Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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2364 hm |
Abstieg
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2114 hm |
Tiefster Punkt | 189 m |
Höchster Punkt | 683 m |
Dauer
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3:16 h |
Strecke
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213,1 km |
Kulturweg der Vögte - die Hauptroute
Quelle: Vogtland - Sinfonie der Natur
Die Tour
Die Hauptroute des Kulturwegs bietet Ihnen in 4-5 Tagen die Höhepunkte historischer Bauten aus der Zeit der Vögte.
1. Tag
Unsere Entdeckungsreise beginnt im nördlichen Teil des Vogtlands in Gera. Bei einem Besuch der Marienkirche mit ihrem berühmten Flügelaltar tauchen wir ein in die Vergangenheit. Vom Bergfried Osterstein, dem Rest der mittelalterlichen Burganlage, bietet sich ein Panoramablick auf die heutige Stadt.
Anschließend geht es in die Wiege des Vogtlandes nach Weida und Wünschendorf. Hier begründeten die Vögte mit der Osterburg und dem Kloster Mildenfurth im 12. Jahrhundert die Zentren ihrer weltlichen und geistliche Landesherrschaft. In Wünschendorf befindet sich zudem mit St. Veit die älteste Kirche des Vogtlands. Wir kehren zurück nach Gera, wo der erste Reisetag mit einem Abendspaziergang durch Geras historischen Stadtteil Untermhaus ausklingt.
2. Tag
Am zweiten Tag begeben wir uns in die einstige Residenzstadt nach Greiz. Als Wahrzeichen gibt das Obere Schloss dem reizvollen Landschaftsbild im Tal der Weißen Elster ein charakteristisches Gepräge. Eine spannende Ausstellung bringt dem Besucher hier die historischen Zusammenhänge zwischen den Vögten und ihren Nachfahren, den Fürsten zu Reußen - näher. Bei archäologischen Ausgrabungen legte man eine romanische Doppelkapelle mit mehreren Etagen frei - ein eindrucksvolles Standessymbol der Vögte.
Von Greiz aus lohnt ein Abstecher 10 km entlang der Göltzsch nach Mylau. Hier steht die am besten erhaltene mittelalterliche Burg im sächsischen Vogtland. Heute befindet sich hier das neue Infozentrum für den Kulturweg der Vögte und eine sehenswerte kulturgeschichtliche Ausstellung. Ein Spaziergang durch den Fürstlich Greizer Park und ein Restaurantbesuch rundet den zweiten Tag perfekt ab.
3. Tag (Option)
Nun geht es weiter in westlicher Richtung nach Schleiz. Die prächtige Bergkirche oberhalb der Stadt kann über 800 Jahre Geschichte als Gotteshaus erzählen. Das benachbarte Schloss Burgk an der Saale ist schon aufgrund der einzigartigen Lage ein Anziehungspunkt für Touristen. Sehenswert im Inneren ist die aufwendig restaurierte Silbermannorgel in der kunstvoll gestalteten Andachtskapelle. Der Kulturweg führt uns nun entlang der Saale ins benachbarte Oberfranken. Die Vögte von Weida bauten Hof einst zu einer mittelalterlichen Stadt aus. Das heutige Museum "Bayerisches Vogtland" war einst Teil eines Klosters. Durch das Burgsteingebiet mit romantischen Kirchen (Heinersgrün) und sagenumwobenen Wallfahrtsorten (Burgstein) führt uns die Reise nach Plauen.
4. Tag
Entlang der Weißen Elster führt uns von Greiz der Weg über Elsterberg auch direkt nach Plauen. Es ist reich an Relikten aus der Zeit der Vögte. Das ehemalige Konventsgebäude des Deutschen Ordens zählt zu den ältesten Mauern der Stadt. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich die Johanniskirche, deren Bau 1122 auch die Stadtgründung von Plauen markiert. Sehenswert sind auch die Reste der alten Stadtbefestigung, die man bis hin zum Malzhaus sehr gut nachempfinden kann. Von der neu errichteten Aussichtsplattform am ehemaligen Schloss der Vögte ergibt sich ein wunderbarer Blick auf die historischen Altstadt. Von Plauen aus lohnt eine Tour ins benachbarte Oelsnitz, das ebenfalls an der Weißen Elster liegt. Schloss Voigtsberg bietet seinen Besuchern wechselnde Ausstellungen, Veranstaltungen sowie einen beeindruckende Aussicht vom Bergfried.
5. Tag
Der letzte Reisetag gehört nun dem böhmischen Nachbarn. Die Burg Seeberg bei Franzensbad ist reizvoll in die Landschaft eingebettet. Hier residierte allerdings nie ein Vogt. Die kleine Burg wurde stattdessen von getreuen Vasallen bewohnt, welche halfen, das Umland der Stadt Eger vor Übergriffen zu schützen. Interessant ist eine ethnische Ausstellung, die viel über das Leben der Menschen in der Region erfahren lässt. Über eine kleine Brücke gelangt man zur nahegelegenen Wolfgangskirche. In der Kirche und der Burg selbst gab es einst wertvolle Kunstschätze, die heute in der Galerie der Bildenden Künste in Cheb / Eger ausgestellt sind.
Den Vögten kommen wir dort wieder in der Kaiserpfalz auf die Spur, eine mächtige Burganlage, deren Wurzeln im 13. Jahrhundert zu finden sind und eine bestens erhaltene Doppelkapelle besitzt. Die Vögte tauchten in Eger als Vertreter der böhmischen Krone auf. Zwei Heinriche von Weida haben sehr wahrscheinlich in der alten Kaiserpfalz gesessen und die Stadt für den böhmischen König regiert. Hier in Eger endet unsere Reise auf den Spuren der Vögte. Mit der Vogtlandbahn auf der Elstertalstrecke gelangt man auch bequem zum Ausgangspunkt nach Gera zurück und kann vom Fenster aus noch einmal jene Landschaft betrachten, die bis heute den Namen VOGTLAND trägt.
Autorentipp
Genießen Sie auf den Türmen der Burgen, Schlösser und Kirchen die Aussicht auf die vogtländische Landschaft. In der Wiege des Vogtlands lässt sich diese auf Spuren der Geschichte mit einer Wanderung von Weida nach Wünschendorf wunderbar erkunden.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Gera-Untermhaus
Ziel
Burg Eger
Weg
Parken Sie in Gera am Hofwiesenpark und laufen Sie die Küchengartenallee von der Orangerie über die Elsterbrücke zur Marienkirche. Der Weg führt von dort hoch zum ehemaligen Schloss Osterstein.
Der Weg nach Wünschendorf und Weida führt über die B 92 in Richtung Greiz. Nach etwa 5 km nehmen Sie im Kreisverkehr die zweite Ausfahrt in Richtung Wünschendorf. Hier parken Sie nach der Otto-Crinitz-Mühle und laufen über die historische Holzbrücke. Dahinter geht es links auf den Veitsberg zur Veitskirche.
Anschließend fahren Sie hinüber ins benachbarte Weida. Alternativ empfiehlt sich eine Wanderung über Mildenfurth oder Cronschwitz. Lassen Sie Ihr Auto auf dem Parkplatz Wallstraße stehen und laufen etwa 300 m zur Osterburg hinauf. Dort befindet sich auch eine Tourist-Information. Wer nach dem Besuch des Museums noch Zeit hat, läuft vom Parkplatz durch die historische Stadt.
Über die B 92 gelangt man in 20 Minuten nach Greiz. Hier empfiehlt sich der Parkplatz am Elsterufer, um über die Friedensbrücke in die Altstadt und weiter zum Oberen Schloss zu gelangen. Als Rückweg empfiehlt sich der hintere Schlossabgang hinunter über den Fürstlich Greizer Park.
Auf der B 94 gelangt man über Zeulenroda nach Schleiz zum Schloss Burgk. Anschließend geht es über die Autobahn A 9 und das Dreieck Bayerisches Vogtland nach Hof.
Auf der B 173 gelangen Sie über das Burgsteingebiet (Abzweige nach Heinersgrün und Krebes) nach Plauen (alternativ A 72) . Parken Sie auf dem Neustadtplatz für Ihren Stadtrundgang.
Verlassen Sie Plauen anschließend über die B 92 in Richtung Bad Brambach. 1 km hinter der Autobahnauffahrt Plauen-Süd geht es an der ersten Ampel links zum Schloss Voigtsberg. Fahren Sie durch das Stadtzentrum zurück zur B 92 und biegen Sie erst rechts, dann links in Richtung Triebel ab. Hinter Ebmath erreichen Sie die tschechische Grenze. In Asch parken Sie auf dem Goetheplatz und nutzen im Infozentrum die Gelegenheit für einen virtuellen Stadtrundgang mit der Smartphone-App. Weiter geht es in Richtung Eger/Cheb auf der Fernverkehrstraße 6. Vor Franzensbad geht es rechts zur Burg Seeberg. Zurück zur Hauptstraße geht es über die E 49 / B 6 nach Eger. Hier erwartet Sie nicht nur mit der Burg die einzige Kaiserpfalz in Tschechien, sondern auch ein wunderschön erhaltene, historische Innenstadt.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Gera erreichen Sie mit der Bahn über den ICE-Verkehrsknoten Erfurt sowie über Leipzig und Chemnitz. In der Region fahren Sie mit der Vogtlandbahn (Gera-Greiz-Plauen) oder der Erfurter Bahn (Gera-Zeulenroda-Hof).
Fahrplanauskünfte erhalten Sie unter http://www.bahn.de und unter http://www.vogtlandbahn.de
Anfahrt
Gera liegt an der Autobahn A 4 (Frankfurt-Dresden), verkehrsgünstig in Nähe des Hermsdorfer Kreuzes (A 9 Berlin-München) und den Bundesstraßen 2, 7 und 92.
Parken
Wir empfehlen für die Stadtmitte das Parkhaus Gera-Zentrum und den historischen Stadtteil Gera-Untermhaus den Mohrenplatz bzw. den Parkplatz am Hofwiesenpark.