Felsritzbilder des Salzkammergutes und ihre prähistorischen Wurzeln

Professor Wolfgang Kauer stellt in Beamer-Projektion die ältesten Felsritzmotive im Salzkammergut und deren internationale Wurzeln vor.

Seit dem Rückgang der letzten Vergletscherungen in den Alpentälern war das Trauntal als Salztransportachse ein bedeutender Transitraum zwischen Böhmen und Balkan, woher sich viele kulturellen Einflüsse den Weg bahnten, wie die für den Vortrag ausgewählten Beispiele an Felsritzbildern zeigen.

 Nach den frühen Steinbock- und Elch-Jägern kamen die Pfahlbauer an die Salzkammergutseen, die Hallstatt-Kultur kristallisierte sich heraus und entwickelte sich zur keltischen Kulturblüte an der Traunmündung, bis die Römer die Herrschaft über das Doppelkönigtum Noricum übernahmen. All diese Kulturkreise haben heute schwer auffindbare Ritz-Spuren an den Felswänden hinterlassen, die Wolfgang Kauer für Sie  interpretiert.

Ein Elchkopf mit Fruchtbarkeitshalsband ist ebenso zu sehen wie eingeritzte Pfahlbauhütten und dargestellte Gottheiten und Geräte der Pfahlbauer. Darüber hinaus werden einige Petroglyphen von in der Neuzeit religiös Verfolgten gezeigt. Die Wurzeln für die Felsbildmotive werden entsprechend den Migrationsströmen bis zu Abbildungs-Traditionen in Anatolien, Mesopotamien und Ägypten zurückverfolgt und als Belege kommen Felsbilder der Südalpen ins Bild.