt man dazu in Tirol, also eine beschwerliche und lange Etappe.

Autorentipp

Die Birkkarspitze, 2749 m, wurde 1874 „die verwegenste Zinne der Nordtiroler Kalkalpen“ tituliert. Vom Panorama her ist das auch heute noch, der Abstecher dorthin lohnt.

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1490 hm
Abstieg
1533 hm
Tiefster Punkt 1200 m
Höchster Punkt 2733 m
Dauer
8:00 h
Strecke
14,6 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Karwendelhaus

Ziel

Halleranger Haus

Weg

Vom Karwendelhaus geht’s früh die ersten 100 Hm auf dem AV-Steig steil Richtung Süden durch Lawinenverbauungen bergauf. Dann flacher weiter bis in das „Schlauchkar“ - nomen est omen: Der Anstieg „schlaucht“ ganz schön. Durch die nordseitige Lage muss man bis in den Frühsommer mit Schneefeldern rechnen, die dann den Aufstieg zusätzlich erschweren können.

Durch das teilweise sehr schottrige Kar steigen wir mühsam hinauf zum Schlauchkarsattel. Vom Birkkarhüttl (Biwakhütte) zieht ein versicherter Steig über die schuttbedeckten Platten der Westflanke zum Gipfel der Birkkarspitze (2.749 m). Damit haben wir den höchsten Gipfel des Karwendels erklommen. Hermann von Barth, der Karwendel-Bergpionier, nannte sie 1874 „die verwegenste Zinne der Nordtiroler Kalkalpen“.

Vom schönsten Aussichtsberg des Karwendels schweift der Blick bei klarer Sicht bis zur Silvretta im Westen und zur Tauernregion im Osten. Der Tiefblick in die düsteren Nordwände der Gleirsch-Halltal-Kette sowie in die gähnende Niederung des Kleinen Ahornbodens bleibt „tief“ in Erinnerung.

Der erste Teil am Abstieg ist sehr steil , aber mit Seilen versichert, trotzdem muss man sehr konzentriert gehen. Anschließend wird der Abstieg immer einfacher. Wir bleiben am Steig 225 durch die Birkkarklamm in Serpentinen talwärts. Bei der  Kastenalm im Hinterautal (1.220 m) gönnen wir uns nach 6 Std. „Plagerei“ eine ausgiebige Rast.

Dann nehmen wir die letzten Höhenmeter bis zum heutigen Tagesziel in Angriff. Beim „Silbernen Hansl“, einem alten Bergwerk, am Lafatsch-Niederleger und an der Kohleralm vorbei zieht der Almweg 224 den Lafatschbach entlang talein; dann erreichen wir endlich unser Tagesziel, das Halleranger Haus (1.768 m).

Umgehung und Kurzvariante für die Etappen 1 + 2: Scharnitz - Kasten - Halleranger Haus

Lange Talwanderung im Naturpark Karwendel: Am Fahrweg durch das reizende Hinterautal entlang der Isar zum Isarursprung, durch die urtümliche und schroffe Karwendellandschaft, in den Talschluss zur Kastenalm. Dann geht es steil zum Lafatscher Niederleger, zur der Kohleralm und zum Halleranger Haus.

Von Scharnitz 19 km;  3.30 bis 4 Std. zur Kastenalm und nochmals 1.30 - 2 Std. weiter zum Halleranger Haus (gesamt 5 - 6 Std.).

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