Schloss Mondsee / Benediktinerkloster Mondsee

Schloss Mondsee

Beschreibung

Das Schloss Mondsee im Salzkammergut wird vielfältig als Hotel, Veranstaltungszentrum, Museum genützt.

Unter dem heutigen Schloss Mondsee und der Basilika wurden bereits Hinweise auf einen römischen Gutshof aus dem 1./2. Jahrhundert gefunden.
Das Kloster Mondsee wurde 748 vom Baiernherzog Odilo gegründet.
In der Gründungssage wird erzählt, dass Herzog Odilo sich mit seiner Gemahlin und großem Gefolge in unserer Gegend auf der Jagd befand. Dabei verirrte er sich und wurde von der Nacht überrascht. Hoch auf felsigem Gelände über dem Mondsee geriet er in höchste Gefahr, abzustürzen. Da trat plötzlich der Vollmond aus den Wolken und der Herzog sah vor sich in der Tiefe die Wasserfläche des Sees glänzen. Zum Dank für seine Rettung gelobte er, am Ufer dieses Sees ein Kloster zu errichten.
Die ersten Mönche kamen wahrscheinlich aus Monte Cassino. In der spannenden Geschichte des Klosters Mondsee sind besonders zwei Persönlichkeiten herauszuheben:
Der Heilige Wolfgang, Bischof von Regensburg, der die Wallfahrtskirche in St. Wolfgang gründete. Diese gehörte im späten Mittelalter zu den bedeutendsten Wallfahrtsstätten des Abendlandes, vergleichbar mit Rom, Aachen, Santiao und Einsiedeln. Durch die vielen Schenkungen und Spenden für diesen Wallfahrtsort wurde sie für das Kloster Mondsee zu einer Haupteinnahmequelle, die es ermöglichte, große Künstler der Zeit mit der Ausstattung der Kirche in St. Wolfgang zu beauftragen.

Abt Bernhard Lidl war von 1729 bis 1773 der am längsten regierende Abt. Unter ihm kam es zu einer umfangreichen Bautätigkeit, um das Kloster zu seiner 1000 Jahr-Feier 1748 im besten Zustand zu zeigen. Er verfasste das Chronicum Lunaelacende - die Geschichte des Klosters von den Anfängen bis ins 18 Jhdt.

1774 vernichtete ein Brand den größten Teil der Häuser des Marktes und richtete auch im Kloster und den Kirchen arge Schäden an.

1782 erfolgte durch Kaiser Josef II. das allgemeine Verbot der Wallfahrtskirchen und von Linz aus trat man für die Aufhebung des Klosters Mondsee ein, mit der Begründung seiner Grenzlage und des damit verbundenen Schmuggels. Am 7. August 1748 erfolgte per Hofdekret die Anordnung, alle tauglichen Geistlichen für die Seelsorge abzustellen, die Wahl eines neuen Abtes wurde untersagt, Überschüsse mussten dem Religionsfonds abgeliefert werden, mit dem Verkauf von Realitäten wurde begonnen. Am 5. September 1791 wurde nach dem Gottesdienst die kaiserliche Entschließung verlesen, damit hat das Kloster Mondsee, das älteste des damaligen Österreich aufgehört zu bestehen.

Die Besitzungen des Klosters gingen an den Bischof von Linz, die Meierhöfe und Gebäude wurden verpachtet. Nach der Niederlage Österreichs 1809 im Krieg gegen Napoleon mussten auf Grund der Bestimmungen des Friedens von Wien-Schönbrunn neben dem Innviertel und Teilen des Hausruckviertel, darunter auch das Mondseeland, abgetreten werden. Die Herrschaft Mondsee erhielt am 27. August 1810 der bayerische Feldmarschall Carl Philipp von Wrede für seine Verdienste in Feldzügen mit Napoleon.

Besonders Ignazia Fürstin von Wrede ist den Mondseern auch heute noch als große Wohltäterin im Gedächtnis. Sie gründete das Krankenhaus, setzte eine namhafte Stiftung für das Bürgerspital (Armenhaus) aus und hatte für alle sozialen Belange ein offenes Ohr. Ihr ist ein Denkmal rechts vor der Kirche gewidmet. Ihre Erbin und Tochter Helena heiratete den Königlich-bayerischen Kämmerer, Carl August Graf von Almeida. 1985 wurde das Schloss Mondsee von der Firma Asamer und Hufnagl verkauft, nachdem vorher bereits viele Grundstücke veräußert worden waren. Um den Ankauf des Schlosses hatte sich in längeren Verhandlungen das Land Oberösterreich mit der Gemeinde Mondsee vergeblich bemüht. Das Schloss beherbergt nach Umbauarbeiten Geschäfte, Wohnungen, die Landesmusikschule, ein Hotel, eine Galerie und das Kultur- und Veranstaltungszentrum sowie den Pfarrhof.

Öffnungszeiten

nur von außen zu besichtigen.

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