Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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9022 hm |
Abstieg
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8809 hm |
Tiefster Punkt | -5 m |
Höchster Punkt | 1789 m |
Dauer
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100:00 h |
Strecke
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1.112,0 km |
Rad-Pilgern nach Assisi
Quelle: Alpenverein Amstetten, Autor: Willi H.
Die Tour
Rad-Fernreise von Amstetten (NÖ) nach Assisi (Umbrien in Mittelitalien). Rückreise über Florenz, Wörgl, Salzburg nach Amstetten.
Im Herbst 2010 sind wir mit dem Rad nach Assisi gepilgert.
Start in Amstetten, zuerst Enns-aufwärts, dann über den Sölkpass.
Weiter südwärts nach Klagenfurt.
In Tarvis nach Italien, Radweg Alpe-Adria nach Venedig.
Über Ferrara, Florenz, Arezzo, Perugia nach Assisi.
Heimfahrt mit Regionalzug nach Florenz, Nachtzug (Richtung München) nach Wörgl, dann über Salzburg nach Amstetten.
Wir haben 1160 km mit dem Rad zurückgelegt.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Wegbeschreibung
Start
Wir sind in Amstetten gestartet.
Ziel
Assisi.
Weg
Tag 1, Do. 14.10.10, Amstetten - Aigen, 129 km, Nebel, ab Admont schön.
Nebel bis Buchau.
Von Admont bis Frauenberg fahren wir auf Wiesenweg am Südufer der Enns.
Ab Liezen ist es dunkel.
Quartier bekommen wir beim Brückenwirt an der Gulling (den wir vom Paddeln kennen).
Tag 2, Fr. 15.10.10, Aigen - Neumarkt (Stmk), 97 km, zuerst bedeckt, später wolkenlos.
Zuerst angenehm flach bis Stein.
Dann hinauf ins Sölktal, hier wird gerade ein Kraftwerke gebaut.
Es geht sehr anstrengend hinauf auf den Sölkpaß.
Dafür wird das Wetter immer besser.
Die Abfahrt ist recht kühl.
Auch der Katschbach an der Südseite des Sölkpasses bekommt ein Kraftwerk.
Entlang des Katschbachs bis zur Mur, dann über den Neumarkter Sattel und hinunter bis Neumarkt.
Nette Pension Köck, gutes Abendessen am Hauptplatz.
Tag 3, Sa. 16.10.10 Neumarkt - Klagenfurt, 80 km, bedeckt
Recht bequem bis Friesach.
Friesach ist eine schöne, alte Stadt.
Weiter entlang der Gurk bis St. Veit an der Glan.
Dann links ab.
Wir radeln auf kleiner Straße und kommen zum Stift St. Georgen am Längsee.
Als nächstes besuchen wir Maria Saal.
Weiter geht es bis Klagenfurt entlang der Glan.
Die Orientierung ist nicht leicht, aber wir finden ins Zentrum.
Wir statten unserer Nichte einen Besuch ab.
In der Jugendherberge in der Villacher Straße bekommen wir eine Unterkunft.
Stadtbummel, Abendessen beim Chinesen.
Tag 4, So. 17.10.10 Klagenfurt = Rasttag
Heute gibt es fast den ganzen Tag Regen, daher geht nix mit Radeln. Vormittags Kirchenbesuch in der Kirche St. Ägid.
Dann besuchen wir wieder die Innenstadt.
Im Dom eine Messe, bei der der Kammerchor Klagenfurt-Wörtersee sehr schön singt.
Abendessen in einem Lokal in Dom-Nähe, Nachspeise in einem Kaffeehaus.
Am Abend hört der Regen auf, hoffentlich können wir morgen wieder radeln.
Tag 5, Mo. 18.10.2010, Klagenfurt - Chiusaforte, 110 km, zuerst bewölkt, dann heiter.
Wir fahren am Radweg hinaus zum Wörthersee und dann am nördlichen Ufer bis Velden.
Einige Kilometer hinter Velden kommen wir auf den Drau-Radweg, den wir bis Villach verfolgen.
Dann nach Warmbad Villach und teils auf Radweg, teils auf lokalen Strassen nach Arnoldstein.
Gleich hinter Arnoldstein geht es über die Grenze.
Nach Tarvis teils auf der SS 13, teils auf einem neuen, sehr schönen Radweg durchs Kanaltal.
Hier wird auf der alten einspurigen Bahntrasse der Radweg Alpe-Adria gebaut.
In Chiusaforte finden wir ein schönes, kühles Appartment.
Abendessen in einer einfachen Pizzeria.
Tag 6, Di. 19.10.2010, Chiusaforte - Latisana, 106 km, heiter.
Start mit Mini-Frühstück.
Das erste Stück fahren wir auf dem neuen Radweg Alpe Adria (alte Bahntrasse), dann bis Venzone auf der Hauptstraße.
Wir besuchen Venzone und Gemona.
Schöne Städte, die 1976 bei Erdbeben großen Schaden erlitten haben. Dann halten wir uns rechts und fahren hinauf nach St. Daniele del Friuli. Mittagsrast bei gutem Schinken.
Immer links des Tagliamento fahren wir über Candropo bis Latisana. Nächtigung im Hotel (ZF 40,-).
Tag 7, Mi. 20.10.2010, Latisana - Chioggia, 105 km, 20 km Fähre, Gewitter, später heiter.
Gleich nach dem Start müssen wir zuerst in einem Buswartehäuschen, dann noch in einem Lokal ein starkes Gewitter abwarten.
Dann geht es zuerst west- dann südwärts, bis wir in Caorle das Meer erreichen.
Weiter über Porto S. Margherita und Duna Verde.
Wir bleiben nahe beim Meer und radeln auf der Halbinsel bis Punta Sabbiani.
Mit der ersten Fähre fahren wir vor Venedig über den Lido, radeln dann ca. 10 km südwärts bis zur zweiten Fähre, dann nochmals 10 km bis Pellestrina.
Von dort bringt uns die dritte Fähre nach Chioggia.
Hier kommen wir bei Dunkelheit an.
Traude redet mit Italienern, die uns über einen schönen Platz und Brücke (wie in Venedig!) zu einer Jugendherberge bringen.
Tag 8, Do.21.10.2010, Chioggia - Ferrara, 104 km, heiter.
Zuerst am Meer entlang, dann auf schönem Damm zur Etsch.
Wir radeln zu weit Richtung Westen, trotzdem kommen wir gut hinein nach Ferrara.
Wir finden eine schöne Jugendherberge.
Abends Stadtbummel und Abendessen im Quartier.
Tag 9, Fr. 22.10.2010, Ferrara - Brisighella, 102 km, heiter.
Durch das Zentrum von Ferrara.
Dann weiter westlich als vorgesehen weiter.
Agentia umfahren wir auf einem Po-Kanal.
Dann südwärts nach Lugo = schöne Innenstadt.
Teilweise auf stark befahrener Straße nach Faenza.
Hinter Faenza kommen die ersten Hügel.
Entlang einer einspurigen Eisenbahn auf der SS 302 hinein nach Brisighella.
Quartier im netten Hotel La Rocca.
Tag 10, Sa. 23.10.2010, Brisighella - Pontassieve, 94 km, bewölkt.
Ab Brisighella leicht steigend.
Durch schöne Obstplantagen.
Ab Marradi geht’s steiler bergauf.
Eine Nebeldecke auf ca. 1100 m.
Nach 42 km erreichen wir die Paßhöhe Coll delle Alpe (913 m).
Jetzt geht’s zügig bergab bis Madonna d' Tre Fiume.
Weiter geht es leicht fallend bis Borgo S. Lorenzo.
Wir nehmen nicht die SS 302 (= direkter Weg nach Florenz), sondern fahren links entlang der Sieve bis Pontassieve.
Pontassieve liegt auf gleicher Höhe etwa 20 km von Florenz entfernt.
Tag 11, So. 24.10.2010, Pontassieve - Arezzo, 73 km, bewölkt.
Start ohne Frühstück, das holen wir später nach.
Auf der SS 69 fahren wir südostwärts entlang des Arno flussauf.
Schöne Orte sind S. Giovanni und Montrevarchi.
Ab Buchine wird es sehr hügelig, dafür landschaftlich sehr schön.
Hinter Arezzo wollen wir heute nicht mehr weiterfahren.
Wir suchen und finden ein nettes, billiges Hotel.
Abends bummeln wir durch die wunderschöne Altstadt von Arezzo und essen gute Pizza.
Tag 12, Mo. 25.10.2010, Arezzo - Perugia, 84 km, teils Regen, stark bewölkt.
Von Arezzo geht es auf der SS 71 südwärts zum Lago Trasimeno.
Schöne Dörfer, schöne Burgen, Olivenhaine.
Dann nördliches Seeufer und weiter über Magione, Corciano nach Perugia. Hostel nahe dem Stadion.
Mit der Mini-Metro fahren wir hinauf ins Stadtzentrum.
Stadtbummel, Besuch des Doms.
Tag 13, Di. 26.10.2010, Perugia - Assisi, 38 km, wechselhaft, sehr windig.
Alle Tafeln zeigen nach Assisi, aber alle leiten auf die Autobahn.
So suchen wir uns einmal links, einmal rechts der Autobahn- und Bahntrasse unsere Route.
Bald liegt Assisi klar vor uns, auch der böige Wind kann uns nicht aufhalten.
Wir radeln hinauf zum Info-Point.
Dort erfahren wir, wo das Hostel zu finden ist. Einlass 16:00 Uhr.
Wir radeln zum Bahnhof und besichtigen die Kirche Santa Maria degli Angeli mit der Portiunkola.
Nach dem Einchecken in der Jugendherberge radeln wir wieder hinauf nach Assisi und ein Stück hinunter zum Kloster San Damiano.
Weiters besuchen wir die Basilika Sta Chiara und die Basilika San Francesco.
Abendessen in der Jugendherberge.
Tag 14, Mi. 27.10.2010, Assisi - Monte Subasio, 38 km, welchselhaft, sehr windig.
Wir nehmen den Subasio in Angriff.
Das sind ca. 1000 Höhenmeter, es geht hinauf auf 1290 m.
Bei der Auffahrt besuchen wir die Einsiedelei Carceri = Höhlen des Hl. Franziskus.
Von dort geht es weiter hinauf zur Baumgrenze, dann über Almen und einige Gipfel.
Es geht ein scharfer, eiskalter Wind.
Bei einer großen Almhütte kommen wir wieder unter die Baumgrenze. Eine Straße am Hang entlang zurück nach Assisi finden wir nicht.
So müssen wir bei Spello bis ins Tal fahren.
Von dort geht es mit gutem Rückenwind heim ins Hostel.
Tag 15, 16, Do.Fr. 28. u. 29.10.2010, Assisia - Florenz - Amstetten, mit der Bahn.
Nachdem es uns am Vortag mit großer Mühe gelungen ist, Bahnfahrten auszukundschaften und Bahnkarten zu kaufen (ca. € 250,-) fahren wir am Vormittag mit einem Regionalzug bis Florenz.
Im ersten Teil der Fahrt sehen wir die letzten Kilometer, die wir mit dem Rad zurückgelegt haben.
Im zweiten Teil fährt der Zug auf der Schnellbahnstecke, großteils in Tunnels, da ist nicht mehr viel zu sehen.
In Florenz gibt es viel Tourismus und Verkehr.
Wir sind schnell bei der Monte Veccio.
Dann fahren wir den Arno ein Stück hinauf und finden in einem Park ein kleines Lokal für unsere Mittagspause.
Wir radeln dann hinauf zum Piazzale Michelangelo, wo wir die schöne Aussicht auf Florenz geniessen.
Wir besuchen die Kirche San Miniato.
Dann radeln wir noch weiter hinaus in die Gassen und Olivengassen vor Florenz.
Bald fahren wir aber wieder hinab in die Stadt und besuchen den Piazzo Pitti und wieder die Ponte Veccio.
Wir überqueren den Arno, gehen bei den Uffizien in die Innenstadt, vorbei beim David von Michelangelo und beim Neptun-Brunnen zur Franziskanerkirche am Piazzo Croze.
Die ist aber für Touristen heute nicht mehr zugänglich.
Beim Dom haben wir mehr Glück, wir können hinein, wenn wir eine Messe besuchen. Das tun wir.
Wir gehen zum Abendessen in ein Lokal in der Nähe des Bahnhofs.
Um 22:00 steigen wir in den überfüllten Nachtzug Rom-München, mit dem wir bis Wörgl fahren.
Bis Wörgl im übervollen Nachtzug, der nach München weiterfährt.
Mit einem Regionalexpress fahren wir an einem wunderschönen Morgen gemütlich durch Tirol und Salzburg.
In Salzburg steigen wir in einen EC und erreichen um 11:03 den Bahnhof Amstetten.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Wir sind mit der Bahn zurückgereist.
Das hat gut funktioniert.
Anfahrt
Unser Startpunkt war Amstetten in Niederösterreich.
Ähnlich könnte man die Tour in ganz Österreich oder Bayern starten.
Weitere Informationen
Ausrüstung
Tourenrad.