Schwierigkeit |
schwer
|
Aufstieg
|
1230 hm |
Abstieg
|
1230 hm |
Tiefster Punkt |
Steinberg - Unterberg 1006 m |
Höchster Punkt |
Guffert 2195 m |
Dauer
|
5:37 h |
Strecke
|
8,3 km |
Guffert - spannende Steiltour für das späte Frühjahr
Quelle: AV-alpenvereinaktiv.com, Autor: Siegfried Garnweidner
Die Tour
Anspruchsvolle Frühjahrsskitour auf teilweise extremen Steilhängen; Routenfindung nicht einfach (Latschenbuschwerk); Gipfelanstieg ausgesetzt und mitunter überwechtet; aufregende, schwierige Abfahrt durch eine steile, enge und teilweise von Felsen eingesäumte Lawinenrinne; Steilhänge von mehr als 40° sind zu bewältigen; beste Schneeverhältnisse sind notwendig; Absturzgefahr, Steinschlaggefahr!
Die Skitour auf den Guffert bleibt erfahrenen Skitourengehern und Alpinisten vorbehalten. Auf dem verwinkelten Zuweg wird man meist über längere Etappen die Ski tragen müssen. Der steile und schwer zu findende Anstieg ist am Vormittag meistens verharscht und verlangt Mut und saubere Spitzkehrentechnik. Außerdem wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwann im Latschendickicht landen, durch das man sich durchkämpfen muss. Belohnt wird man von einer gigantischen, landschaftlich einmaligen Abfahrt. Es ist ein erhebendes Gefühl, wenn rundum die Frühlingsblumen blühen und der Kuckuck ruft, während man selber im Schnee in den Sommer abfährt.
Autorentipp
Auch der Guffert gehört zu jenen Tourenbergen, die man im Mai gut mit Firngleitern befahren kann.
Info
Karte
Details
Kondition
|
|
Gefahrenpotential
|
|
Technik | |
Exposition |
N
O
S
W
|
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Steinberg, Unterberg, 1006 m
Ziel
Steinberg, Unterberg, 1006 m
Weg
Vom Waldhäusl geht man zum Bach hinunter, über die Brücke und auf schmalem Wanderweg der deutlichen Markierung folgend durch den Wald hinauf. Nach ein paar Straßenquerungen biegt man bei der Wegtafel rechts ab und steigt im Wesentlichen nach Norden auf, bis beim Punkt 1423 m in dem im Lawinenwinter 1999 zerstörten Wald eine Rinne erreicht wird. Durch sie rund 100 Höhenmeter hinauf und rechts abdrehen. Man kommt ins Krummholz hinein und folgt einer breiten Hangrippe in der Nähe des Sommerwegs steil hinauf. Etwa 100 Meter unter einer markanten Felswand quert man nach rechts einen Latschenrücken und kommt an der so genannten Rückfallschulter vorbei. Hinter ihr wird es dann wieder ziemlich steil, und wenn kein guter Stapfschnee liegt, muss man die Ski eine grimmige Flanke hinauf tragen. Oberhalb der Schmiedquelle kommt man dann in deutlich flachere Hänge hinein. Im freien, weiten Hang nach links hinauf, bis vor dem felsigen Gipfelkamm das Skidepot erreicht wird. Über den Gipfelkamm steil und bisweilen ausgesetzt (je nach Schneelage mit oder ohne Ski) zum Gipfelkreuz hinauf.
Bis zum Skidepot steigt man entlang der Aufstiegsroute ab. Dann beginnt das Abenteuer! Mutig schwenken wir nach Süden ein und flitzen über eine breite, steile Flanke hinunter (Vorsicht Lawinen!). Der anfangs breite Hang verjüngt sich immer mehr, bis man sich zwischen Felsenwänden in einer schmalen Rinne findet. Nach langer, aufregender Abfahrt, weitet sich der Hang, flacht ab und stößt auf der Höhe von 1233 m zu einer Straße. Hat man die richtige Zeit erwischt, ist auch dort der Schnee zu Ende, und man trägt die Ski auf dem Fahrweg nach links (gegen Südosten), bis die Aufstiegsroute erreicht ist. Auf ihr zum Ausgangspunkt hinab.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Bergsteigerbus ab Lenggries
Anfahrt
Auf der B 13 über Bad Tölz - Lenggries bis zum Sylvensteinsee und auf der B 307 zur Staatsgrenze oder von der Ausfahrt Holzkirchen der A 8 der B 318 bis Gmund folgen, am Tegernsee entlang und auf der Achenpassstraße zur Staatsgrenze. Dann auf der Österr. B 181 bis zum Ortsanfang von Achenkirch; dort links zum Waldhäusl in Steinberg am Rofan - Unterberg.
Parken
am Ausgangspunkt
Weitere Informationen
Ausrüstung
Skitourenausrüstung mit VS-Gerät, Lawinenschaufel und Lawinensonde für jedes Gruppenmitglied, Harscheisen keinesfalls vergessen, Helm wird angeraten
Sicherheitshinweise
Diese Tour darf man frühestens Mitte April durchführen. Die Lawinen auf der Südseite des Gufferts müssen abgegangen sein, und man braucht sicheren Firn, also einen warmen Tag nach einer kalten Nacht. Auf dem ausgesetzten Gipfelgrat besteht bisweilen erhebliche Gefahr durch Wechten.