Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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1500 hm |
Abstieg
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1500 hm |
Tiefster Punkt |
Parkplatz am E-Werk 904 m |
Höchster Punkt |
Hochkünzel 2395 m |
Dauer
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7:00 h |
Strecke
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15,1 km |
Hochkünzel-Spitze von Norden
Quelle: DAV Sektion Darmstadt-Starkenburg, Autor: Roger Weingarten
Die Tour
Lange und anspruchsvolle Skitour im hinteren Bregenzerwald.
Dass man die Tour, in diesem schroffen Teil des Bregenzerwalds, bereits im Januar machen kann, war bisher eher ungewöhnlich. Also war die, für diesen Tag ausgegebene, geringe Lawinengefahr eine klare Ansage, um da mal einen Haken dahinter zu machen. Die Schneequalität erlaubte zwar keinen 100%igen Abfahrtsspass, aber das ist bei solch einer Tour, die sichere Verhältnisse erfordert, auch nicht unbedingt zu erwarten. Auf alle Fälle war es ein beeindruckendes alpines Erlebnis mit einer tollen Aussicht auf den Bregenzerwald.
Autorentipp
Wegen der wenigen Parkmöglichkeiten am Startpunkt, ist es besser spätestens in Schoppernau am Gemeindeamt zu parken und das letzte Stück mit dem Bus zu fahren. Damit hat man auch die Möglichkeit bis zur nächsten Haltestelle "Landsteg" zu fahren und für den Aufstieg die einfachere Route über die Biberacher Hütte zu wählen.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Parkplatz und Bushaltestelle am alten E-Werk, 2 km nach Schoppernau.
Ziel
Am Startpunkt
Weg
Ein Werktag Mitte Januar, um 09:00 Uhr: Am alten E-Werk steht noch kein einziges Auto!
09:20 Uhr: Direkt an der Bushaltestelle gehen wir auf dem Güterweg zum Schalzbachvorsäß. Obwohl noch Januar, ist schon das ganze Vorsäß sonnenbeschienen.
10:00 Uhr: Am oberen ende des Schalzbachvorsäß treten wir in den Schatten des Hochkünzelmassivs ein und werden erst gut 3 Std. später, am Glattjöchl wieder die Sonne sehen. Im Wald folgen wir gemäß der Skitourenbeschilderung dem Güterweg nach Ober-Schalzbach.
10:40 Uhr: Bis zur Unteren Gautalpe sind mehrere Lawinenfelder der letzten Wärmeperiode zu queren.
11:00 Uhr : Auch im Talkessel um die Untere Gautalpe liegen zahlreiche alte Lawinen, die uns in der Abfahrt den Spaß etwas verderben werden.
11:20 Uhr: Die Spuren zum Hörnle und Ruchwannenkopf gehen geradeaus. Wir biegen links ab, zu dem stark geneigten Schneeband zur Oberen Gautalpe. Auf dem Band ist leider keine Aufstiegsspur, weil zerfahren. Trotz Harscheisen gehen wir sehr langsam und bedacht, da wir, mit dem auf dem eisigen Untergrund liegenden Lockerschnee, immer mal wieder etwas abrutschen.
12:20 Uhr: Die spannende Querung des Schneebands hat eine Weile gedauert. Nun folgt eine große hügelige Mulde hinauf zum Glattjöchl. Durch diese führt bereits eine perfekt gelegte Aufstiegsspur. Leider ist sie immer wieder völlig verblasen.
13:10 Uhr: Nach einem kurzen Steilaufschwung erreichen wir das Glattjöchl und machen erst Mal Vesperpause
13:40 Uhr: Der in dem steilen Südhang verbliebene Schnee besteht zu einem guten Teil aus Lawinen von den darüberliegenden Felsen. Wir steigen vom Joch zu Fuß auf. Je nach Bedingungen kann man bis an den drahtseilversicherten Felsaufschwung mit Skiern aufsteigen.
14:10 Uhr: Dank wenig Schnee liegt die Drahtseilsicherung großteils frei und die Sonne hat den Schnee gut angetaut. So konnte ich auch ohne Steigeisen sicher aufsteigen. Mit Steigeisen wäre es entspannter gewesen.
14:40 Uhr: Nachdem wir noch kurz in eine Scharte abklettern mussten, gehen wir noch wenige Meter über eine abgeblasene Flanke einfach zum Gipfel. Dort ist es nahezu windstill.
15:00 Uhr: Der Abstieg, zurück zum Glattjöchl, ist deutlich entspannter als erwartet.
15:40 Uhr: Wir steigen auf die Ski und fahren entlang unserer Aufstiegsspur ab. Die Qualität des meist windgepressten Schnees ist wechselhaft. Mal mäßig, mal ganz gut, jedenfalls solange man keinen der versteckten Lawinenboller erwischt.
15:50 Uhr: Erwartungsgemäß lässt sich das Schneeband in der Abfahrt deutlich entspannter passieren.
16:10 Uhr: Wie so oft, wird der Schnee nach unten hin immer besser. Zumindest dort wo keine Sonne hin kommt, ist er von der Kälte schön locker aufbauend umgewandelt.
16:30 Uhr: Ankunft an der Bushaltestelle Schalzbach Vorsäß.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Eine Haltestelle der Bregenzerwald Landbus Linie 40a ist genau am Startpunkt. Es gibt täglich eine stündliche Verbindung z.B. ab Dornbirn.
Anfahrt
Auf der L200 nach Schoppernau
Parken
2 km nach Schoppernau, nach einem Tunnel, ist rechts ein altes E-Werk-Gebäude. Dort gibt es nur sehr wenige Parkplätze, die man sich zudem noch mit der beliebten Tour auf den Toblermannskopf teilen muss.
Weitere Informationen
Weitere alpine Skitoureninfos gibts auf https://backcountry-ski.com/tag/alpine-skitour/
Ausrüstung
Für die Querung des stark geneigten Schneebands, oberhalb des Felsriegels zwischen Unterer und Oberer Gautalpe, werden dringend Harscheisen empfohlen. Zur entspannten Gipfelbesteigung ist es empfehlenswert Steigeisen dabei zu haben.
Sicherheitshinweise
Der Zustieg zur Unteren Gautalpe und das Schneeband zur Oberen Gautalpe sind stark lawinengefährdet. Auf dem Schneeband besteht dabei schon bei kleinen Lawinen massive Absturzgefahr. Der steile, südseitige Gipfelhang dagegen, ist eher vom Gefahrenmuster Nasschneelawine gefährdet.