Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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899 hm |
Abstieg
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1932 hm |
Tiefster Punkt |
Feldkirch 457 m |
Höchster Punkt |
Kuegrat 2123 m |
Dauer
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7:58 h |
Strecke
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17,4 km |
Liechtenstein: Fürstensteig und Drei-Schwestern-Steig
Quelle: DAV Sektion Berlin, Autor: Ingram Haase
Die Tour
Herrliche Gratwanderung entlang des Alpenrheintales mit viel Aussicht und (großenteils umgehbaren) steilen, teilweise seilversicherten Passagen.
Sehr aussichtsreiche Gratwanderung im Rätikon hoch oberhalb des Alpenrheintales mit herrlichen Fernblicken zum Bodensee, in das Rheintal und auf die Alpen der Schweiz und Österreichs. Auf dem Weg liegen zwei klettersteigähnlich ausgebaute Steige, die sich bei Bedarf leicht umgehen lassen. Aufgrund der relativ niedrigen Höhe lässt sich die Wanderung oft schon im späten Frühjahr und bis weit in den Herbst hinein begehen.
Autorentipp
Die Wanderung mit einem Besuch des Schwimmbades Felsenau abschließen. Und/oder am Nachmittag noch das Burgmuseum in der Schattenburg besuchen und abends einen Stadtrundgang in der Altstadt von Feldkirch machen.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Gaflei (Haltestelle)
Ziel
Feldkirch (Bahnhof)
Weg
Von der Haltestelle Gaflei geht es zunächst eine Forststraße bergauf. In einer Serpentine zweigt geradeaus ein Weg ab - diesem folgen wir (Beschilderung: „Drei Schwestern (Fürstensteig)“, die Forststraße ist mit „Drei Schwestern“ beschildert, dies ist die Umgehung des Fürstensteiges.
Kurze Zeit später wandelt sich die Landschaft und der ausgesetzte, rauhe Fürstensteig durch die Felswände unterhalb des Alpspitz beginnt.
An dessen Ende trifft man wieder auf die Umgehungsmöglichkeit, und wieder wandelt sich die Landschaft: aus den rauhen Felsen werden niedrige Zirbelwälder, die uns auf dem Weg entlang des Gafleisattels und des Gafleispitz’ begleiten - dazwischen ein lohnender Abstecher zu einem Wetterkreuz.
Mit dem Kuegrat (auch Kuhgrat) erreichen wir bald den mit 2123 Metern höchsten Punkt der Wanderung mit herrlicher Aussicht in alle Richtungen.
Die Überschreitung des Garsellikopfes ist recht ausgesetzt und teilweise seilversichert, dieses Teilstück kann man nicht sinnvoll umgehen. Auf dem Gipfel treffen wir auf die österreichische Grenze, die in der Folge mehrfach gequert wird, sowie einen Vermessungspunkt.
Nach einem steilen Abstieg kommt ein Abzweig, an dem man den Drei-Schwestern-Steig umgehen kann - ab hier ändert sich die Markierung in blau - weiß - blau, was in Liechtenstein und der Schweiz für einen alpinen Steig steht. Ein solcher ist der Weg über die Drei Schwestern allemal - einem steilen, seilversicherten Anstieg folgt ein nicht minder steiler Abstieg durch die Felsen und über Leitern.
An einer Wegkreuzung oberhalb einer Alm kann man auf einer Höhe bleibend über den Sarojasattel in die Walsersiedlung Planken absteigen (Bushaltestelle). Es empfielt sich jedoch, weiter abzusteigen, wobei der Pfad bald auf eine Forststraße trifft, der wir auf immer etwa der gleichen Höhe folgen.
Kurz hinter einer Funkstation hat man zwei Möglichkeiten, ins Tal zu gelangen: links nach Tisis und Feldkirch, rechts nach Feldkirch. Beschrieben sei hier der rechte Weg über die Feldkircher Hütte (Naturfreundehaus, Einkehrmöglichkeit).
An dieser gilt es, Acht zu geben: Wir gehen oberhalb des Hauses nach links in den Wald hinein, der weitaus offensichtlichere Weg führt nach Amerlügen und damit in die Irre.
Nach 250 Höhenmetern steil abwärts durch den Wald berühren wir kurz die Forststraße, auf der wir bereits gewandert sind, nach weiteren 100 Höhenmetern queren wir sie.
Beim der nächsten Forststraße brauchen wir Pfadfinder-Talent, diese ist nämlich neu angelegt worden und fehlt noch in vielen Landkarten. Der Wanderweg begleitet sie zunächst links oberhalbein Stück und trifft dann auf sie. Kurz danach kommt eine Serpentine, in der ein Weg auch geradeaus abzweigt. Wir folgen der Serpentine, kurz danach (20 m) geht ein sehr unscheinbarer und bislang (September 2015) noch nicht markierter Weg nach unten - das ist der Wanderweg.
Der Rest des Weges ist leicht erklärt - wir erreichen den Feldkircher Ortsteil Fellengatter, in dem wir immer den Wegweisern nach Feldkirch folgen. Von hier gibt es auch eine Busverbindung, man kann die Wanderung auch mit einem Besuch im Freibad Felsenau beenden, an dem wir vorbeikommen.
Nach der Durchquerung der Illschlucht entlang der Hauptstraße lockt für Unverzagte noch das Museum in der Schattenburg und/oder ein Rundgang durch die schöne Altstadt Feldkirchs, von der es nicht weit zum Bahnhof ist.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Hinfahrt mit dem Bus von Vaduz über Triesenberg (Linie 21) nach Gaflei (Linie 22).
Achtung Rufbus: Einige Busse fahren im Abschnitt Triesenberg - Gaflei nur auf Anforderung - telefonische Anmeldung unter +423 268 31 56 spätestens eine halbe Stunde vor der Abfahrt erforderlich!
Achtung Fahrplan: Die Busse nach Gaflei fahren von Vaduz durch und wechseln in Triesenberg nur die Liniennummer. Das weiß aber manch elektronischer Fahrplan nicht und schickt einen mit einem früheren Bus nach Triesenberg, weil er die „Umsteigezeit“ beim Liniennummern-Wechsel für zu kurz erachtet.
Rückfahrt ab Feldkirch Bahnhof: Fern- und Regionalzüge sowie Regional- und Stadtbusse in alle Richtungen.
Anfahrt
Da es sich um eine Streckentour handelt, empfiehlt sich die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Parken
Gaflei
Weitere Informationen
Ausrüstung
- Festes Schuhwerk
- ausreichend Wasser (auf dem Grat gibt es keinen Nachschub)
- für Ängstliche, Unerfahrene oder Kinder evtl. Klettersteigset und Gurt
Sicherheitshinweise
Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und gute Kondition erforderlich. Besonders in Bereichen, wo in steinigem Gelände der Weg in Serpentinen verläuft, auf Steinschlag achten - insbesondere, wenn andere Wanderer direkt über bzw. unter einem gehen. Bei Nässe oder winterlichen Verhältnissen ist der Weg gefährlich.