Queer between the frontlines: LGBTIQ/queer as political subjectivity and the struggle for emancipation - Introduction to the lecture series

Universität Passau

Die Veranstaltung

In diesem Vortrag wird die Geschichte der sozialen und politischen Emanzipation von LGBT/queeren Menschen rekonstruiert. Ich verfolge die Entwicklung von Identität und politischer Subjektivität und untersuche dabei kritisch die verschiedenen Strategien, die im Kampf gegen Verfolgung und für Anerkennung eingesetzt wurden.Seit dem Paradigmenwechsel hin zur Bürgerrechtsbewegung haben Emanzipationsbewegungen weltweit die Strategie übernommen, die Erfüllung der Versprechen der liberalen Demokratie einzufordern. Zu diesem Zweck haben sie sich mit ihren institutionellen Mechanismen auseinandergesetzt - wie parlamentarischer Arbeit, Menschenrechtserklärungen und juristischer Aktivität.In jüngster Zeit sind neue Herausforderungen entstanden: Anti-Gender- und Anti-LGBTIQ-Ideologien sind zu einer vereinenden Kraft für rechte und faschistische Bewegungen weltweit geworden. Dies stellt LGBTIQ- und queere Personen und Bewegungen vor qualitativ neue Probleme. Wie können die Freiheiten, für die sie gekämpft haben, geschützt werden, wenn der Kampf nicht mehr nur gegen Kräfte geführt wird, die innerhalb des liberalen demokratischen Systems agieren, sondern wenn die eigentliche Grundlage der liberalen Demokratie gefährdet ist - sowohl national als auch international? Und welche Strategien können verfolgt werden, wenn LGBTIQ-Personen (unfreiwillig) zu Symbolen einer (westlichen) liberalen Ordnung werden und als solche angegriffen werden?

Info

Veranstalter Lehrstuhl für Entwicklungspolitik
Quelle Universität Passau
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