Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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150 hm |
Abstieg
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150 hm |
Tiefster Punkt | 898 m |
Höchster Punkt | 1063 m |
Dauer
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2:30 h |
Strecke
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6,5 km |
Durchs Finsterauer Filz zur Alten Klause
Quelle/Autor: Nationalparkverwaltung Bayerischer Wald
Die Tour
Mittelschwere Wintertour durch das Gebiet nördlich von Finsterau mit Möglichkeit zum Museumsbesuch
Die mittelschwere Schneeschuhtour führt durch verschneite Winterwälder nördlich von Finsterau. Der Wald zeigt sich in all seinen Facetten mit dichten Altbeständen genauso wie mit Borkenkäfer- und Windwurfflächen. Vom Ortszentrum Finsterau geht es zum renaturierten Moor Finsterauer Filz, weiter zur Alten Klause, zum Freilichtmuseum Finsterau und zurück.
Autorentipp
Mittelschwere Tour.
Wegebeschaffenheit: 2,7 km geräumt, 0,5 km gewalzt, 3,3 km ohne Winterdienst
Bitte auf Langläufer Rücksicht nehmen!
Einkehrmöglichkeit im Freilichtmuseum Finsterau (Bitte informieren Sie sich vorab über die Öffnungszeiten des Museums und der Gastronomie).
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Beste Jahreszeit
Weiter stöbern
Wegbeschreibung
Start
Igelbus-Haltestelle Finsterau, Abzw. Freilichtmuseum
Ziel
Igelbus-Haltestelle Finsterau, Abzw. Freilichtmuseum
Weg
Tourenverlauf:
Igelbus-Haltestelle Finsterau, Abzw. Freilichtmuseum – Wistlberg – Finsterauer Filz – Alte Klause – Freilichtmuseum – Igelbus-Haltestelle Finsterau, Abzw. Freilichtmuseum
Tourenbeschreibung:
Wir beginnen unsere Tour im Ortszentrum von Finsterau an der Igelbus-Haltestelle Finsterau, Abzw. Freilichtmuseum. Von dort aus wandern wir zunächst entlang der Straße mit der Markierung ‚Via Nova‘ zum Wistlberg (1060 m ü. NN.)
Alternativ ab Freilichtmuseum bei Anreise mit dem PKW: Vom Freilichtmuseum aus den Radweg-Markierungen Richtung Finsterau folgen, bis man im Ort angekommen ist.
Vom Wistlberg aus wandern wir geradeaus mit dem ‚Birkhuhn' in Richtung Finsterauer Filz. Zunächst läuft der Weg parallel zur Loipe, bevor wir nach rechts abbiegen. Über einen unbefestigten Weg, der zu Beginn noch etwas breiter ist, allmählich aber immer schmaler wird, erreichen wir schließlich den Moorkomplex (1055 m ü. NN). Auf mehreren Infotafeln erfahren wir mehr über den Lebensraum Hochmoor, den früheren Torfabbau sowie die Renaturierung des Gebietes .
An einer weiteren Kreuzung folgen wir der Markierung ‚Birkhuhn' nach links, ein kurzes Stück auf einem breiteren Forstweg, ehe wir auf eine Loipe treffen. Diese überqueren wir geradeaus in Richtung Alte Klause (bitte nicht in die Loipenspur treten), weiterhin dem ‚Birkhuhn' folgend. Der Pfad führt durch Fichtenwald entlang eines kleinen Baches.
Die vielen, dicht stehenden Bäume erzeugen eine mystische Stimmung, ehe wir die Alte Klause (1020 m ü. NN) erreichen und sich der Wald wieder lichtet. Früher befand sich hier ein kleiner Stausee, mit dessen Wasser man das Holz aus dem Wald hinaus transportierte. An der ehemals hölzernen Alten Klause sind heute jedoch kaum noch Spuren der Holztrift zu erkennen. Eine Sitzgruppe lädt zur Rast ein.
Weiter wandern wir mit der neuen Markierung ‚Hauptwanderweg' in Richtung Oberes Reschbachtal. Zunächst überqueren wir auf einer Brücke den Reschbach und gehen direkt danach links auf einem schmalen Pfad entlang des Baches weiter. Während links des Weges der Reschbach talabwärts fließt, wandern wir weiter auf dem ‚Hauptwanderweg', mal ein paar Meter entfernt vom Bach, mal direkt am Ufer. Der Wald zeigt sich hier in all seinen Facetten, von Windwurf- und Borkenkäferflächen bis hin zu dichten Altbeständen.
Nachdem wir einige Zeit entlang des Reschbachs gewandert sind, biegen wir an einer Kreuzung scharf nach links ab und folgen der Markierung ‚Waldschaf'. Wir überqueren direkt nach der Kreuzung eine Brücke und folgen anschließend dem ‚Waldschaf' nach rechts. Der Weg führt entlang der Teerstraße sanft bergauf zum Freilichtmuseum Finsterau (922 m ü. NN).
Auf dem letzten Abschnitt unserer Wanderung, ab dem Freilichtmuseum Finsterau, folgen wir der Radweg-Markierung ‚Nationalpark-Radweg‘ in Richtung Finsterau. Sanft bergauf entlang der Teerstraße wandernd lassen wir unsere Tour gemütlich ausklingen. Schließlich erreichen wir die Igelbus-Haltestelle Finsterau, Abzw. Freilichtmuseum.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Igelbus-Haltestelle Finsterau, Abzw. Freilichtmuseum
Winterigelbus-Linie 604 A
(Winterigelbus-Verkehr von 26. Dezember bis Ende der bayerischen Winter-/Faschingsferien und in den Osterferien)
Fahrpläne unter www.bayerwald-ticket.com
Fahrplanauskunft unter www.bayern-fahrplan.de
Anfahrt
Igelbus-Haltestelle Finsterau, Abzw. Freilichtmuseum
Parken
Freilichtmuseum Finsterau
Museumsstraße 51
94151 Mauth
Weitere Informationen
Wissenswertes
Klausen
Als „Klause“ oder auch „Schwelle“ werden künstliche Stauseen bezeichnet, die besonders in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts für die Holztrift erbaut wurden. Mit Hilfe ihres Wassers schwemmte man die in die damals begradigten Bergbäche eingeworfenen Baumstämme aus dem Wald hinaus. Heute stehen die meisten Klausen unter Denkmalschutz.
Filze
„Filz“ ist ein im Bayerischen Wald weit verbreiteter Begriff für Moor. Einige Filz- oder Moorkomplexe im Nationalpark zählen dank des konsequenten Schutzes zu den am besten erhaltenen und naturnahsten Mooren in ganz Deutschland. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl seltener Tier- und Pflanzenarten wie die Kreuzotter (Vipera berus) oder den Rundblättrigen Sonnentau (Drosera rotundifolia).
Renaturierung
Sowohl Moore als auch Bachläufe wurden in der Vergangenheit durch menschliche Nutzung stark beeinträchtigt. Moore wurden entwässert, um Torf abzubauen, und Bäche wurden begradigt, um die Holztrift zu ermöglichen. Heute werden Entwässerungsgräben wieder aufgestaut und Begradigungen stellenweise entfernt, so dass sich diese Lebensräume wieder natürlich entwickeln können, sie werden „renaturiert“. Damit wird ein Beitrag zum Klima- und Hochwasserschutz geleistet und viele Tier- und Pflanzenarten finden hier wieder einen geeigneten Lebensraum.
Ausrüstung
Immer für gute Ausrüstung sorgen: Karte, festes Schuhwerk, Trinken, Erste Hilfe-Set, Schlechtwetterkleidung
Sicherheitshinweise
Immer richtig unterwegs:
- Umstürzende Bäume und herabfallendes Totholz beachten! Die Benutzung der Wege erfolgt auf eigene Gefahr, bei starkem Wind den Wald aus Sicherheitsgründen verlassen!
- Wegegebot in bestimmten Bereichen des Nationalparks zum Schutz bedrohter Tier- und Pflanzenarten.
- Bitte lassen Sie keinen Müll im Gelände zurück! Auch Hundekotbeutel oder Taschentücher haben in der Natur nichts zu suchen. Helfen Sie mit, unseren wilden Wald sauber zu halten. Danke!