Schwierigkeit |
30°
schwer
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Aufstieg
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1050 hm |
Abstieg
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920 hm |
Tiefster Punkt | 2723 m |
Höchster Punkt | 3415 m |
Dauer
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6:30 h |
Strecke
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11,6 km |
Übergang Stüdlhütte zur Oberwalderhütte
Quelle: DAV Sektion Oberland, Autor: Michael Pröttel
Die Tour
Der lange Weg zur Oberwalderhütte führt die meiste Zeit durch eine beeindruckende Gletscherlandschaft.
Dabei werden vor allem am Teufelskampkees nicht ganz ungefährliche Spaltenzonen gequert, weswegen man sich vor der Unternehmung gut über die aktuellen Gletscherverhältnisse erkundigen muss. Zudem sollte auf den weiten Gletscherflächen eine gute Sicht herrschen.
Autorentipp
Die Tour bietet sich natürlich im Rahmen einer zwei- bis dreitägigen Großglockner-Umrundung an.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Stüdlhütte
Ziel
Oberwalderhütte
Weg
Von der Stüdlhütte aus steigt man zunächst noch im Schottergelände in Richtung Norden hinauf zum Teischnitzkees. Diese weite Gletscherfläche wird im Folgenden in nordwestlich Richtung sanft ansteigend gequert. Nachdem man die rechts imposant aufragende Glocknerwand hinter sich gelassen hat, betritt man auf einer Höhe von etwa 3340 Metern den nächsten Gletscher, das Fruschnitzkees. Auch auf diesem behält man die Gehrichtung bei, lässt also den rechts aufragenden Teufelskamp rechts liegen, und erreicht sanft ansteigend den breiten Romariswandsattel (3426 m) von wo aus sich ein großartiger Blick nach Norden zum Gletscherbecken des Pasterzeboden und die dahinter aurfagenden Gipfel (u. a. Klockerin, Hohe Dock und Großes Wiesbachhorn bietet. Zuem bietet es sich bei ausreichendem Zeit-Management an, vom Sattel aus über den unschweren Südostkamm zusätzlich den Romariswandkopf (3511 m) zu besteigen.
Im Anschluss steigt man nach Osten über den Teufelskampkees bis auf eine Höhe von etwa 2700 m ab, wobei sich der Gletscher anfangs noch vergleichsweise "sanft" präsentiert, aber im weiteren Verlauf eine heikle Spaltenbruchzone aufweist, durch die es den besten Weg zu finden gilt. (Siehe auch unten: Alternative)
In Höhe des Felskopfes des Unteren Burgstalls wendet man sich dann nach links und steigt nach Nordwesten bis auf eine Höhe von 3100 m an, um das Gletscherbecken des Pasterzebodens schließlich nach rechts in einem großen Bogen (deutlich oberhalb der Spaltenzone des sog. "Hufeisenbruchs") nach Osten hin zu überqueren. Zuletzt wendet man sich dann nach Südosten, um den breiten Rücken des Großen Burgstall zu erreichen, auf dem sich die Oberwalderhütte befindet.
Alternative: Sollten die Spaltenzonen des Teufelskampkees nicht passierbar sein, besteht auch die Möglichkeit die beiden Romariswandköpfe nach Nordwesten zur Schneewinkelscharte hinzu überschreiten. Hier für muss aber eine teils ausgesetzter Grat im zweiten Schwierigkeitsgrad abgeklettert werden. Von der Schneewinkelscharte aus gehtes dann nach Nordosten zum Schneewinkel hiab, von wo aus der Pasterzeboden wie oben beschrieben zur Oberwalderhüte hin gequert wird.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit der Bahn zunächst über Wörgl bis Kitzbühel. Von dort mit dem Bus 950X nach "Huben in Osttirol, Ort" und mit Bus 920 zur Haltestelle "Kals am Großglockner, Abzw. Burg". Zuletzt wieder mit Bus 920 bis Haltestelle "Kals am Großglockner, Lucknerhaus". (Verkehrt nur im Sommer. Aktuelle Verbindungen: www.oebb.at)
Anfahrt
Über Kufstein und Kitzbühel nach Mittersill. Hier der Felberntauernstraße folgen (Maut) und über Matrei nach Huben. Dort links nach Kals abzweigen und weiter auf der Kalser Glocknerstraße (Maut) bis zum Lucknerhaus.
Parken
Parkplatz am Lucknerhaus.
Weitere Informationen
www.alpenverein.at/oberwalderhuette/
www.alpenverein-muenchen-oberland.de/huetten/alpenvereinshuetten/stuedlhuette
Ausrüstung
Komplette Hochtourenausrüstung mit Spaltenbergungsequipment.
Sicherheitshinweise
Spaltensturzgefahr am Teufelskampkees und Pasterzeboden. Gute Gletscherfahrung erforderlich. Unbedingt vorab über die aktuellen Verhältnisse erkundigen. (Siehe auch mögliche Alternative bei der Wegbeschreibung.) Außerdem sollte man die Tour nur bei stabilem Bergwetter mit guten Sichtverhältnissen unternehmen.