Schaupunkt am Trilogie-Rundgang Pfronten

Eines Königs Traum

Ihre Lage ist wahrlich spektakulär: In 1.277 Metern Höhe ragt die Ruine Falkenstein aus dem Fels empor. Zu ihren Füßen fällt der Berghang steil hinab. Es fällt leicht, sich vorzustellen, dass diese Burg im 13. Jahrhundert als imposante Drohgebärde des Grafen Meinhard II. von Tirol fungierte.

Doch so eindrucksvoll die Lage war, so schwierig und kostenintensiv war auch die Instandhaltung. Trotz zahlreicher Bemühungen begann ein über Jahrhunderte währender Verfall. Das Aus kam 1646, als die Burg vor dem heranrückenden Feind in Brand gesteckt wurde.

Die Lage der Ruine faszinierte allerdings über zwei Jahrhunderte später König Ludwig II. so sehr, dass er sich und sein Märchenschloss Neuschwanstein an dieser Stelle noch übertreffen wollte. Doch diese Pläne sollten sich nicht mehr umsetzen lassen, denn sein sagenumwobener Tod im Jahr 1886 stoppte das Bauvorhaben.

Heute ist die Ruine ein beliebtes Ausflugsziel. Eine Aussichtsplattform bietet einen Panoramablick auf das zu Füßen liegende Voralpenland. Etwas unterhalb der Ruine liegt das Burghotel Falkenstein, das auch ein kleines Burgmuseum beherbergt.