Hahnenkampl (2.080m) aus der Eng über Binsalm und Binsalmsattel

Quelle: DAV Sektion München, Autor: Helge Tielbörger

Blick vom Aufstieg in Richtung westliches Lamsenjoch zurück in Richtung Binsalm. Links der Karwendelhauptkamm
Wolkenspiele
Herbstfarben
Panorama mit Gamsjoch links und Karwendelhauptkamm links
Panorama vom Gipfel des Hahnenkampl. Hochnissl ganz links, Lamsenspitze, weiter über den Hauptkamm bis zum Gamsjoch
Blick vom Panoramaweg von der Hochglückscharte (ganz links) über Eiskar- und Spritzkarspitze den Hauptkamm entlang bis nach rechts zum Gamsjoch
Abendlicher Blick in die Wände oberhalb des großen Ahornbodens

Die Tour

Aussichtsreiche, mittelschwere Rundwanderung im Schatten großer Karwendelwände von Lamsenspitze und Sonnjoch.

Das Karwendel und das Wetterstein sind die beiden Hochgebirgsgruppen, die man aus München am schnellsten erreicht. Das Wetterstein ist recht übersichtlich, das Karwendel mit seinen Gebirgsketten und Tälern deutlich größer. Das Tal in die Eng ist seit jeher ein Magnet für Wanderer, Bergsteiger und Bustouristen. Zu Recht. Bietet dieses Tal doch spektakuläre Szenerie und Tourenmöglichkeiten.

Die vielen Gipfeltouren sind meist stramme Unternehmungen. Die Tourenmittelklasse bis 1000Hm Aufstieg ist dagegen eher sparsam besetzt. Mir fallen da im Tal des Rissbaches die mittelschwere Rontal-Tortal-Runde oder die schwere Tour auf die Rappenklammspitze und die hier beschriebene Runde auf das Hahnenkampl ein. Alles Touren mit wenig Fernsicht aber dafür umso eindrücklicheren Bildern der nahen Wände und höheren Gipfel. Die Tour aufs Hahnenkampl bietet zudem die bewirtschaftete Binsalm an.

Wer eine etwas alpiner angehauchte Einkehrmöglichkeit bevorzugt, kann mit insgesamt einer guten Stunde Mehraufwand (und kaum mehr Höhenmeter) vom westlichen Lamsenjoch aus die Lamsenjochhütte ansteuern. Dann aber mit veränderter Wegführung (Eng, Binsalm, Binssattel, Hahnenkampl, westliches Lamsenjoch, Lamsenjochhütte, westliches Lamsenjoch, Binsalm, Panoramaweg, Eng).

Wer mag, kann im Abstieg ab der Binsalm den Panoramaweg auslassen und direkt absteigen, verpasst aber was. Die gut 30min Mehraufwand im Vergleich zum Direktabstieg sind nämlich sehr lohnend.   

Autorentipp

Fotokurs mit Heinz Zak (www.heinzzak.com) im Herbst. Zwar ohne Hahnenkampl dafür aber mit intensiver Fotoarbeit auf dem großen Ahornboden.

Info

Schwierigkeit
mittel
Aufstieg
1022 hm
Abstieg
1022 hm
Tiefster Punkt 1201 m
Höchster Punkt Hahnenkampl
2080 m
Dauer
5:00 h
Strecke
11,4 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Parkplatz beim Alpengasthof Eng

Weg

Vom Parkplatz ein paar Meter in Richtung Engalmen. Man überquert auf einer Brücke einen Bach und folgt nach links dem Bergweg in Richtung Binsalm. Den Pfad entlang bis man auf die Forststraße trifft, die von der Engalm aus ebenfalls zur Binsalm führt.

Hier links und in wenigen Minuten zur Binsalm. Weiter geht es hinter der Binsalm direkt über die große Wiese hinauf oder über die enger werdende Forststraße weiter in Richtung Lamsenjochhütte. Beide Möglichkeiten treffen sich am oberen Ende der Wiese. Weiter geht es bis zu einem Wegweiser, an dem wir uns rechts halten weiter in Richtung Lamsenjochhütte. Entweder auf der Forststraße oder parallel dazu geht es hinauf ins westliche Lamsenjoch. Geradeaus sieht man die Lamsenjochhütte.

Im Joch geht es nach links den Grat entlang unter Zuhilfenahme einiger Drahtseile bis hinauf zum Hahnenkampl. Oben angekommen genießen wir die Nahsichten zum Sonnjoch, zur Lamsenspitze und nach Westen den Blick am Zentralkamm des Karwendels entlang, der eine große Wand an die nächste reiht. Weiter geht es hinab in den Binssattel. Dort links hinab, steil und feucht bis wir auf den Aufstiegsweg treffen und hinab zur Binsalm wandern.

Nach der Einkehr gehen wir ein Stück zurück und folgen einer Forststraße nach rechts mit Höhengewinn dem Panoramaweg, der über die Drijaggenalm hinab in die Eng führt. Ab der Alm kann man das Hochglückkar komplett einsehen und die klassische Frühjahrsskitour in die Hochglückscharte studieren. Der Weg ab der Alm ist sehr erdig und bei Nässe rutschig.

Unterhalb der Alm biegt ein deutlicher Pfad nach rechts ab. Wir bleiben auf dem Hauptweg, der weiter in südliche Richtung führt und später in einem großen Bogen hinab in den Talboden führt. Unten angekommen, treffen wir auf eine Forststraße, halten uns links, überqueren einen Bach und wandern zu den Engalmen. Wer mag und rechtzeitig unten ist, kann hier guten Käse kaufen. Im Almdorf biegen wir nach rechts ab und wandern auf der Asphaltstraße zurück zum Parkplatz.  

Anreise

Anfahrt

Über Lenggries oder Tegernsee oder Achensee zum Sylvensteinsee oder von Krün nach Vorderriss und weiter nach Hinterriss. Von dort auf der Mautstraße bis zum großen Parkplatz bei Alpengasthof Eng.

Parken

Parkplatz am Alpengasthof Eng

Weitere Informationen

Ausrüstung

Bergwanderausrüstung

Sicherheitshinweise

Alle Angaben ohne Gewähr. Das Begehen und Befahren der hier beschriebenen Touren erfolgt auf eigenes Risiko und setzt entsprechende Kenntnisse und Erfahrungen voraus.

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