Schwierigkeit |
schwer
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Aufstieg
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2050 hm |
Abstieg
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2050 hm |
Tiefster Punkt |
Sulzau 511 m |
Höchster Punkt |
Rifflkopf 2254 m |
Dauer
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10:30 h |
Strecke
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19,1 km |
Hagengebirgsüberschreitung Tristkopf - Rifflkopf
Quelle: Alpenverein Braunau, Autor: Wolfgang Lauschensky
Die Tour
Sehr einsame Überschreitung der Hagengebirgs-Ostflanke hoch über dem Salzachtal.
Autorentipp
Ausdauer (über 2000HM) undTrittsicherheit sowie etwas Gespür für die Wegfindung im unmarkierten Gelände sind nötig.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Sulzau
Ziel
Tristkopf 2110m und Rifflkopf 2254m
Weg
Anstieg zum Tristkopf (Weg 450):
Wir wandern entlang der Wegweiser „Tristkopf“ auf der Werkstraße durch den Steinbruch bis zu einer Rechtskurve hinauf. Hier zweigt ein schmaler und etwas verwachsener Pfad links in den Steilwald ab. Nach einer steilen Muldenquerung Richtung Süd gelangen wir in eine steile, aber breite Windwurfschneise, der wir lange nach oben folgen. Ein steiles Waldstück leitet zur verfallenen Brunnalm hinauf. Oberhalb der Alm wandern wir an der linken Seite des breiten Steilkares bis zu den Schotterreisen, queren diese nach rechts und steigen in wenigen Serpentinen den schrofigen und sehr steilen Grashang zum Hochtor hinauf. Hier treffen wir auf den Weg aus dem Bluntautal. Nun geht es am Osthang über Steilwiesen und Karstschrofen auf den Gipfel des Tristkopfes mit schönem Kreuz und Buch.
Hagengebirgs-Ostkanten-Überschreitung Tristkopf-Rifflkopf (weglos und unmarkiert):
Nur wenige Meter geht es am Anstiegsweg zurück, dann schwenken wir nach Süd und ersteigen den ersten Südgratzacken des Tristkopfs. Der gesamte Abstieg am Südgrat geschieht weglos. Man muss sich mehr oder minder an der teilweise sehr exponierten Gratkante halten. Selten lässt sich etwas in die brüchige Ostflanke ausweichen. Leichte Kletterei bis I° ohne Sicherungsmöglichkeiten versüßt am schmalen und brüchigen Grat die 150HM Abstieg in die Scharte vor der Tristkarschneid. Ihre westseitige Felsplatte wird direkt an der Gratkante etwas ausgesetzt und steil, aber einfach angestiegen, wir erreichen eine dicht mit Latschen bewachsene Abdachung. Alte, ausgeschnittene Latschengassen (teis schon wieder zugewachsen) und kurze Graspartien mit erkennbare Pfadspuren wechseln ab. Man bewegt sich in einigem Auf und Ab knapp an der Abbruchskante zur Salzach. Die Grasfläche der Schönhöh wird überschritten, bevor es auf Grasmatten und später in typischem Karstgelände rechts der Graterhebung in das Bergeralblschartl hinunter geht. Der karstige Grassattel wird durchschritten und der erste Felsaufschwung der Bergeralmschneid westseitig in der Schrofenflanke gequert (wenige Steindauben). In der ersten Schrofenrinne steigen wir nach links auf den Gratrücken hinauf. Die Bergeralmschneid wird am breiten Grasrücken in einem weiten Rechtsbogen bis zum flachen Verbindungsrücken zum Riffelkopf hinaufgewandert. (Ein „kleiner Ausflug“ auf die Hochschottwies nach rechts über einen Vorhügel und am breiten Südgratrücken wäre ein Ausflug auf den höchsten Gipfel des Kammes.) Wir wandern in einem weiten Linksbogen am Kamm weiter und steigen über steiles Karstgelände in die Scharte vor dem Tristkopf ab. Etwas unterhalb der nordseitigen Abbruchskante wandern wir am karstigen Wiesenhang zum Steinmann des Vorgipfels. Kurz muss steil in die Gipfelscharte abgekraxelt werden (I-), dann wird aus der Scharte direkt über das gutgriffige Felsband (II) auf den grasigen Hauptgipfel mit Steinmann und altem Gipfelbuch hinaufgeklettert. Das Felsband lässt sich links über brüchiges Schrofengelände (I-) etwas ausgesetzt auch umgehen, dann nach rechts in wenigen Schritten zur grasigen Gipfelkuppe hinauf.
Abstieg vom Tristkopf: (unmarkiert und Weg 457)
Zurück zum Vorgipfel und über den grasig-karstigen Südhang hinab auf eine kleine Ebene. Nun nicht einen Abstieg in das Kar südlich des Gipfelstocks namens Langgrube suchen, sondern oberhalb weiter nach Süden in das große Becken queren. Eine Steilstufe muss vorsichtig an geeigneter Stelle weglos abgestiegen werden, dann trifft man bald auf die ersten Markierungen. Diesen folgt man im oberen Karstbecken abwärts, danach rechts einer unangenehmen Schotterreise hinab zu den ersten Wiesen und Latschen. Nun wandern wir am deutlich sichtbaren, teilweise aber verwachsenen Pfad abwärts zur verfallenen Karalm. Bald tauchen wir in den Wald ein. Eine sehr steile Waldstufe wird in mehreren Serpentinen vorsichtig hinuntergestiegen, danach wird der Waldpfad einfacher. Etwas langatmig geht es rechts des Zwischengrabens hinunter bis zur Einmündung in die geteerte Blühnbachstraße. Auf ihr mit wenigen Abkürzungsmöglichkeiten hinab nach Tenneck und auf der Salzachtalstraße B159 zu Fuß, per Rad, Autostopp oder mit einem zweiten Fahrzeug (Parkplatz in Tenneck) zurück zum Ausgangspunkt bei der Schottergrube vor der Salzachbrücke in Sulzau.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Bahnhaltestelle in Sulzau und Tenneck (S-Bahn Linie S3 zwischen Bischofshofen und Salzburg)
Anfahrt
Auf der Tauernautobahn A10 bis zur Abfahrt Pass Lueg oder Werfen, dann auf der Salzachtalstraße 159 bis zum Schotterwerk Sulzau. Abzweig zur Werkseinfahrt.
Ein zweites Fahrzeug (KFZ oder MTB) in Tenneck erleichtern den Rückweg auf der B 159.
Parken
ausgewiesener kleiner Parkplatz für Weg 450 beim Schotterwerkeingang.
Weitere Informationen
keine Einkehrmöglichkeiten während der Überschreitung.
Ausrüstung
Wanderausrüstung, genügend Flüssigkeit
Sicherheitshinweise
Der weglose Abstieg am Tristkopf-Südgrat ist recht exponiert und auch brüchig, erfordert leichte Kletterei bis 1°.
Nur bei stabilem Wetter begehen und ausreichend zu trinken mitnehmen - keine Wasserstellen.