Mariaberger Straße 218, 87439 Kempten, Deutschland
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Kapelle Maria Heimsuchung
Quelle: Allgäu GmbH, Gesellschaft für Standort und Tourismus, Autor: Christa Fredlmeier
Christa Fredlmeier
Beschreibung
Die Kapelle Mariä Heimsuchung des Ortes wurde 1783 im Auftrag des Kemptener Fürstabts Honorius Roth von Schreckenstein erbaut.
Bis 1768 stand an gleicher Stelle eine Kapelle, die Balthasar Weegmann aus Guggers am Kniebos besaß. Die Kapelle wird von der katholischen Kirchengemeinde St. Lorenz regelmäßig für Gottesdienste genutzt.
Mariaberg ist der Name des Berges und zugleich der Name des Dorfes auf der Gemarkung St. Lorenz der Stadt Kempten (Allgäu). Der Ort liegt im östlichen Bereich des gleichnamigen Höhenzugs. Die höchste Erhebung des Höhenzugs heißt Höhenegg, die mit einer Höhe von 915 m ü. NN zugleich auch die höchste Erhebung der Stadt Kempten. Die Kapelle Mariä Heimsuchung des Ortes wurde 1783 im Auftrag des Kemptener Fürstabts Honorius Roth von Schreckenstein erbaut. Bis 1768 stand an gleicher Stelle eine Kapelle, die Balthasar Weegmann aus Guggers am Kniebos besaß. Die Kapelle wird von der katholischen Kirchengemeinde St. Lorenz regelmäßig für Gottesdienste genutzt. Im Tiroler Freiheitskampf zogen im Jahr 1809 mehrmals die mit den Tirolern verbündeten Vorarlberger Truppen über den Mariaberg nach Kempten. Der kleinste Volksverein im Allgäu wurde 1848 in Mariaberg gegründet. Wie die meisten Allgäuer Volksvereine schloss er sich im April 1849 dem Volksverein Kempten an. Die Kirche ist mit einem Satteldach mit Dachreiter gedeckt. Der leicht eingezogene Chor ist nach einem Fensterjoch halbrund geschlossen, das Kirchenschiff ist drei Fensterjochen lang und hat eine Westempore. Der korbbogige Chorbogen ist mit zwei seitlichen Nischen gegen das Langhaus ausgerundet. Das Spiegelgewölbe hat eine Stichkappenkehle mit Gesims. Die Korbbogenfenster zwischen den leicht gekröpften Pilastern, das Ostfenster ist zwischen zwei Blendfenstern unter einem Rundfenster gelegen. Die Portale im Westen und Osten sind beide korbbogig zugeschnitten, beide Portale sind am Schlussstein mit 1783 bezeichnet. Der leichte Rocaillestuck mit Stabrahmen umgibt um den kreisförmigen bzw. ovalen Deckspiegel im Chor und Langhaus Fresken aus dem Jahr 1932. Rocaillevoluten dienen als Pilasterkapitell. Das Muschelwerk mit Blütengehänge zeichnet über den kräftigen Profilrahmen der Chorbogennischen aus. Auf dem Chorbogen ist das Wappen des Fürstabts Honorius Roth von Schreckenstein zu sehen. Der Hauptaltar mit einem Stuckmarmoraufbau trägt zwischen zwei Vasen eine Marienfigur und stammt wie der Kirchenbau aus dem Jahr 1783. Er befindet sich mittig zwischen den seitlichen Durchgängen in den östlichen Sakristeiraum. Im Altarauszug ist zwischen zwei Vasen ein Altarblatt mit der Heilig-Geist-Taube angebracht. Die Nischen am Außenchor tragen zwei Holzfiguren und sind dem Heiligen Petrus und dem Heiligen Paul gewidmet.