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Quelle: Alpenverein Salzburg, Autor: Martin Daubner
Schatzwand (1264m) Überschreitung im exponierten, ausrutsch- und absturzgefährdeten Gelände. Danach über Schober (1328m) und Frauenkopf (1303m) wieder zum Ausgangspunkt Ansitz Wartenfels. Komplett unmarkierter Steig. Klettergeschick bis UIAA II und absolute Trittsicherheit sind erforderlich!
Die Tour zur Schatzwand und die eigentliche Überschreitung der Schatzwand zum Schober verläuft durchwegs im exponierten, ausrutsch- und absturzgefährdeten Gelände. Die Pfadfindung ist nicht immer leicht, die Steige sind bis zum Schober komplett unmarkiert und streckenweise kaum als Trittspur erkennbar. Klettergeschick bis UIAA II und absolute Trittsicherheit sind erforderlich. Dafür ist man am Gipfel der Schatzwand meist alleine, zwischen den beiden vielbesuchten und weithin bekannten Gipfeln von Schober und Drachenwand.
Ein kurzer Umzweg zur Ruine Wartenfels kann am Beginn der Tour eingelegt werden.
Einkehr vor oder nach der Tour ist beim Ausgangspunkt im Forsthaus Wartenfels möglich.
Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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500 hm |
Abstieg
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500 hm |
Tiefster Punkt |
Ansitz Wartenfels 921 m |
Höchster Punkt |
Schober 1328 m |
Dauer
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2:00 h |
Strecke
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4,5 km |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Ansitz Wartenfels
Ansitz Wartenfels
Wir folgen rechts vorbei am Forsthaus / Ansitz Wartenfels dem breiten Wanderweg Richtung Schober. An der Weggabelung links Richtung Ruine Wartenfels, dort teilt sich der Weg gleich wieder, allerdings führen der rechte breitere Weg und der linke steilere Abkürzungspfad beide in Kürze zur Ruine Wartenfels.
Dahinter zweigt von der Forststraße der markierte Wanderweg rechts durch den Wald hinauf zum Schober ab. Wir aber folgen der leicht ansteigenden Straße flach und ostwärts bis zu einer deutlichen Weggabelung und wählen den schmaleren Weg rechts, der bald immer enger wird und im Dickicht endet.
Ein mehr oder weniger erkennbarer Pfad führt in die steile Nordflanke des Schobers. Bald verlieren sich die Spuren und sind kaum mehr von Tierfährten zu unterscheiden. Auf diesem Pfad queren wir eine erste kleine „Rinne“ oder besser gesagt einen schmalen baumlosen Einschnitt oberhalb von kreuz und quer liegenden Bäumen.
Hier muss man ein paar Meter nach oben steigen, um auf den richtigen Weg zu kommen (nicht zu tief / nicht auf Höhe der umgestürzten Bäumen den Trittspuren folgen).
Nun geht es in der sehr steilen Ostflanke zwischen Schober und Schatzwand recht schmal und ausgesetzt über Steilwiesen, schmale Waldstücke und kurze Gräben weiter.
Bald erreicht man den Felssockel der Schatzwand. Unter ihm wird steil und sehr exponiert auf- und abgestiegen. Um eine Felsnase herum sind ein Fixseil gespannt und Baumstämme als Tritthilfe verkeilt, die allerdings immer weniger werden. Auch eine etwas längere exponierte Querung ist mit einer halbwegs vertrauenserweckenden Seilversicherung versehen.
Danach steigen wir im Hochwald steil auf, bei auf Grund von verschiedenen Pfaden schwieriger Wegfindung, um die Ostausläufer der Schatzwand herum auf den Sattel und treffen auf einen markanten Bergpfad der von der Drachenwand kommt. Wir folgen dem Pfad nach rechts auf den Gratrücken. An einem ehemaligen Hochstand vorbei kommt man bald zum felsig-schrofigen Ostgrat der Schatzwand. Hier verliert sich der Weg nahezu. An Fußspuren und etwas abgespeckten Handgriffen lässt sich der „logische“ Aufstieg zum Gipfel der Schatzwand erahnen. Gut griffige Gratzacken sind zu erklimmen, dann wird wieder in die sehr steile grasig-schrofige Südflanke ausgewichen und bald wieder zum festeren Gratfels zurückgekehrt. Darüber flacht der Grat zu einem schmalen Rücken ab, hier sind wieder Pfadspuren erkennbar. Leicht südlich der Gratkante wird im kurzen Auf- und Ab das schöne kleine Gipfelkreuz der Schatzwand erreicht.
Nun wandert und klettert man den felsig-gestuften Westgrat der Schatzwand teilweise recht exponiert, aber nicht schwierig bis in die grasige Scharte hinab und verfolgt im Wald den gut erkennbaren Pfad entlang des Verbindungsrückens zum Schober Ostgrat.
Beim Felsansatz des Schober Ostgrats hat man 3 Möglichkeiten (siehe Foto „Wegfindungs-Schlüsselstelle“). Hier wird entweder kurz nordwärts (rechts) über einen Baumstamm gestiegen und zum Einstieg in die Schüsselstelle gequert und in einer kurzen Rinne wird steil auf den Grat hinaufgeklettert und recht exponiert, aber unschwer (UIAA II) der erste Gratturm erklommen (nur bei trockenen Verhältnissen!). Alternativ kann man südlich (links herum, siehe Foto) unschwer auf den Gratturm klettern.
Recht ausgesetzt, aber gutgriffig (UIAA I-II) wird kurz in die folgende Scharte hinab geklettert, die nächsten Türmchen können im Steilgelände umgangen werden, dann geht es vorbei am letzten Gendarm über gestuften, aber nicht immer festen Fels am Ostgrat zum Gipfel des Schobers.
Der Schober Ostgrat kann auch beim Felsansatz („Wegfindungs-Schlüsselstelle“) südseitig umgangen werden, dabei kommt man aber bald in wegloses, sehr steiles Gras-Schrofengelände, das unter den Felsen des Schobers bis zum Wanderweg Schober-Frauenkopf gequert werden muss. Am markierten Pfad geht es dann über die Schoberhütte zum Schobergipfel.
Abstieg vom Schobergipfel über den gesicherten Steig zum Frauenkopf und die Südwesthänge und zurück zur Ruine Wartenfels.
Anreise mit Öffis nicht möglich.
Über die A1 zur Abfahrt Thalgau, von dort über Thalgau Richtung Fuschl auf den breiten Bergrücken. Bevor es wieder abwärts in den Wald geht, links zur Ruine Wartenfels abbiegen.
Zieladresse (Forsthaus Wartenfels): Vordereggstraße 30, 5303 Thalgau
Parkplatz direkt beim Start der Tour beim Forsthaus Wartenfels bzw. an der Straße entlang: https://goo.gl/maps/X5BhhadRt9xXZhnu8