Keeskogel 2.884 m, Hüttschlag im Großarltal

Quelle: Alpenverein Großarl-Hüttschlag, Autor: Sepp Kendler

Die Tour

Schöne, aber lange Hochtour zum höchsten Berg des Großarltales.

Mit 2.884 m Höhe ist der Keeskogel der höchste Berg im Großarltal und prägt mit seiner mächtigen Gestalt und seinem Gletscher den Hüttschlager Talschluss. Die lange und schwierige Hochtour auf den Keeskogel erfordert alpine Erfahrung sowie gute Kondition, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Auf- und Abstieg (1850m / 2000m) bewegen sich großteils im freien Gelände, der Weg ist nicht markiert!

Autorentipp

Diese Bergtour zählt zu den 10 Etappen der "Großarltalrunde". Die gesamte Runde ist ca. 170 km lang und ist eine Herausforderung für jeden ambitionierten Wanderer und Bergsteiger!

Info

Schwierigkeit
35°
schwer
Aufstieg
1771 hm
Abstieg
1945 hm
Tiefster Punkt Parkplatz Stockham in Hüttschlag - See
1038 m
Höchster Punkt Keeskogel
2884 m
Dauer
10:30 h
Strecke
17,5 km

Details

Seillänge 1 x 40 m
Kondition
Erlebnis
Landschaft
Gefahrenpotential
Exposition
N
O
S
W

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz beim Oberneureit-Bauernhof in Hüttschlag

Ziel

Parkplatz Stockham (Talmuseum, Talwirt, Nationalparkzentrum, Bauernladenstüberl)

Weg

Wir beginnen unsere Tour zeitig in Früh beim Oberneureit-Bauernhof in Hüttschlag. Über den Weg Nr. 47, den wir zum Teil abkürzen, steigen wir zur Aschlreitalm auf. Während die Almleute noch mit der Morgenarbeit beschäftigt sind, machen wir hier eine kurze Rast. Weiter geht es zur Hühnerkarscharte, 2.048 m, zum ersten Mal sehen wir unser Ziel, den Keeskogel in voller Größe. Bei der Hühnerkarscharte wenden wir uns nach links und wandern ziemlich waagrecht haltend über Almmatten unterhalb von Platten- und Mandlkogel zur Lienlacke (2.260 m). Von dort halten wir uns noch etwas nach links, somit weichen wir den großen Steinblöcken aus, und steigen dann vertikal über die Moränen zum Gstößkees auf. Hier halten wir uns etwas rechts, damit umgehen wir Blankeis und Gletscherspalten, diese können im Spätsommer in diesem Bereich oft sehr unangenehm sein. Am Grat angekommen sehen wir zum ersten Mal das gigantische Ankogelgebiet mit dem Kleinelendkees. Eine kurze Blockkletterei über den Nordwestgrat (I bis II) bringt uns zum höchsten Punkt, auf 2.884 m. Am Keeskogel haben wir eine herrliche Aussicht auf die Hochalmspitz- und Ankogelgruppe. Tief unten, am Ende des Maltaltals leuchtet der smaragdgrüne Kölnbreinspeicher, Richtung Osten blickend, erkennen wir den Großen Hafner, 3.076 m. Nachdem wir uns ausgeruht und gestärkt haben, beginnen wir den Abstieg, der auf Grund der Länge auch nicht zu unterschätzen ist. Wir halten uns an die Aufstiegsroute und verlassen diese erst oberhalb der Modereggalm. Wir steuern eine große, markante Zirbe an, da treffen wir auf einen Steig, der uns zur Modereggalm führt. Die Modereggalm ist bekannt für ihre köstlichen Mehlspeisen, die von der Sennerin mit viel Liebe zubereitet werden. Der Abstieg von der Modereggalm hat wenig zu bieten, ausser das man die lange Bergtour in den Knien zu spüren bekommt. Am Ziel, dem Parkplatz Stockham in Hüttschlag - See, angekommen, haben wir noch die Möglichkeit das Talmuseum oder die Ausstellung im Nationalparkzentrum anzusehen, oder unseren Durst und Hunger im Bauernladenstüberl oder beim Talwirt zu stillen.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Postbus Linie 540

Parken

Beim Oberneureit-Bauernhof oder kurz danach beim Schranken

Weitere Informationen

www.grossarltal.info , www.berg-gesund.at , www.alpenverein.at/grossarl-huettschlag , www.bergsteigerdoerfer.at

Ausrüstung

Gute Bergschuhe schützen und entlasten den Fuß und verbessern die Trittsicherheit! Achte bei deiner Wahl auf perfekte Passform, rutschfeste Profilsohle, Wasserdichtigkeit, Steigeisenfestigkeit und geringes Gewicht.

Steigeisen mit Antistollplatte, Klettergurt mit einem HMS-Karabiner, drei Reepschnüre und ein Seil pro Gruppe.

Teleskop-Wanderstöcke sind empfehlenswert.

Eine Jause und genügend zum Trinken sollen bei dieser langen Hochtour nicht fehlen.

Achte auf geringes Rucksackgewicht. Regen-, Kälte- und Sonnenschutz gehören immer in den Rucksack, ebenso Erste-Hilfe-Paket und Mobiltelefon (Euro-Notruf-112). Karte und GPS unterstützen die Orientierung.

Sicherheitshinweise

Auf dem Gstößkees ist vor allem im Spätsommer mit Gletscherspalten und Blankeis zu rechnen, entsprechende hochalpine Erfahrung ist daher unbedingt notwendig! Es besteht auch die Möglichkeit den Gletscher Richtung Osten zu umgehen und über den Ostgrat aufzusteigen, allerdings ist die Tour dann um einiges länger!

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