Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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167 hm |
Abstieg
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167 hm |
Tiefster Punkt | 358 m |
Höchster Punkt | 445 m |
Dauer
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3:26 h |
Strecke
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13,1 km |
Rotthalmünster Tour 21 - Eintauchen in das Rottal
Quelle: Wandern zwischen Rott und Inn, Autor: Kurverwaltung Bad Birnbach
Die Tour
Wieder ist der Marktplatz Dreh- und Angelpunkt. Unterm Portalstöckl hindurch, vorbei am Pranger und an der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt geht es die Molkereistraße hinauf. Den großen Turm der Molkerei im Blick überqueren wir den Kößlarner Bach. Gleich nach dem Brücklein biegen wir links ab und folgen dem quirligen Gewässer entgegen der Fließrichtung, bis wir nach dem Sportplatz auf die Griesbacher Straße treffen. Diese überqueren wir und gehen zwischen Bach und Parkplatz entlang. Schon bald darf der Bach in zwei Seitenarmen durch die Wiesen und Felder mäandern. Für uns geht es an der nächsten Weggabelung zur nahen Kößlarner Straße. Die Siedlung Pattenham passieren wir auf dem Geh- und Radweg Richtung Kößlarn. An großen Bauernhöfen vorbei geht es wieder rechts eine Anhöhe hinauf. Nun sind wir auf einem Feldweg mitten in der bäuerlich geprägten Kulturlandschaft. Ein Blick zurück rentiert sich für herrliche Blicke auf Rotthalmünster und die sanften Hügel des Rottals. Nun laufen wir einem Waldstück entlang, etwas später durchqueren wir es. Den Wald verlassend, blicken wir schnurgerade auf die Klosterkirche in Asbach. Sie gibt uns Orientierung, ist aber heute nicht unser Ziel. Unsere Feldstraße mündet bald in eine Gemeindeverbindungsstraße. Wir folgen ihr nach links und freuen uns über neue Landschaftsbilder mit Streuobstwiesen. Das Rottal darf man hier zu allen Jahreszeiten von einer sehr schönen Seite genießen. Vorbei an Riedhof geht es Altasbach zu. Gleich danach biegen wir links ab in Richtung Stapfenberg. Der Weiler liegt auf der Anhöhe linkerhand. Wir gehen jedoch rechts weiter und biegen in einen Feld- und Waldweg ein. Sicherlich unfreiwillig haben Waldbesitzer manches „Schaufenster“ freilegen müssen, das den Blick über Asbach hinweg in Richtung Bad Griesbach lenkt. An einer großen Linde angelangt, gabelt sich der Weg. Ein Bankerl steht dort für eine Rast parat. Weiter geht es Richtung Kühbach und Putzöd. Noch einmal geht es bergab für ein längeres Teilstück durch Felder und Wiesen. In Kühbach treffen wir wieder auf den Geh- und Radweg, der uns, vorbei an Rottfelling wieder bis nach Pattenham führt. Schon vor dem Ort zweigen wir rechts ab und kommen zum Domizil der Stockschützen. Hier biegen wir links in einen Weg ein, der uns zum Westerbach und zum Badeweiher führt. An dieser schönen, naturnahen Anlage marschieren wir hinauf nach Leithen. Die Badstraße bringt uns zurück nach Rotthalmünster. Über den Rottalheimweg (links) kommen wir wieder auf den Bachweg, der uns rechts zurück in Richtung Pfarrkirche und Marktplatz bringt.
DIE WIESKAPELLE
In der Nähe des Marktplatzes liegt die Wieskapelle. Man gelangt entlang des Kößlarner Baches dorthin. 1644 erbaute der Aldersbacher Zisterzienserpater Paul Reiser als Pfarrseelsorger von Rotthalmünster auf der Pfarrhofswiese nahe des Kesselbaches eine hölzerne Kapelle und stellte in ihr das Schnitzbild der schmerzhaften Gottesmutter mit dem toten Jesus auf dem Schoße auf. Angst und Not in Pestzeit und Krieg führte viele hilfesuchende Menschen zur Kapelle. Die Holzkapelle wurde baufällig.1737 ließ Abt Paulus von Aldersbach durch den Pfarrherrn von Münster, Joachim Häring am Fuße des Leithenberges (heute Kalvarienberg) eine neue Kapelle aus Stein ausführen, die nach einem Chronogramm 1740 vollendet war. Beim Bau leisteten die bayrischen Soldaten des Lieutenants Alois Baron von Lemmingen a Coulmain, der in den Jahren 1736-37 mit seiner Kompanie in Rotthalmünster in Quartier lag, wertvolle Hilfe. 1774 fertigte der Schärdinger Schlossermeister Johann Georg Gruber für 375 Gulden in zierlicher Rokokokunst das prächtige Chorabschlussgitter mit gezierten Stäben, Ranken, Muscheln und Blumen. Den Mittelpunkt der Bekrönung bildet ein Strahlenherz. Initiator war Pfarrvikar Frater Theobald Rueland (Kloster Aldersbach), der von 1769 – 1781 in Rotthalmünster wirkte. Seine Initialen F T R sind eingearbeitet. 1923 wurde die Kapelle in eine Kriegergedächtniskapelle umgewandelt. Aus der östlich stehenden Brunnennische rieselte früher heilkräftiges Wasser, welches besonders bei Augenleiden verwendet wurde. Das Lavabo ist eine Renaissancearbeit der Adneter Steinmetzhütte. Vermutlich ist die Brunnennische aus dem frühen 19. Jahrhundert, das Lavabo mit der Jahreszahl 1661 stand wohl ursprünglich bei einem Bräuer, wie der eingemeißelte Mann mit Schöpfer und Aehren vermuten lässt.
Autorentipp
Marktplatz Rotthalmünster
Wieskapelle
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Beste Jahreszeit
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Wegbeschreibung
Start
Marktplatz Rotthalmünster
Ziel
Marktplaz Rotthalmünster
Anreise
Parken
Im gesamten Gemeindegebiet Rotthalmünster
Weitere Informationen
Ausrüstung
Trittfestes Schuhwerk und allgemeine Wanderausrüstung werden empfohlen.
Sicherheitshinweise
Die Wege sind bei Sturm und Unwetter nicht passierbar