Schwierigkeit |
S0
schwer
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Aufstieg
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1641 hm |
Abstieg
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2019 hm |
Tiefster Punkt |
Innsbruck 574 m |
Höchster Punkt |
Schloss am Schachen 1876 m |
Dauer
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9:30 h |
Strecke
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101,5 km |
Mit dem Mountainbike zum königlichen Schachenhaus und zurück bis Innsbruck
Quelle: Alpenverein Innsbruck, Autor: Josef Essl
Die Tour
Die Bike-Tour zum Schachenhaus ist fordernd, doch landschaftlich ungemein lohnend. Die Rückfahrt mit dem Bike bis Innsbruck ist eine Option, aber genauso gut kann man mit dem Zug von Scharnitz oder Seefeld zurückfahren.
Die Route über Lautersee, Ferchensee, hinauf zum königlichen Schachenhaus und zurück über Barmsee und Geroldsee, zählt mit Sicherheit zu schönsten Mountainbike-Strecken in den Bayerischen Alpen. Die Tour ist lang und die Auffahrt zum Schachenhaus ordentlich fordernd. Die Rückfahrt über das gesamte Seefelder Plateau und schließlich nach Innsbruck ist eine interessante Option. Es besteht aber auch die Möglichkeit entweder von Scharnitz oder Seefeld mit der Bahn zurückzufahren. Aufgrund des Variantenreichtums ist deshalb eine Anfahrt mit der Bahn nicht nur lohnend, sondern auch zielführend.
Autorentipp
An einem schönen Sommertag nicht zu spät vom Bahnhof Scharnitz starten, denn dann hat man genügend Zeit in einem der zahlreichen Seen in das kühle Nass zu springen.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Bahnhof Scharnitz
Ziel
Bahnhof Scharnitz oder Bahnhof Seefeld oder Rückfahrt mit dem Mountainbike bis zum Hauptbahnhof von Innsbruck.
Weg
Nach einer Zugfahrt nach Scharnitz, verlässt man den Bahnhof und fährt auf der Landesstraße nach Norden in Richtung Grenze. Der PKW-Verkehr auf der Landesstraße sollte sich mittlerweile in Grenzen halten, da seit einigen Jahren eine Umfahrungsstraße den Verkehr durch Scharnitz entlastet. Kurz nach der ehemaligen Grenze zweigt man linkerhand ab, quert die Isar über eine Brücke und folgt nun dem Güterweg durch eine interessante subalpine Landschaft mit Latschen und alpinen Pflanzen (hier wachsen Pflanzen, die normalerweise nur im Gebirge wachsen; sind so genannte Alpenschwemmlinge). Ohne Höhengewinn oder Höhenverlust erreicht man recht flott die Gemeinde Mittenwald. Vorbei an der Sportanlage erreicht man die Bundesstraße, überquert die Brücke und biegt bereits kurz danach linkerhand in Richtung Lautersee/Ferchensee ab. Über eine Asphaltstraße geht es nun bergan bis zu einer scharfen Linkskurve. Hier nun immer geradeaus (ab hier besteht ein Fahrverbot für den Individualverkehr) bis man etwas oberhalb zum idyllischen Lautersee gelangt. Weiter geht es in angenehmer Steilheit bergan und nach einem kurzen Auf und Ab erreicht man in weiterer Folge des wunderschönen Ferchensee, der bei schönem Wetter zum Schwimmen einlädt. Hier besteht auch die Möglichkeit beim Gasthaus Ferchensee einzukehren. Mittlerweile befindet man sich auf einem Güterweg und die Fahrt in das von Laubmischwäldern umgebende Tal gestaltet sich als sehr angenehm. Nach gut 800 m gelangt man zu einer Kreuzung und hier zweigt man linkerhand ab und nach weiteren gut 100 m nimmt wiederum den linken Güterweg in Richtung Wettersteinalm. Die weitere Tour wird nun etwas schweißtreibender, denn nach flachen Passagen kommen immer wieder kurze, aber dafür recht steile und giftige Anstiege. Nach einer kurzen Abfahrt erreicht man wiederum einen Kreuzungspunkt. Hier zweigt man wiederum linkerhand ab und pedaliert nun hinauf zur Wettersteinalm. Kurz vor der Alm, bevor man aus dem Wald heraustritt, weist ein Schild zum Schachenhaus. Diesem folgt man rechterhand bergan über einen zunehmend steilen, schmalen und groben Güterweg (wem die Auffahrt zur anstrengend ist, kann auch nur bis zur Wettersteinalm fahren). In zahlreichen Kehren gewinnt man rasch an Höhe, fährt um den Steilenberg (1770 m) herum und gelangt auf die Westseite. Entlang steiler Hänge und mit grandiosen Blicken auf die Felsberge des Wettersteingebirges wird die Fahrt zunehmend zu einem Genuss. Schließlich windet sich der Güterweg durch eine von Felsformationen gestaltete Beckenlandschaft. Aus dem Wald ist man mittlerweile herausgetreten und blickt bereits hinauf auf das weithin sichtbare königliche Schachenhaus. Doch die letzten Meter hinauf, nimmt der Güterweg wieder an Steilheit zu. Über Bergwiesen und vorbei am Alpengarten, erreicht man schließlich die Berggaststätte Schachenhaus auf 1867 m Seehöhe. Das Königliche Schloss liegt nur einige Meter darüber, das man zu Fuß erreicht. Hier trifft man auch auf Wanderer und Bergsteiger, die zur Meilerhütte aufsteigen. Nach einer ausgiebigen Rast geht es zurück bis zur Abzweigung Wettersteinalm und weiter bis zum nächsten Abzweig. Hier folgt man dem Güterweg entlang des Elmauer Baches talwärts, mündet in eine Asphaltstraße ein, passiert das Alpengut Elmau und auch das Schloss Elmau. Bald nach dem Schloss Elmau zweigt man linkerhand ab und folgt dem Güterweg in leichtem Auf und Ab bis man wieder in die Asphaltstraße einmündet. Es geht vorbei am Schloss Kranzbach bis hinunter nach Klais, wo man dem Radweg neben der Bundesstraße B2 in Richtung Garmisch-Partenkirchen folgt. Kurz vor dem Ort Gerold, der sich etwas erhöht auf der anderen Straßenseite befindet, quert man die Bundesstraße und fährt wenige Meter hinauf nach Gerold und zweigt hier nach wenigen Metern rechterhand in den Güterweg ab, der zum Geroldsee leitet (auch hier besteht die Möglichkeit zu baden; hier wird jedoch Eintritt verlangt). Weiter geht es im Auf und Ab und schließlich liegt einem der wunderschöne Barmsee zu Füßen. Spätestens hier sollte man sich an einem schönen und warmen Sommertag ins kühle Nass wagen. Über Wiesen und Wälder erreicht man die Gemeinde Krün, doch kurz vor dem Ortszentrum geht es nach rechts in südlicher Richtung. Man überquert die Bundesstraße B2 und steuert nun den gut sichtbaren Wiesenrücken an. Anfangs etwas steigend erreicht man die Kapelle Maria Rast, doch die Straße flacht sich zusehends ab und man kann hier die wunderbare Aussicht auf das Karwendelgebirge als auch das Wettersteingebirge genießen. Vorbei an der Goas-Alm folgt nun eine kurze Abfahrt hinunter in die reizvolle Gemeinde Mittenwald. Man durchquert Mittenwald auf direktem Wege und gelangt am Ende der Gemeinde wieder auf die Mountainbike-Route, die nach Scharnitz führt. Will man in Scharnitz die Tour beenden, kann man hier wieder gemütlich in den Zug einsteigen und in Richtung Innsbruck fahren. Ansonsten besteht jetzt die Möglichkeit entlang der ausgewiesenen Mountainbike-Route nach Seefeld zu fahren. Anfangs ohne Höhengewinn, folgt man dem Güterweg nach Gießenbach. Kurz nach Gießenbach, zweigt man rechterhand kurz auf die Landesstraße in Richtung Leutasch ab, um aber bereits kurz darauf wieder linkerhand in den Güterweg in Richtung Seefeld einzumünden. Aufgrund dessen, dass Seefeld doch über 200 Höhenmeter über Scharnitz liegt, folgen nun einige Anstiege, die aber problemlos zu bewältigen sind. Zuletzt passiert man das Waldgasthaus Triendlsäge und erreicht kurze Zeit später die Verbindungsstraße zwischen Seefeld und Leutasch. Entlang dieser geradeaus bis nach Seefeld. Will man hier seine Tour beenden, fährt man durch Ort in westlicher Richtung bis zum Bahnhof Seefeld. Von hier verkehren regelmäßig Regionalzüge nach Innsbruck. Will man die Fahrt bis nach Innsbruck fortsetzen, verlässt man Seefeld in südlicher Richtung bis zum Ortsteil Auland. Hier folgt man der Straße ein Stück talwärts, um nach wenigen Hundert Metern linkerhand abzuzweigen. Vorbei an den letzten Häusern, führt die weitere Abfahrt durch einen markanten Graben mit dem Niederbach hinunter nach Eigenhofen, wobei der letzte Abschnitt nach Eigenhofen steil ist. In Eigenhofen hat man auch das Inntal erreicht. Leider existiert zwischen Eigenhofen und Zirl kein Radweg und deshalb müssen ein paar Kilometer auf der Bundesstraße zurückgelegt werden. Direkt in Zirl angekommen, folgt man der Straße bis rechterhand der "Innweg" (beschildert) abzweigt. Diesem folgt man hinunter bis zum Inn und überquert diesen über die neugebaute Martinsbrücke (Fuß- und Radbrücke). Auf der orographisch rechten Seite des Inn angekommen, fährt man ganz kurz rechts und anschließend sofort wieder links, unterquert die Autobahn und fährt in Richtung Unterperfuss. Man unterquert die Bahnbrücke und erreicht danach schon sehr bald die Hauptstraße (direkt gegenüber befindet sich der Gh. Pranger Alm). Hier zweigt man linkerhand ab und folgt der Landesstraße entweder 70 Meter oder auch 300 Meter. Beide Male besteht die Möglichkeit links abzubiegen und über die Felder in östlicher Richtung bis zum Bach Mellach zu fahren. Zweigt man nach 70 Meter ab, muss man bei der Mellach noch ca. 340 Meter dem Güterweg entlang des Dammes in südlicher Richtung folgen. Dort erreicht man die Brücke, die man überquert. Fährt man in Unterperfuss auf der Landesstraße 300 Meter und zweigt anschließend linkerhand ab, gelangt man direkt zur Brücke. Jedenfalls überquert man die Brücke und erreicht sogleich die Sellrainer Landesstraße. Diese überquert man, fährt ganz kurz nach links, um sogleich rechts in die Melachstraße einzumünden. Dieser nun folgend, passiert man die Großbäckerei Ruetz (Einkehrmöglichkeit) und nach mehreren Kreuzungspunkten erreicht man die Bahnhofstraße. Hier zweigt man rechterhand ab und fährt in südlicher Richtung ins Dorfzentrum von Kematen. Kurz vor der Kirche erreicht man die Innsbrucker Straße. Hier nun wieder links und bereits nach wenigen Metern zweigt man rechts in den Birkenweg ab. Um das "Zuckerl" Afling noch einzubauen, zweigt man nach den letzten Häusern rechterhand ab, fährt entlang der Felder ein kurzes Stück in Richtung Süden und nach einer scharfen Linkskurve führt die Straße durch einen Wald hinauf zu einem Bauernhof. Hier weiter auf einem Güterweg ganz leicht bergab, um nach gut 200 Metern noch einmal kurz anzusteigen. Schon bald erreicht man die Dorfstraße und die ersten Häuser von Afling, einem kleinen Weiler zwischen Kematen und Völs. Es besteht natürlich auch die Möglichkeit im Talboden direkt von Kematen nach Völs zu radeln. Man durchquert Afling bis an sein östliches Ende und fährt zuletzt auf der Dorfstraße in wenigen Minuten hinunter nach Völs. Man folgt der Straße durch den Ort bis zur OMV-Tankstelle. Fährt hier links und dann wieder rechts, durch die Unterführung hindurch und weiter geradeaus. Beim Kreisverkehr nimmt man die erste Ausfahrt in Richtung Osten und erreicht wenige Meter später das Einkaufszentrum CYTA. Hier geht es linkerhand auf der Südseite des Einkaufszentrums und unterhalb der Autobahn hindurch zum Radweg. Direkt nach der Autobahnunterführung links, fährt man auf diesem parallel zur Autobahn A12 in Richtung Kranebitten. Am Ende des Radweges zweigt man scharf links ab, fährt hinauf zur Bundesstraße 171 und auf einem eigenen Rad- und Fußweg überquert man den Inn. Kurz danach erfolgt eine ganz kurze etwas steilere Auffahrt. Hier mündet man rechterhand in den Radweg ein, der zum westlichen Ende der Landebahn des Flughafen Innsbruck führt. Anschließend zwischen Inn und Felder in Richtung Innsbruck. Hier nun immer am Radweg bleibend bis zur Universitätsbrücke. Diese überqueren und weiter in die Anichstraße bis zur deren Ende. Nun linkerhand in die Meraner Straße und geradeaus in die Brixner Straße. Zuletzt kurz rechterhand erreicht man den Hauptbahnhof Innsbruck.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Von Innsbruck Hbhf. mit dem Regionalzug über Seefeld Bhf. nach Scharnitz Bhf. (www.oebb.at).
Die Rückfahrt kann von Scharnitz oder auch von Seefeld erfolgen.
Weitere Informationen
Unterwegs gibt es zahlreiche Einkehrmöglichkeiten. Lohnenswert ist eine Einkehr beim Gasthaus Ferchensee (Freitag Ruhetag, ansonsten immer geöffnet): www.ferchensee.eu
Sollte die Auffahrt bis zum Schachenhaus zu anstrengend sein, kann man diese auslassen und "nur" bis zur Wettersteinalm fahren. Die Wettersteinalm (1464 m) hat von Ende Juni bis Anfang September geöffnet: www.wettersteinalm.de
Die Berggaststätte Schachenhaus (1867 m) hat von Anfang Juni bis Anfang Oktober geöffnet und bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten an: www.schachenhaus.de
Das Königshaus am Schachen (1876 m), welches von König Ludwig II erbaut wurde, bietet von Anfang Juni bis Anfang Oktober Führungen an: www.schloesser.bayern.de
Im Jahre 1901 wurde auf dem Schachen von der Außenstelle des Botanischen Gartens München-Nymphenburg ein sehenswerter Alpengarten angelegt. Dort findet man Pflanzen aus allen Klimazonen dieser Welt. Der Alpengarten ist von Mitte Juni bis Anfang September geöffnet: https://botmuc.snsb.de/alpengarten-schachen/
Ausrüstung
Neben einer entsprechenden Mountainbike-Bekleidung mit Helm, Sonnenbrille, Radhandschuhe und Mountainbike-Schuhe, sollten auch Stirnband, Windjacke, Wechselwäsche, Trinkflasche, Müsliriegel, Erste Hilfe Paket usw. mitgeführt werden.
Sicherheitshinweise
Besonders die Auffahrt zum Schachenhaus ist aufgrund der Steilheit und des mitunter grobschottrigen Güterweges fordernd. Hier bedarf es auch bei der Abfahrt einer hohen Konzentration.