Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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124 hm |
Abstieg
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117 hm |
Tiefster Punkt | 314 m |
Höchster Punkt | 401 m |
Dauer
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5:00 h |
Strecke
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17,6 km |
Markt Bibart - Ingolstadt - Markt Nordheim
Quelle: DAV Sektion Altdorf, Autor: Helmuth Gatti
Die Tour
Von Markt Bibart durch schöne Buchen- und Eichenwälder und an versteckten Weinbergen vorbei nach Ingolstadt im Steigerwald. Dann über das Winzerdorf Krassolzheim zu den Weinbergen am Reichelsberg. Abschließend zum schönsten Dorf im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft" Markt Nordheim mit seinem wunderschön gelegenen Schloss Seehof.
Markt Nordheim liegt unterhalb des Hohenlandsberg am westlichen Rand des "oberen Ehegrundes". Durch das Dorf fließt der Geroldsbach, der in die kleine Ehe mündet.
Nordheim wird erstmals urkundlich im Jahr 1231 erwähnt. Die Ansiedlung und Gründung dürfte jedoch in viel früherer Zeit erfolgt sein. Die ersten Siedler kamen den Überlieferungen aus Kottenheim. Um nicht den moorigen Weg nach Kottenheim benutzen zu müssen, wurde in Nordheim dann eine Kapelle errichtet.
In den Jahren 1574 - 1575 wurde von Georg Ludwig von Seinsheim dem Älteren eine Kirche über eine bereits bestehende Kapelle gebaut. Sie enthält eine Gruft, in der acht Seinsheimer bestattet wurden. Unter Seinsheimscher Herrschaft war Nordheim nach der Reformation evangelisch geworden.
Noch vor 1600 wurde von Georg Ludwig dem Jüngeren von Seinsheim ein Pfarrhaus sowie ein Schul- und Mesnerhaus in unmittelbarer Nähe der Kirche errichtet. Er hatte Nordheim, bzw. Seehaus als Stammsitz der Familie ausersehen.
In Jahr 1655 gingen die Seinsheimschen Güter in den Besitz der Herrschaft Schwarzenberg über. Unter der neuen Standesherrschaft kam es immer wieder zu Religionsstreitigkeiten, die an der Kirchweih 1761 ihre schlimmsten Ausschreitungen annahmen.
Mit Hilfe des ev. Kurfürsten von Sachsen konnte schließlich die Sache bereinigt werden.
Im Jahr 1730 wurde Nordheim zum Markt erhoben. Der Ortsname "Markt Nordheim" wurde 1912 von Prinzregent Luitpold als offizielle Bezeichnung genehmigt.
Ein weiteres wichtiges Datum ist der 1. Jan. 1976. Markt Nordheim, das bis dahin zusammen mit Wüstphül, Kottenheim und Seehaus eine Gemeinde gebildet hatte, schloss sich nach der Gebietsreform mit Herbolzheim und Ulsenheim zur Gemeinde Markt Nordheim zusammen.
2002 beteiligte sich Markt Nordheim am Bezirksentscheid des Wettbewerbes "Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft". Dabei konnte ein Sonderpreis für "die Erhaltung ortsbildprägender Gebäude durch Umnutzung im privaten und öffentlichen Bereich" erzielt werden.
Markt Nordheim ist auch heute noch von Landwirtschaft und Weinbau geprägt, wobei jedoch von den Einwohnern häufig auf andere Erwerbsquellen ausgewichen wird.
Schloss Seehaus: Seehaus erstmals urkundlich 1300 erwähnt, früher auch " Haus im See" genannt, kam schon früh in Seinsheimschen Besitz. Schloss Seehaus wurde im 16. Jahrhundert an jetziger Stelle unter Georg Ludwig von Seinsheim erbaut. Es stand auf einer Insel in der Mitte eines großen Sees. Auf 4 Seiten von einer hohen Mauer umgeben und an 4 Ecken mit Festungshügeln und Festungstürmen armiert, gab dies der gesamten Anlage im 15. und 16. Jh. den Charakter einer Festung.
Im Bauernkrieg wird die Wasserburg Seehaus ausgebrannt und zerstört. Nach 1553 wurde Seehaus von Georg Ludwig von Seinsheim wieder aufgebaut. Von den Schweden im Jahr 1632 niedergebrannt und ab 1641 notdürftig wieder hergestellt, ging es 1655 an die Grafen zu Schwarzenberg über und wurde von diesen wieder vollständig ausgebaut.
1780 erhielt Seehaus sein jetziges Aussehen. Ab 1800 wurde die Wasserfläche trocken gelegt und in Wiesen umgewandelt.
Heute ist das Schloss Seehaus in Privatbesitz.
Seit 2001 finden in Seehaus öffentliche Konzerte statt. Auch Orchester und Chöre proben in Seehaus und nehmen in der akustisch hervorragenden Kapelle CDs auf. So auch Produktionen des Bayerischen Rundfunks.
Autorentipp
Schloss Seehaus in Markt Nordheim
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
bei Markt Bibart
Ziel
Markt Nordheim
Weg
Die Wanderung startete auf dem Wandererparkplatz südlich Markt Bibart (Strasse nach Sugenheim). Der Wanderweg SU1 führt am Wolfsee vorbei zum König-Ludwig-Turm (herrliche Aussicht). Auf dem Jakobsweg Richtung Hüßberg geht es bis zur Wegkreuzung mit Weg SU3. Weiter auf SU3/SU11 nach Neundorf. An einem kleinem Teich am Ortsende vorbei auf SU3 durch den Wald bergan bis Querweg und dort nach rechts. Nach einer kurzen Entfernung kommt bei der Weinlage Burgstall der Weg SU9 von rechts. Wir gehen links an den "versteckten Weinbergen" vorbei auf Fahrweg nach Ingolstadt.
Wir verlassen Ingolstadt nordwestlich auf dem SU3 bis Krassolzheim. Dort links auf den Fahrweg SU12 bis Weggabelung mit MN3. Links zum Waldrand bis zur Weinlage Michelsberg. Von dort bergab auf MN3 nach Markt Nordheim. Durch den Ort gehen wir noch zu dem Schloss Seehaus.
Anreise
Anfahrt
Anreise: Bundesstrasse B8 über Neustadt an der Aisch nach Markt Bibart
Weitere Informationen
Einkehrmöglichkeiten in Ingolstadt, Krassolzheim und Markt Nordheim