Radtour zu Roths Gewässern

Quelle: Landkreis Roth, Autor: Jörg Ruckriegel

Der Finsterbach bei Meckenlohe
Hasenbrucker Insel Rothsee
Main Donau Kanal
Kleine Roth in Roth
Seerosen Wallersbachweiher
Steinerweiher Wallesau
Wallersbacher Weiherkette
Schlenkwehr Barnsdorf
Seebühne Roth

Die Tour

Die Radtour verbindet auf ca. 40 Kilometern die Gewässer im Stadtgebiet von Roth.

Flüsse, Seen, Weiher und Kanäle - die Gewässer im Rother Stadtgebiet sind vielfältig und voller Geschichte. Auf der Radtour zu Roths Gewässern gibt es viel zu entdecken.

Autorentipp

Beim Thema Wasser darf ein Badestopp nicht fehlen - am Rothsee bietet sich die ideale Gelegenheit dafür.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
101 hm
Abstieg
107 hm
Tiefster Punkt 325 m
Höchster Punkt 410 m
Dauer
2:45 h
Strecke
40,5 km

Karte

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Seebühne Roth

Ziel

Marktplatz Roth

Weg

Start ist an der Seebühne, die in einem künstlichen See liegt, der im Zusammenhang mit der Landesgartenschau 2003 angelegt wurde. Durch den Stadtpark über die Belmbracher Straße, Kneippstraße geht es zu einem kleinen Weiher, der vom Babenbach gespeist wird. Dieser kommt von Belmbrach und fließt danach hinter dem Kindergarten Arche Noah vorbei. Unter der Münchener Straße wird er verrohrt und mündet in die Rednitz. Der Weg führt weiter über die Münchener Straße nach Barnsdorf. Am südlichen Ende des Ortes fließt die Rednitz direkt neben der Straße. Das Tal ist seit vielen Jahrhunderten praktisch unverändert und wird von Wässergenossenschaften bewirtschaftet. 1999 hat das Talsperrenneubauamt ein Wehr gebaut, 2010 dann die Firma Schlenk eine Wasserkraftanlage. Seither (Sommer 2023) wurden 6,55 GWh Strom erzeugt, das ist der Bedarf von 218 Haushalten (3 Personen, 2.500 kWh/Jahr). Der Klimawandel macht sich auch hier bemerkbar: wegen geringerer Wassermenge kann die Kapazität der Anlage nicht voll ausgeschöpft werden.

Unser Tour führt uns vom Wehr wieder ein Stück zurück und nach Osten in den Waldweg. Dieser führt unter der B2 hindurch nach Untersteinbach. Der Steinbach selbst ist südlich des Weges im Wald zu ahnen. Im Ort ist der Bach auch wieder sichtbar. Über Obersteinbach geht der Weg weiter nach Wallesau und zum Wallesauer Weiher. Offiziell heißt er Steiner Weiher und wird vom Lochbach gespeist. Er ist 3,5 ha groß und man kann dort Campen und Angeln. Hier ist auch eine Einkehrmöglichkeit. Direkt neben dem Lokal geht es in den Wald auf der Markierung des Wanderwegs „Der Seenländer“. Nach geraumer Strecke biegt der Weg links ab und führt zur Kette der Wallesbacher Weiher. Am ehemaligen Gasthaus endet der Waldweg und auf geteertem Weg geht es links nach Eckersmühlen. Über die Wernsbacher Straße geht es zur Straße "An der Zwillach". Diese geht es entlang und am alten Friedhof treffen wir wieder auf die Wernsbacher Straße. Die Bahnlienie wird überquert und über die Grimmstraße und die Brückleinsmühle gelangen wir zur Mündung der Unteren (oder rechten) Kleinen Roth in die Roth (wir kommen nochmal an diesen Fluß). Obwohl die Roth nur 24 km lang ist, hat sie zwei Nebenflüsse gleichen Namens. Die Quelle der Roth ist bei Stauf. Die Obere oder Linke Kleine Roth kommt aus Liebenstadt und mündet bei Oberrödel von links in die Roth. Die Untere oder Rechte Kleine Roth entspringt bei Allersberg und fließt durch den Rothsee, dann mit Hilfe eines Dükers unter dem Main-Donau-Kanal hindurch. Nach 12 km mündet sie in die Roth und diese fließt Richtung Westen weiter.

Der Weg geht an der Leonhardsmühle vorbei über die Staatsstraße (Querungshilfe) in den Brunnauer Weg. Gleich wieder rechts abbiegen durch den Wald nach Haimpfarrich (Einkehrmöglichkeit). Direkt am Kanal ist der Austritt am Ende des Dükers zu sehen. Dann hinauf zur Schleuse Haimpfarrich. Diese kann besichtigt werden (Infotafeln). Von dort gehtes weiter zur Hauptsperre des Rothsees. Auch hier gibt es eine Reihe von Einkehrmöglichkeiten und Freizeitmöglichkeiten, u.a. das Naturschutzgebiet an der Südwestecke des Sees und die Umweltstation des Landesbundes für Vogelschutz am Seezentrum Heuberg. Auf der Ostseite des Sees geht der Weg zur Hasenbruckinsel, die an die Hasenbruckmühle erinnert. Im Westen floß einst die Kleine Roth am Anwesen vorbei, dahinter lag ein Weiher. Früher war die Hasenbruckmühle ein Ortsteil von Birkach und wurde am 1.1.1975 nach Roth eingemeindet. 1987 hatte der Ort drei Einwohner. 1969 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt. Am 1.6.92 begann der Abriss, die Bewohner wurden nach Grashof umgesiedelt. Hasenbruck ist nach wie vor ein amtlicher Ortsteil von Roth, die angegebenen Koordinaten liegen jedoch auf dem Grund des Sees. Ein Kreuz auf der Insel erinnert an eine Kapelle an der Mühle, zu der früher gewallfahrt wurde. Einmal jährlich wird hier Gottesdienst gefeiert.

Die Route führt weiter über die Vorsperre nach Birkach und Eichelburg. Der Weg führt talwärts, links sind der Röthelbach und der Schöttleinsweiher zu sehen. Die Straße führt am Kanal unter der Allersberger Straße hindurch und der Weg geht weiter über den Kanal und dann gleich wieder rechts auf der westlichen Seite des Main-Donau-Kanals Richtung Norden. Unterwegs wird erstmals der Brunnbach gequert. Diese Stelle ist an der Hochspannungsleitung erkenntlich. Rechtzeitig vor der Kanalbrücke über die Straße von Meckenlohe nach Harrlach verlassen wir den Kanalweg und bleiben unterhalb des Damms am Kanal bis zur erwähnten Straße. An der Brücke links in den Ort und in der Ortsmitte zum Finsterbach. Dieser entspringt bei Pyrbaum und speist im Rother Stadtgebiet den Harrlacher Weiher, und treibt die Finstermühle an. Er unterquert Kanal in einem 150 Meter langen Tunnel und teilt Meckenlohe in Nord- u Süd. Vermutlich wurde der Ort im 11. oder 12. Jahrhundert gegründet. Der Name geht wohl auf einen Mecko zurück, den Name d Gründers. „Loch“ ist mittelhochdeutsch für Wald. Der Finsterbach war früher Grenzfluss zwischen dem Richteramt Schwand und dem Oberamt Roth. Er mündet nach 17,5 km in die Rednitz. Der Name war im Mittelalter im Mittellauf bereits „Finsterbach“, jedoch wurde er westlich des Dorfes Pruppach/Roth früher „Bruckbach“ und in der Oberpfalz bei Pruppach/Pyrbaum „Brukkebach“ genannt. Das erklärt die beiden gleichlautenden Ortsnamen in 10 km Abstand am gleichen Gewässer. Im Oberlauf des Finsterbaches und eines seiner Zuflüsse bei Straßmühle tritt das Bach-Quellkraut auf, eine Wasser-Nelkenart, die auf der Roten Liste steht, und sonst nirgends an der Rednitz anzutreffen ist.

Wir fahren auf der Schwander Straße zurück Richtung Roth und über die B2 zum Ortsteil Schleifweiher. Der Schleifweiher wird vom Brunnbach gespeist, der aus Allersberg kommt und später bei Pfaffenhofen in die Rednitz mündet. Der Weg geht weiter in den Ortsteil Hochgericht und über die Egerlandstraße nach rechts in die Adam Klein Straße, dann links Adam Kraft Straße, Peter Henlein Straße, an der Schule vorbei über die Nürnberger Straße und in die Matthias Gesner Straße. Diese Richtung Norden zur Hans Popp Straße. Dort ist ein Fußweg ins Tal (schieben!), derzu einem Wanderweg führt. Wir radeln flußaufwärts bis zu einer weißen Markierung. Hier geht einTrampelpfad zur Mündung der Aurach. Der Name geht wohl zurück auf die Bezeichnung „Bach, an dem Auerochsen weiden“. Sie entspringt bei Petersaurach und ist 32 km lang. Der Trampelpfad führt dann südwärts zurück auf den Wanderweg und zum Gelände der Spielvereinigung Roth. (Alternative: Nach der Querung der Nürnberger Straße in der Gutenbergstraße vorfahren bis zur Von Vollmar Straße, dort links bis gegen Ende der Straße ein Fuß- und Radweg hinunter ins Tal führt. Von dort dann am unteren Rand des Hanges flussabwärts fahren bis zu dem Trampelpfad, der zur Mündung führt). Vor dem Sportgelände fahren wir westwärts zur Kläranlage Roth (auch das ist ein Teil von Roths Gewässern). Hier kommt das Abwasser aus der gesamten Stadt (Ausnahme der Ortsteil Harrlach) zusammen, außerdem gibt es „Abwassergäste“: Allersberg, der Rothsee, das Aurachtal bis Landkreisgrenze und der Büchenbacher Kernort. Die Anlage hat drei Stufen: mechanisch, biologisch, chemisch und leitet das Wasser dann in die Rednitz. Zum Arbeitsbereich der Kläranlage gehören noch 72 Betriebspunkte in der Stadt wie Pumpen und Regenüberlaufbecken sowie das Kanalnetz. Es arbeiten hier 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine Erweiterung ivon 65.000 auf 96.000 Einwohnereinheiten ist geplant. Die Grenzwerte bei der Bewertung des Abwassers werden schärfer, das erzwingt eine stetige Verbesserung und Zentralisierung, weil kleine Einheiten das nicht mehr leisten können.

Der Weg geht zurück zur Spielvereinigung und am Zaun entlang zur Mündung der Roth in die Rednitz. Hier ist also die Stelle, die der Stadt den Namen gab. Zurück am Sportplatz vorbei durch die Sandgasse und die Nürnberger Straße auf den Marktplatz zum Markgrafenbrunnen. Er wurde 1757 gebaut, damals noch mit Fischkästen ausgestattet. Bauherr war der damalige Markgraf Carl Wilhelm Friedrich, dessen Monogramm CWF auf dem Brunnen zu entdecken ist. Die Tour endet hier auf dem Marktplatz, wo man Rother Wasser sowohl in gefrorener Form in der Eisdiele als auch in gehopfter Form in der örtlichen Gastronomie genießen kann.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Ausgangspunkt mit der Bahn ist der Bahnhof Roth oder Roth-Lohgarten

Anfahrt

Der Ausgangspuntk der Tour in Roth ist über die Bundesstraße 2 und die Ausfahrten Allersberg und Hilpoltstein zu erreichen

Parken

Pakrmöglichkeiten am Festplatz in Roth.

10€ Rabatt mit hey.bayern auf Outdooractive Pro und Pro+ sichern

Jetzt hier mehr erfahren oder gleich unseren Voucher Code nutzen um 10€ Rabatt zu erhalten (gültig bis 31.12.2021):

HEYOA10V