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Monumentaler Totentanz der Gegenwart
Quelle: Alpbachtal
Beschreibung
„Das Letzte“ gilt als größter moderner „Danse macabre“ der Gegenwart
Wenn es nach dem Präsidenten der Europäischen Totentanzvereinigung, Siegmund Kogler aus Metnitz geht, dann ist der am Museumsfriedhof in Kramsach enthüllte Totentanzzyklus mit dem Titel „Das Letzte“ der weltweit monumentalste seiner Art. Kogler verweist dabei, dass die Totentänze bereits im Spätmittelalter entstanden sind. Ausgehend von Frankreich wollte man nämlich den Menschen – egal welchen Standes – in Text und Bild ihre Vergänglichkeit zeigen. Trotzdem seien „Leute, die sich intensiv mit dem Tod beschäftigen, heitere Menschen“, meint Kogler, indem er den Gründer der Totentanzvereinigung, Karl Josef Steininger aus Dachau zitierte.
Auf Anregung von Sagzahnschmied Hans Guggenberger hat Bildhauer Markus Thurner aus Maurach am Achensee 20 moderne Totentanztafeln geschaffen, die durch Schemen unterbrochen werden. Diese Gesichter sind die entfesselte Physiognomie. Sie machen den Text sichtbar, der ein unabwendbares Schicksal der Menschheit unserer Zeit prophezeit. Wie in Dantes Göttlicher Komödie scheinen auch hier die Peiniger gepeinigt von ihren eigenen Taten. Thurner: „Der Tod kommt zum Tanz, der Tod beugt sich über einen Schlafenden, er erscheint in erschreckender Weise, taucht heimtückisch aus dem Hintergrund auf und er greift nach dir – er greift nach jedem Einzelnen! Es ist ein MEMENTO MORI!“
Der Totentanz „Das Letzte“ ist 40 Meter lang und hat eine Fläche von 60 m². Er ist somit der weltweit monumentalste und modernste. Entworfen wurde er von Markus Thurner und anschließend mit den Mitarbeitern der Sagzahnschmiede Kramsach in Cortenstahl gefertigt. Der in Versen gefasste Text stammt vom bekannten deutschen Kabarettisten Wilfried Schmickler.
Mit dieser Totentanzdarstellung ging für Hans Guggenberger und Martin Reiter, Vorstände des Vereines Museumsfriedhof Tirol, ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung. Martin Reiter vom Verein Museumsfriedhof Tirol: „Unser Präsident Hans Guggenberger ist die treibende Kraft, die den Totentanz DAS LETZTE ermöglicht hat, denn er hatte immer schon den Wunsch nach einer zeitgemäßen Totentanzdarstellung, welche eine Überleitung vom Hier und Jetzt, in den kuriosen Museumsfriedhof, mit den lustig bis ironischen Grabsprüchen unserer Vorfahren, bilden soll.“
Der Museumsfriedhof ist nun um eine weltweit einzigartige Sehenswürdigkeit reicher. An die 180.000 Besucher:innen pro Jahr freuen sich über diese einzigartige Einrichtung.
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