Glaswerk Amberg "Glaskathedrale"

Thomas Glaswerk

Quelle/Autor: GRAND TOUR Tourismus Marketing GmbH c/o FERIENSTRASSEN.INFO

Glaskathedrale, Giebel
Glasobjekte, Fa. Rosenthal, Entwurf: Nanny Still McKinney
Jahresobjekt in Glas „Hummer“ 1983, Entwurf: Paul Wunderlich
Trinkglasserien verschiedener Designer, Fa. Rosenthal

Beschreibung

Das Glaswerk in Amberg ist das letzte Werk Walter Gropius’. Mit seinem Büro TAC entwarf er den spektakulären Industriebau für den Unternehmer Philip Rosenthal. Die denkmalgeschützte „Glaskathedrale“ wurde 1970, ein Jahr nach Gropius’ Tod, fertiggestellt.

Das Glaswerk in Amberg ist Walter Gropius’ letzter Bau. Die spektakuläre Industriestätte, die aufgrund ihrer sakral-futuristischen Gestalt auch als „Glaskathedrale“ bekannt ist, wurde 1970, ein Jahr nach Gropius’ Tod, fertiggestellt. Gemeinsam mit seinem Bostoner Architekturbüro The Architects Collaborative (TAC) und seinem Partner Alex Cvijanovic entwarf der Bauhaus-Begründer das Werk für den Unternehmer Philip Rosenthal. Für die Rosenthal-AG hatte Gropius drei Jahre zuvor auch eine Porzellanfabrik in Selb realisiert. Zusammen gelten die Rosenthal-Gropius-Bauten als visionäre Beispiele der Industriearchitektur und wichtige Zeugnisse des Bauhauses in Bayern.

 Die gesamte Anlage liegt in einer Talsenke. Nur die Dächer der Flachbauten und die imposante Giebelhalle heben sich eindrucksvoll aus dem umliegenden Grün des Amberger „Bergsteigs“ empor. Die sich über 100 Meter erstreckende Schmelzofenhalle – das „Mittelschiff“ der Glaskathedrale – ist das Herzstück der Anlage. Die gestaffelten Dachflächen aus hellgrauem Beton und Fensterbändern bilden ein massives Dreieck, das dem Bau seinen sakralen Charakter verleiht. Davor befinden sich Flachbauten für Lager, Versand und Verarbeitung sowie eine inzwischen stillgelegte Kantine mit Lichthof.

 Die radikal-moderne Architektur des Glaswerks ist das Ergebnis der engen Zusammenarbeit zwischen Gropius und Rosenthal. Beide vertraten einen ganzheitlichen Ansatz in der Frage nach der sozialen Funktion von Architektur. So sollte ein Industriebau nicht nur effizient, sondern auch ästhetisch anspruchsvoll sein, um menschliche Arbeitsbedingungen – Helligkeit, Luft und Offenheit – zu garantieren.

 In der heute als Kristall-Glasfabrik Amberg bekannten Glaskathedrale wird nach wie vor produziert. Im Stadtmuseum Amberg ist eine Sonderausstellung über den Amberger Gropiusbau sowie die dort hergestellten Gläser zu sehen.

Kontakt

Rosenthalstraße 12, 92224 Amberg, Deutschland
09621-101284
stadtmuseum@amberg.de

Öffnungszeiten

Eine Führung durch den multimedialen Ausstellungsraum ist nur mit vorheriger Anmeldung über stadtmuseum@amberg.de möglich.

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