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Handlbauer-Kapelle und Statue
Quelle: Salzkammergut - BergeSeen
Matthias Winkler
Beschreibung
In alten Holzschindeln ist zu lesen: „Johann und Johanna Radauer ließen die Kapelle1865 errichten. Als Zimmermann arbeitete Josef Eppenschwandtner von Mondsee 36, geboren in Tiefgraben, Parz 3 am 11. 3. 1831. Ca. alle 30 Jahre war eine Neueindeckung notwendig. 1954 war Michael Widlroither, Zimmerer in Tiefgraben 12, damit beauftragt.“
Diese Angabe führte zu einigen Fragen. Johann Radauer wurde am 15. 5. 1907 in Keuschen geboren. Seine erste Frau war eine geborene Pinwinkler. Johanna Radauer, geb. Edtmaier von Tiefgraben 8, war seine 2. Frau, die er 1948 heiratete. Sie war eine Cousine der ersten Frau. Die beiden können die Kapelle nicht errichtet haben. Wahrscheinlich ließen sie eine Renovierung durchführen und diese Daten nachträglich eintragen.
1980 wurde die Kapelle nochmals neu eingedeckt.
2013 war die Kapelle bereits so desolat, dass überlegt wurde, sie ganz abzutragen. Damit konnte sich der Handlbauer, Herr Johann Radauer, nicht abfinden. Er wollte die alte Kapelle nicht nur erhalten, sie sollte auch wieder so aussehen wie sie ursprünglich war, als sie hier am Wallfahrerweg errichtet wurde – und er war bereit, die Renovierung so weit als möglich selbst zu erledigen. Unentbehrliche Helfer dabei waren Nachbar Alois Putz sen., der die Tischlerarbeiten übernahm und Maria Höllerer, die sich um die Restaurierung der Gemälde, Bilder und der Statue kümmerte.
Die aufwändigen Arbeiten für die Rundung des Baues nahm Herr Radauer trotz gut gemeinter Ratschläge für eine Vereinfachung in Kauf. Für den neuen Dachstuhl wurde Holz vom ehemaligen Gasthaus Schlössl verwendet. was sonst noch an Holz benötigt wurde, sollte nur aus dem eigenen Wald genommen werden. Alois Putz hielt sich streng daran.
Die gewölbte Holzdecke zierte ein Gemälde mit der Darstellung der Krönung Marias. Maria Höllerer gelang es, dieses Kunstwerk zu restaurieren, sodass es nun wieder den „Himmel“ der Kapelle bildet. In mühevoller Kleinarbeit schaffte sie es auch, die Bilder und die große Christusstatue wieder instand zu setzen.
Maurer- und Fliesenlegerarbeiten verrichtete Herr Radauer selbst.
Schließlich machte er sich daran, eine Beleuchtung zu installieren, die den verschiedenen liturgischen Zeiten entsprechend geändert werden kann.
Es ist sein Bestreben, dass die Handlbauer-Kapelle wieder – wie in früheren Zeiten – ein Ort ist, an dem Wallfahrer und Wanderer Rast machen.
Florian-Statue über dem Hauseingang – Handlbauer
Die Nische mit der Statue des heiligen Florian gibt es über der Haustür bereits seit den 50er Jahren. Beim Neuanstrich der Hausmauer vor ca. 20 Jahren wurde dies natürlich berücksichtigt.
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