Schwierigkeit |
leicht
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Aufstieg
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13 hm |
Abstieg
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13 hm |
Tiefster Punkt | 130 m |
Höchster Punkt | 142 m |
Dauer
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45 min |
Strecke
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3,0 km |
Europäischer Kulturweg "Großostheimer Renaissance"
Quelle: Churfranken, Autor: Churfranken e.V.
Die Tour
Im späten 16. Jh. erlebte Großostheim einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung: vom Handwerkerhäuschen über Kapellen bis zum Wehrturm – überall im Ort wurde gebaut. Der ca. 3 km lange Kulturpfad durch den Altort führt zu den erhaltenen Zeugnissen des Wohlstandes am Übergang von der Spätgotik zur Frührenaissance.
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
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Wegbeschreibung
Start
Historischer Marktplatz in Großostheim
Ziel
Historischer Marktplatz in Großostheim
Weg
Folgen Sie dem Wappen des Marktes Großostheim, beginnend am Marktplatz mit seinem prächtigen Fachwerkensemble und der Hauptzierde, dem alten Herrensitz „Nöthigsgut“. Der Hof war Besitz des Mainzer Domkapitels, von 1762 bis 1921 war die namensgebende Familie Nöthig Pächter des Gutes. Heute ist das Bachgau-Museum mit einer Ausstellungsfläche von ca. 1100 qm hier untergebracht (sonntags 14-17 Uhr geöffnet und nach Vereinbarung). Ebenfalls unter kurmainzischem Patronat fand um 1250/70 der Neubau der St. Peter und Paul-Kirche statt. Unter den spätgotischen Ausstattungsstücken nimmt der Beweinungsaltar von Tilman Riemenschneider einen hervorragenden Rang ein.
Nach Verlassen des Marktplatzes durchqueren wir den Alten Friedhof, wo sich am hinteren Ende zwei Grabmäler der Familie Nöthig befinden. Wir treten aus dem Friedhof heraus und stehen am Stumpfen Turm, ein Rundturm, der 1500 erstmals genannt wurde. Nach wenigen Metern in der Grabenstraße erreicht man den Spitzen Turm, von wo nach Vereinbarung ein Panoramablick auf die Dächer von Großostheim möglich ist. Der gut erhaltene 28 m hohe Spitze Turm dokumentiert seine Wehrhaftigkeit durch Schießscharten, Pechnasen und Zinnen. Der Turm diente früher auch als Gefängnis.
Danach folgen wir dem Rundweg durch die Breite Straße bis zum Alten Rathaus, das an der Stelle des alten Zehnthofes steht. Hier wurden die Naturalien abgegeben und gelagert, die nach Mainz zu liefern waren. Ganz in der Nähe ließ der wohlhabende Hufschmied Peter Drippels die gleichnamige Drippelskapelle errichten. Das kleine Hausaltärchen von 1492, „Großostheimer Krippchen“ genannt, birgt in feiner Schnitzarbeit die Geburt Christi. Im weiteren Verlauf gelangt man zu dem dritten noch erhaltenen Turm der alten Stadtbefestigung, dem Kalk- oder Hexenturm der heute freigelegt ist. Er entstand als Wehrturm mit Zinnenkranz und Wehrplattform um 1500. Im Turm fanden die „peinlichen Befragungen“ (Folter) der als Hexen denunzierten Personen statt.
Danach erreichen wir die Schmalzgrube, quasi das Großostheimer „Schwarzviertel“, in dessen kleinen Hofreiten Tagelöhner, kleine Handwerker und Kleinbauern wohnten. Der Name kann seinen Ursprung von dem hier anstehenden fetten, schwarzen Schwemmboden bekommen haben oder von dem Netz schmaler Gässchen. An der Hauptstraße nach Niedernberg steht die Heiligkreuzkapelle, die ein Kunstwerk besonderer Art in sich birgt: Eine Kreuzigungsgruppe aus rotem Sandstein, deren Figuren Lebensgröße besitzen (1510), die aus der Schule von Hans Backoffen in Mainz stammt. Eine weitere Marienkapelle im Volksmund „Frauhäuschen“ genannt, stammt aus dem frühen 17. Jh. und bildet nach Rückkehr auf den Marktplatz den Abschluss des Altort-Rundgangs.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Zug von Miltenberg bis Bahnhof Obernburg/Elsenfeld, dann zur Bushaltestelle Bahnhof-Westseite, von dort weiter mit der Buslinie 55 bis nach Großostheim-Schaafheimer Straße (nördliche Ortsmitte) und noch ca. 500 m bis zum Marktplatz.
Anfahrt
A 3 von Frankfurt kommend bis Ausfahrt Stockstadt, weiter auf der B 469 in Richtung Miltenberg bis Großostheim-Mitte. Dann noch ca. 3 km bis in den Altort (Marktplatz).
Parken
Direkt auf dem Marktplatz (2 Std. mit Parkscheibe) oder am Friedhof.