Ringsrum um Hof - Rundweg in 9 Etappen/Etappe 4

Quelle: Saechsisch-Bayerisches Staedtenetz, Autor: Martina Martin

Die Tour

Etappe 4: Pfarrhof - Tauperlitz - Döhlau - Moschendorf

(Weg nicht ausgeschildert)

Startpunkt dieser kurzweiligen Strecke ist die Bushaltestelle Pfarrhof.

Auf dem Neutauperlitzer Weg laufen wir stadtauswärts Richtung Tierheim. Nach etwa 150 m biegen wir nach rechts in die Pfarrhofstraße. Am Ende der Gartenkolonie zweigt die Route nach links ab. Nach der Schranke wird der Waldweg parallel zu den Gärten immer enger. Man erreicht jetzt eine Lichtung und der Weg nach rechts wird steiler.

Wir erreichen wieder eine Schranke und laufen nun links über ein freies Gelände zu einer Anhöhe. Der Weg ist jetzt wieder breiter und teilweise geschottert. Von der Erhebung hat man einen schönen Blick nach Hof, Erlalohe und nach Tauperlitz. Über freies Gelände zwischen Feldern und Wiesen erreichen wir Tauperlitz. In der Ortsmitte Hinweistafel auf eine ehemalige Turmwallanlage aus der Zeit um 1200. Der befestigte Turm sicherte die Kreuzung der Handelswege zwischen dem Egerland und Sachsen. In unmittelbarer Nähe ein Gedenkstein für die hier geborene Thea von Harbou, Schriftstellerin und Drehbuchautorin, Gattin von Fritz Lang.

An der Hauptstraße teilen sich die Routen 3 und 4. Wer möchte, kann nach links auf der Route 3 einen Abstecher zum Quellitzsee unternehmen. Der See ist in ca. 10 Min. zu erreichen.

Wir bleiben auf unserer Wegstrecke, überqueren die Ascher Straße und laufen auf der Dorfstraße weiter zum Reitersberg. Wir gehen durch einen großen Bauernhof und müssen ein kurzes Stück über die Wiese.

Von hier führt der Weg einen knappen Kilometer bergauf. Von der Anhöhe hat man jetzt einen herrlichen Blick auf Hof und Tauperlitz, den Quellitzsee und auf das Regnitztal. Der Weg wird nun bis zur Bundesstraße wieder breiter und leicht begehbar. Wir laufen parallel zur Straße und überqueren sie nach Döhlau. Die Strecke ist ab hier bis zum Ziel in Moschendorf komplett asphaltiert.

Das Döhlauer Schloss wurde nach dem Brand 1701/1702 wieder aufgebaut, die turmartigen Aufbauten entstanden nach 1900. In der Pfarrkirche Peter und Paul befindet sich die letzte erhaltene Barockorgel im Hofer Land mit 47 Pfeifen. Geschaffen haben sie die Orgelbauer Adam Heinrich Grubder aus dem Oberen Vogtland und der Hofer Georg Adam Friedrich Heidenreich.

Beim Friedhof laufen wir nach rechts in die Kautendorfer Straße bis zur Hofer Straße und weiter, vorbei am Rathaus, zum Sportplatz. 

Nach dem Sportplatz geht es rechts auf dem Rad- und Fußweg weiter. Nach der Brücke über die Bahngleise kommen wir auf den Saale-Radweg und laufen Richtung Mündung.  Nach der Brücke unter der Bundesstraße biegen wir links ab und erreichen nach wenigen hundert Metern das Ziel unserer Etappe in Moschendorf. Hier schließt die Route 5 Richtung Untreusee an.

Autorentipp

Einkehr- und Verpflegungsmöglichkeiten:

Gaststätte Hofmann „Zur Manda“ Tauperlitz, Bachgasse

Erlaloher Wildsaualm Tauperlitz, Hauptstraße

Gasthof Strößner Döhlau, Bachstraße

Gasthaus Jahn Döhlau, Hofer Straße

Info

Schwierigkeit
leicht
Aufstieg
95 hm
Abstieg
85 hm
Tiefster Punkt 478 m
Höchster Punkt 531 m
Dauer
2:05 h
Strecke
8,0 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Hof, Bushaltestelle Pfarrhof (Neutauperlitzer Weg)

Ziel

Hof, Bushaltestelle Moschendorf (Oberkotzauer Straße)

Weg

Der größte Teil der Strecke verläuft auf asphaltierten Gehwegen und wenig befahrenen Straßen. Bis auf kurze Abschnitte ist diese Route auch für „Wenigwanderer“ und für Kinder geeignet.

Weitere Informationen

Tauperlitz: Bekannt ist die Motocross-Strecke des MC Tauperlitz mit ihren regelmäßigen Rennen. Sehenswert die ev.-luth. Erlöserkirche, erbaut 1959, mit ihrem bunten Glasmosaik im Kirchenraum. Ein Besuch der Brennerei Pöllath in der Gartenstraße bietet sich an.

Quellitzsee: Der Quellitzsee ist ein kleinerer Freizeitsee, der der Naherholung dient. Es gibt einen Badestrand mit Liegewiese und für Kinder ein eigenes Becken. Im Herbst findet hier eine international besetzte Segelregatta statt.

Pfarrhof/Pfarrhofstraße: Benannt nach einem heute nicht mehr existierenden Anwesen, im Mittelalter das Vorwerk des Gutes Alsenberg. Es gehörte ab 1359 dem Hofer Klarissenkloster.

Döhlau: Sehenswert ist in der Ortsmitte von Döhlau die Kirche „St. Peter und Paul“. Eine echte Kostbarkeit stellt die alte kleine Orgel der Kirche dar, sie ist die letzte erhaltene Barockorgel des Hofer Umlandes. Die Kirche ist um 1445 als Schlosskapelle der Rabensteiner zu Döhlau von Schloss Döhlau entstanden. 1672 ging das Patronat an die Familie von Pühel über, auf die mehrere Wappendarstellungen in der Kirche hinweisen. Sie stiftete den Kanzelaltar, von dem eine Figurengruppe der Hofer Künstlerwerkstatt Knoll zugeschrieben wird. Weitere Wappendarstellungen beziehen sich auf die Familie von Waldenfels, die sich Mitte des 20. Jahrhunderts um die Instandhaltung der Kirche verdient gemacht hat.

Sächsische Saale: Unsere sächsische Saale heißt ‚sächsisch’ obwohl sie nicht durch den Freistaat Sachsen fließt, aber durch ein Gebiet, das zum historischen „(Ober-)Sachsen“ gehört, d.h. zum Herrschaftsgebiet der sächsischen Herrschergeschlechter (Wettiner, Albertiner usw.).

Die kleinen Fürstentümer, die 1920 mit einigen anderen zu Thüringen verschmolzen, hießen Sachsen-Weimar, Sachsen-Eisenach, Sachsen-Coburg-Gotha usw., weil ihre Fürstenhäuser als Abspaltungen aus sächsischen Dynastien hervorgegangen waren. Und wenn sie Thüringen hinter sich hat, fließt die Saale durch das Bundesland Sachsen-Anhalt. Neben der Sächsischen Saale gibt es die Fränkische Saale in der Rhön, weshalb die Zusatzbezeichnung „sächsisch“ zur Unterscheidung notwendig ist.

Sächsische Saale (413 km): Zell (Fichtelgebirge) – Schwarzenbach/Saale – Hof – Hirschberg – Saaldorf – Saalburg – Ziegenrück – Saalfeld – Kahla – Jena – Dornburg – Naumburg – Halle – Bernburg – Calbe – Barby - ELBE

Moschenmühle: 1582 ist hier der Müller Hans Spitzbarth belegt. Die Mühle kann aber auch älter sein, es gibt nur keine schriftliche Überlieferung.

Ortsteil Moschendorf (1906 eingemeindet): Von 1878 bis 1957 produzierte man in der Porzeanfabrik Moschendorf Zier- und Gebrauchsporzellan von guter Qualität. Das Gelände einer ehemaligen Knochenmühle von 1579 animierte Hermann Kühnert zur Firmengründung. Ein wesentlicher Aspekt dafür war die neue Eisenbahnlinie Hof - Selb - Eger, die eine preisgünstige Zulieferung der Rohstoffe erst ermöglichte. So entstanden zu der Zeit eine ganze Reihe Porzellanfabriken in der Gegend wie etwa in Selb Hutschenreuther und Rosenthal, die bis heute existieren.

Zu einem für das Moschendorfer Porzellan typischen Dekor wurde das sogenannte Strohhalmmuster. Das charakteristische Hauptmotiv besteht aus vier ineinander verschlungenen die durch einen fünften als Mittelpunkt blütenförmig zusammengehalten werden. Eingefasst wird es von strohhalmartigen Elementen, die in stilisierten Ähren enden. Die Gebäude der Porzellanfabrik Moschendorf stehen zum größten Teil noch, wenn auch in einem teils sehr schlechten Zustand.

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