Hohlweg bei Unterwangenbach

Quelle: Bayerns Herzstück - Altmühl | Donau | Hallertau, Autor: Landkreis Kelheim

Blick auf den Hohlweg bei Unterwangenbach
Langhornbiene
Helm-Knabenkraut

Beschreibung

Mitten zwischen Hopfengärten und Äckern liegt hier hinter Unterwangenbach ein kulturelles und naturschutzfachliches Kleinod: ein historischer Hohlweg. Hier gedeihen zahlreiche Kräuter und eine artenreiche Insektenfauna.

Vor der Motorisierung haben unsere Vorfahren ihre Strecken ins nächste Dorf oder zu den Nachbarhöfen zu Fuß oder mit dem Viehgespann zurückgelegt. Die ständige Nutzung unbefestigter Wege über einen langen Zeitraum sowie zusätzliche Regenereignisse haben dazu geführt, dass sich an manchen Stellen sogenannte Hohlwege gebildet haben. Hohlwege verlaufen in einer Senke und haben links und rechts steile, zu den landwirtschaftlichen Nutzflächen ansteigende Ranken, auf denen durch die besondere Lage viele Kräuter wachsen und die dazugehörige Insektenfauna einen wichtigen Lebensraum findet.

In der Nähe von Unterwangenbach bei Mainburg liegt hinter einer Obstwiese tief in der Landschaft versunken der spannende Teil einer Naturschutzfläche des Landschaftspflegeverbandes Kelheim VöF e.V. Die zum Teil von Bäumen und Sträuchern durchsetzten Steilflächen werden jährlich abschnittsweise gemäht und das Mahdgut in mühsamer Handarbeit von den Flächen geholt. 

Durch das Mähen und Abräumen des Mahdguts verhindert der Landschaftspflegeverband, dass das alte Pflanzenmaterial den frisch nachwachsenden Pflanzen das Licht und den Platz zum Wachsen nehmen. Gemäht werden aber immer nur Teilbereiche damit Insekten entlang des Hohlwegs immer Nahrung oder einen passenden Lebensraum finden. Die typische Art der Hallertauer Kulturlandschaft, die Pechnelke (Lychnis viscaria), ist hier genauso zu finden wie das äußerst seltene Helmknabenkraut (Orchis militaris).

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84048 Mainburg, Deutschland
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