Pforzheimer Uraufführung  „Nurejew“ im Kulturzentrum k1

Auftakt von 120.000 Euro-Kulturförderung für zeitgenössischen Tanz  in Traunreut

Das Theater Pforzheim gastiert mit dem Tanzstück „Nurejew“ am 18. November im k1 | Kultur- und Veranstaltungszentrum im Rahmen von Tanzland Deutschland. Es ist der Startschuss für eine 3-jährige Kooperation um zeitgenössischen Tanz in Traunreut zu etablieren.

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Pforzheimer Uraufführung  „Nurejew“ im Kulturzentrum k1 – Auftakt von 120.000 Euro-Kulturförderung für zeitgenössischen Tanz  in Traunreut

Öffentliche Pressekonferenz mit Guido Markowitz, dem Choreografen des Tanz Theater Pforzheim im k1 Traunreut (120.000 Euro Förderprojekt der Kulturstiftung des Bundes für Traunreut)

Traunreut. Am Donnerstag den 20. Oktober findet im Traunreuter k1 um 19.00 Uhr eine öffentliche Pressekonferenz für alle Interessierten, Tanzschaffenden und Pressevertreter statt. Der Choreograf Guido Markowitz wir an diesem Tag in Traunreut sein und die neue Tanz-Produktion des Theater Pforzheim vorstellen. Die Uraufführung und Premiere findet am Theater Pforzheim am 14.10. statt und wird am 18.11. in Traunreut aufgeführt. Dazu wird vom k1 auch eine kostenlose Einführung in das Tanzstück um 19.00 Uhr angeboten.

Die Aufführung „Nurejew“ am 18. November 2022 im Traunreuter k1 ist auch der offizielle Auftakt der „Tanzland Deutschland Kooperation“. Durch die Kooperation soll in den nächsten Jahren ein jährlich festes Angebot an hochkarätigen Produktionen des Zeitgenössischen Tanzes im Kulturprogramm des k1 | Kultur- und Veranstaltungszentrum etabliert werden. Dies soll durch die Einbindung der vorhandenen Tanzschaffenden und Multiplikatoren im Landkreis Traunstein entstehen. Von der Kulturstiftung des Bundes stehen dafür 120.000 Euro an Förderungen bereit.

Das Stück Stück „Nurejew“ des Tanz Theaters Pforzheim ehrt einen Menschen, der sich im 20. Jahrhundert trotz vieler Widerstände in seinem Leben für den Tanz entschieden hat, ihn exzessiv gelebt und entscheidend geprägt hat. Wie mag es sich angefühlt haben, Rudolf Nurejew zu sein? Als Tänzer und als Mensch im Fadenkreuz gegensätzlicher Interessen, Bedürfnisse und Sehnsüchte unbändig einem Lebenstraum zu folgen? - Die Pforzheimer Choreografen Guido Markowitz und Damian Gmür spüren in ihrem Tanzstück „Nurejew“ dem Künstler und Menschen Rudolf Nurejew nach. Zusammen entwerfen sie eine emotional packende, psychogrammatisch durchleuchtende Tanz-Imago in Bildern, Gefühlen und Emotionen eines Lebens, das vor allem an einem Ort stattfand: auf der Nurejew immer und immer spiegelnden Bühne. Für Guido Markowitz war Nurejew alles: ein Faun, Kind, weißer Schwan, schwarzer Schwan, Liebender, Geliebter, Kämpfer, ein Mann aus dem Schnee, der Kälte kannte und lebte und die Hitze des Lebens; für Damian Gmür ein Mensch, der eiserne Vorhänge kannte, den Stacheldraht spürte und immer wieder den Sprung ins Neue und Unbekannte wagte, getrieben von Intuition und Instinkt.

Er war ein Komet am Tanzhimmel, ein Welt-, Medien und Popstar des klassischen Balletts und ein Mann mit einer außergewöhnlichen Lebensgeschichte: Rudolf Nurejew,1938 geboren in der Transsibirischen Eisenbahn in der Nähe von Irkutsk, 1993 infolge der Immunkrankheit AIDS in Paris verstorben. Helles und Dunkles liegen in der Lebensgeschichte des legendären Tänzers, der den männlichen Bühnentanz im 20. Jahrhundert nachhaltig veränderte, nah beieinander, denn heftige Spannungsfelder formten von Anfang an seine innere Licht – und Schattenwelt und prägten sein eigenes Verständnis von Grenzen und von Freiheit. Gewohnt, etablierte Regelsysteme infrage zu stellen und zu ignorieren, forderte Nurejew zeit seines Lebens Menschen und Institutionen heraus. 1961 floh er während eines Gastspiels des Kirow-Balletts in den Westen. Seine Familie hinter dem Eisernen Vorhang sah er 28 Jahre nicht. Vielen galt Nurejew als egoistisch und provokativ, anderen als voller Hingabe und innovativ. Publikum und Medien liebten und verehrten Nurejew. Andere litten unter ihm. Seine Schönheit galt als betörend, seine Gier und Egozentrik als bestechend.

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