Vernissage "Von Engeln und Teufeln"

Fr
12. Juli
2024
Beginn
20:00
Ende
23:59
Preis: kostenlos
Veranstaltungsort
Deutschvilla Strobl
Eva-Mazzucco-Straße 7, 5350 Strobl, Österreich

Die Veranstaltung

Und es wurden Wunder vermeldet, von Krankheit war man plötzlich geheilt. Zu Gott hatte man gefunden. Nah war das Heilige. Auch zu sich selbst hatte man gefunden. Das Glück war vollkommen. Und es hatte geholfen, barfuß gegangen zu sein, einen schweren Stein mitgeschleppt zu haben. Sie hatten ihn bezwungen, den Teufel in sich. Jetzt hatten sie Seelenheil gefunden, auch Sündenvergebung und im besten Falle die Linderung körperlicher Leiden.

Unzählige Pilger füllten den Wirten die Taschen, der Kirche die Säcke. „Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt.“ Grundbedingung des Pilgerns war das Unterwegssein, hin zu einem irdischen Ort. Dorthin, wo sich eine Gottheit, ein Heros, ein Heiliger oder eine universelle Kraft in all ihrer Macht zeigen, um einzuwirken auf irdisches und kosmisches Geschehen.

Im christlichen Europa zeugen hunderte Wallfahrtsorte vom Bedürfnis der Menschen nach dem Heil. Am attraktivsten scheinen heute Santiago de Compostela zu sein, Lourdes, Medugorje, oder Assisi. Pilgern aber ist kein typisch christliches Merkmal. Gründe und Abgründe für das Pilgern gibt es in allen Weltreligionen.

Tibetanische Buddhisten quälen sich in tagelanger Wanderung 53 Kilometer rund um den heiligen Berg Kailash, in einer Meereshöhe von 5000 Metern. Hat ein Pilger den Berg 108 Mal umrundet, besagt der Glaube, dass er bei seinem Tod direkte Erleuchtung erlangt.

Der Mosleme Pflicht, koste es was es wolle, ist die sogenannte Hadsch nach Mekka in Saudi Arabien, um dabei einmal im Leben die heilige Kaaba sieben Mal zu umrunden.

Hindus pilgern zum Fluss Ganges, stecken den Kopf ins Wasser, und schon sind sie bis in alle Ewigkeit hinein gerettet vor einer unglücklichen Wiedergeburt, im schlimmsten Fall als erniedrigtes Getier.

Der Wunder gibt es viele in der Religionsgeschichte. Vor mehr als 1000 Jahren warf Bischof Wolfgang eine Axt, vom Falkenstein am Wolfgangsee, fünf Kilometer weit, mit dem Auftrag, am Fundort eine Kirche zu errichten, mit Hilfe eines Ziegel schleppenden Teufels wiewohl. Und die Menschen glaubten diese tollkühne Geschichte, begannen, Seelenheil erbittend, über den Falkenstein nach St. Wolfgang zu pilgern, den Segen zu erlangen und vom heiligen Wasser zu trinken. Eine großangelegte Propaganda, des Stiftes Mondsee, bewirkte einen derartigen Zulauf, dass um 1500 die Wallfahrt nach St. Wolfgang gleich nach jener von Rom, Aachen und Einsiedeln rangierte. Am Dreifaltigkeitssonntag des Jahres 1596 beispielsweise kamen an die 6000 Pilger nach St. Wolfgang.

Und über allen diesen Menschen schwebten Engel. „Nadiel“ der Engel der Wanderung, „Semanglaf“, der den Schwangeren zu Hilfe eilt. „Mach“, der einen unsichtbar zu machen vermag, „Taliahad“, der Engel des Wassers, „Dumah“, der Engel der Träume und der Stille, „Parklitos“, Schutzengel des Todesleids und viele, viele andere Engel. Doch wo die Engel, ist auch der Teufel nicht fern, auf die kleinste Schwäche lauernd, die Menschen in den Abgrund des Bösen zu reißen.

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