Schwierigkeit |
II-
45°
mittel
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Aufstieg
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800 hm |
Abstieg
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284 hm |
Tiefster Punkt | 2749 m |
Höchster Punkt | 3492 m |
Dauer
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5:00 h |
Strecke
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5,5 km |
Übergang Vernagthütte zum Brandenburger Haus mit Fluchtkogel
Quelle: Alpenverein Anger, Autor: Florian Kulmer
Die Tour
Nord-Süd Überschreitung des aussichtreichen Fluchtkogels. Alternativer Hüttenübergang von der Vernagthütte zum Brandenburger Haus
Eine Variante zur Standard-Route von der Vernagthütte zum Brandenburgerhaus über das obere Guslarjoch. Der erste Weg bis auf die Mitte des Guslarferners ist ident. Allerdings zweigen wir hier nun nach Norden (rechts) auf die Scharte nördlich des Fluchtkogels zu. Hier wird der Gletscher aber auch deutlich spaltenreicher. Auf der Scharte geht es dann in einfacher, aber sehr brüchiger Kletterei (bis UIAA 2-) und sehr steile Firnaufschwünge (bis 50°, je nach Schneelage) auf den Gipfel.
Oben hat man eine herrliche Aussicht über die gesamten Ötztaler Alpen, aber auch Richtung Ortler und Bernina Gruppe.
Weiter gehts nun über den teilweise rund 30° steilen Südhang zum Oberen Guslarjoch. Und von hier einfach über den Kesselwandferner zum Brandenburgerhaus. Zum Schluss sind aber nochmals rund 60hm zur Hütte zu bewältigen.
Autorentipp
Man kann die Tour noch weiter erweitern, indem man zuerst auf das Gepatschjoch geht, und anschließend den gesamten Grat überschreitet.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Vernagthütte
Ziel
Brandenburger Haus
Weg
Von der Vernagthütte geht's vorbei beim Winterraum zur Moräne. Entlang dieser steigt man weiter nach westen zu einem deutlichen Felsriegel an. Diesen umgeht man links und gelangt über eine Fläche mit vielen Steinmännern kurz steiler aufwärts zu einen Niederschlagsmessgerät. Von dort geht es nach Nordwesten zum Beginn des Guslarferner, wo man sich anseilt. Wobei man so weit wie möglich nach hinten gehen kann. ca. 1h
Auf dem Gletscher geht es wieder nach Westen, wobei der Anstieg zunächst flach ist und dann kurz steiler in das weite Gletscherbecken südöstlich vom Fluchtkogel führt. Hier teilt sich nun der Weg. Entweder direkt relativ flach zum oberen Guslarjoch, oder wie in dieser Tour nach rechts über etwas steileren Hang Richtung Scharte rechts vom Fluchtkogel. Hier nun immer wieder Spalten ausweichend hinauf. Kurv vor der Scharte wartet nochmals eine Haus-große Spalte, welche wir gut links umgehen konnten. Dann unproblematisch zur Scharte. 1.5 - 2h
Von dort je nach Bedingungen über Firn oder sehr loses Geröl meist direkt am Grat hinauf. Gerade bei aperen Bedingungen sollte man den Grat nicht verlassen, da es seitlich in den Flanken sehr unangenehm brüchig und lose ist. Man kommt anschließend direkt beim Gipfelkreuz heraus, welches man aber erst ganz am Schluss sieht. ca. 0.5-1h
Vom Gipfel gehts Richtung süden hinab über einen anfangs flachen, aber zunehmend steileren Hang (bis 30°) zum oberen Guslarjoch. Von hier über flachen Kesselwandferner zum Brandenburgerhaus. Den Übergang auf den Felsen unterhalb der Hütte wieder je nach Schneebedingungen aussuchen. Aber meist sind da (gute) Spuren vorhanden. 1h
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug nach Bhf Ötztal und weiter mit Bussen (Umsteigen in Sölden) nach Vent.
Anfahrt
Über die Inntalautobahn zum Beginn des Ötztals und in diesem über Sölden nach Vent. Und weiter zu den Rofenhöfen.
Parken
Kleiner Parkplatz vor den Rofenhöfen. Ansonsten Hüttenparkplatz bei Sessellift in Vent.
Weitere Informationen
Ausrüstung
Komplette Gletscherausrüstung
Notfallausrüstung (Biwacksack, Erste Hilfe, etc.)
Sicherheitshinweise
Bei schlechter Sicht, Wetter und/oder Bedingungen dann direkt auf das obere Guslarjoch gehen. Deutlich einfacher und weniger Spalten. Man kann dort noch immer entscheiden, ob man den Fluchtkogel noch mitnimmt, oder direkt zum Brandenburgerhaus geht.