Sudetendeutsche Hütte von Goldriedbahn (Matrei) über Sudetendeutschen Höhenweg

Quelle: DAV Sektion Böblingen, Autor: Nicola Stein

Blick von der Dürrenfeldscharte zum Großen Muntanitz
Abstieg von der Dürrenfeldscharte zur Sudetendeutschen Hütte
Wegweiser an der Bergstation
Bergstation Goldriedbahn vom Höhenweg
Blick vom Panoramaweg zur Glocknergruppe
Großvenediger vom Sudetendeutschen Höhenweg
Edelweiss
Sudetendeutschen Hütte

Die Tour

Der Sudetendeutsche Höhenweg von der Bergstation der Goldriedbahn (Matrei) zur Sudetendeutschen Hütte bietet Aussichten zur Venediger- und Großglocknergruppe. Der Weg ist sehr vielseitig und führt über schöne, aber auch steile Almwiesen, karge Schuttkare und felsige Wände.

Obwohl es sich um einen Höhenweg in Gratnähe handelt, macht man so einige Höhenmeter. Deshalb ist der Hüttenzustieg nicht zu unterschätzen. Die Wegweiser der Nationalparkverwaltung sind leider nicht ganz konsistent - sowohl was Schwierigkeit als auch Dauer angeht. Ihr solltet deshalb lieber etwas mehr Zeit einkalkulieren. Zunächst beginnt der Weg sehr zahm auf einem breiten Panoramaweg. Aber dann wird es immer alpiner: Zunächst geht es über steile Grashänge, dann über Grate und Schuttkare bis man schließlich an der Dürrenfeldscharte an einem fast senkrechten Abbruch steht. Dieser lässt sich aber auf einem versicherten Band überraschend leicht queren.

Die Sudetendeutsche Hütte wird hauptsächlich von Übernachtungsgästen angelaufen, Tagesgäste gibt es wegen der weiten Zustiege kaum. 

Autorentipp

Ein frühzeitiger Start ist nicht nur wegen der Länge der Tour sinnvoll. Die Sudetendeutsche Hütte bietet eine tolle Aussicht und besonders gemütliches Ambiente. Dort verbringt man gern noch die Zeit bis zum Abendessen.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
957 hm
Abstieg
478 hm
Tiefster Punkt 2161 m
Höchster Punkt 2816 m
Dauer
5:15 h
Strecke
10,7 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Bergstation Goldriedbahn

Ziel

Sudetendeutsche Hütte

Weg

Von der Bergstation führt der breite Almweg zunächst fast eben in den Sattel des Kals-Matreier Törls (2207m). Hier bietet die AV-Hütte die einzige Möglichkeit einer Einkehr auf dem Weg. Danach ist der Sudetendeutsche Höhenweg nur noch eine schmale Pfadspur. Immer in Gratnähe geht es über die Kalser Höhe (2434m). Danach halten wir uns westlich an den steilen Grashängen unterhalb von Blauspitz und Drillingschneid. Hierbei geht es ein gutes Stück abwärts und wieder hinauf. In dem steilen Grasgelände rutscht immer mal wieder was ab. Deshalb ist hier Vorsicht geboten. Nach dem Hohen Tor wird der Weg dann wieder einfacher. Wir verlassen langsam die Wiesen und kommen in das weite Schuttkar des Dürrenfelds. Der Weg steigt gleichmässig bis zum höchsten Punkt des Tages, der Dürrenfeldscharte mit 2823m. Ein Steinmann mit Markierung zeigt den Weg durch die steile Wand, der von oben nicht einsehbar ist. Auf einem Band, das mit Stahlseilen versichert ist, queren wir unschwierig nach rechts bis wir schließlich die Reste des Stellachkees erreichen. Von hier geht es in weiteren 45 Minuten durch das kuppige Gelände zur Sudetendeutschen Hütte, die mit dem davorliegenden See ein schönes Postkartenmotiv abgibt.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Bahnverbindung nach Lienz in Osttirol
Von dort mit dem Postbus bis nach Matrei in Osttirol

Anfahrt

Autobahn bis Kufstein-Süd. Von dort aus über Bundesstrassen nach Kitzbühel und Mittersill. Weiter durch den mautpflichtiigen Felbertauerntunnel nach Matrei in Osttirol. Die Talstation der Goldriedbahn befindet sich am südlichen Ortsende.

Parken

Direkt an der Talstation befindet sich ein großer kostenfreier Parkplatz.

Weitere Informationen

Ausrüstung

Teleskopstöcke sind für das Queren der Grashänge sinnvoll.

Sicherheitshinweise

Nach Regen können die Grashänge unterhalb der Blauspitz rutschig werden. Nach Neuschneefällen, die in dieser Höhe auch im Sommer möglich sind, wird der Abstieg von der Dürrenfeldscharte kritisch. Es gibt auf dieser Tour kaum sinnvolle Abbruchvarianten.

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