Schwierigkeit |
WI5+
M6
schwer
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Aufstieg
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200 hm |
Abstieg
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200 hm |
Tiefster Punkt | 1251 m |
Höchster Punkt | 1450 m |
Dauer
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4:00 h |
Strecke
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695 m |
Drecksau im Defereggental
Quelle: Alpenverein Innsbruck, Autor: Christian Piccolruaz
Die Tour
Heftige Mixedroute rechts vom Zottenbock im Defereggental.
Die Mixedroute Drecksau folgt dünnen Eisglasuren, Graspolstern, Schneeeinschlüssen und Felspassagen an einer ca. 120m hohen Wand. Je nachdem, wieviel Eis in der Route vorhanden ist, schwanken die Schwierigkeiten zwischen WI5 und WI5+/M6. Die Route bietet 5 kurzweilige, abwechslungsreiche Seillängen mit gebohrten Standplätzen am Fels. Auch einige gebohrte Zwischenhaken und Normalhaken sind vorhanden, sofern sie nicht eingeeist sind. Im unteren teil herrscht Mixedkletterei vor, im oberen Teil kommt man auch in den Genuß von solidem Eis. Allem in allem eine gelungene Route für gute Kletterer, die Freude am diffizilen Mixedklettern haben.
Autorentipp
Am besten mit der Eisroute Zottenbock kombinieren!
Info
Karte
Details
Zustieg | 70 m, 35 min |
Wandhöhe | 120 m |
Kletterlänge | 125 m, 3:00 h |
Seillänge | 2 x 60 m |
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Gefahrenpotential
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Exposition |
N
O
S
W
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Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Parkmöglichkeit in Zotten
Ziel
Parkmöglichkeit in Zotten
Weg
Zustieg
Vom Parkplatz über die Brücke und weiter, an einer Tischlerei vorbei, dem Winterwanderweg talauswärts folgen. In einer leichten Linkskehre geht man scharf rechts weg in den Wald hinein und steigt sehr steil durch den Wald bis in eine Schneise hoch, über die man an den Fuß der Routen Zottenbock und Drecksau kommt. Hier links unterhalb der Drecksau ein Rucksackdepot errichten.
Route
Die erste Seillänge überwindet einen senkrechten Aufschwung über Mixedgelände. Drei Bohrhaken und ein Normalhaken sind als Zwischensicherungen vorhanden. Wenn viel Eis vorhanden ist, kann man auch direkt über eine 10m hohe Eissäule und anschließende Querung nach rechts auf einem Band den ersten Bohrhakenstand erreichen. (M5, 30m, 3BH, 1NH oder bei viel Eis WI5)
Die zweite Seillänge führt zuerst nach rechts, dann in einer Schleife wieder nach links auf ein Band mit Bohrhakenstand (M4+, 20m, 1BH, 2 NH oder im Eis WI5-)
Die Dritte Seillänge zieht wiederum leicht nach rechts und dann nach links auf ein Band zum dritten Bohrhakenstand (M4, 20m, 1BH).
Die vierte Seillänge stellt die Schlüsselseillänge dar. Dünne Eisglasuren, Risse zum hooken und anspruchsvolles mooven auf natürlichen hooks bilden den Schlüssel zum Erfolg. Bei wenig Eis hält man sich oben eher links, bei mehr Eis kann auch recht direkt geklettert werden. Anspruchsvoll (M6, 35m, 4BH, 2NH). Am Ende der vierten Seillänge kommt man in gutes Eis und kann einen Eisstand aufbauen.
Die fünfte und letzte Seillänge führt über steiles Kompakteis zum Bohrhakenstand direkt unter einem kleinen Felsdach. Von hier seilt man über die Bohrhakenstände ab.
Abstieg
Man folgt dem Zustiegsweg hinunter ins Tal zurück zum Parkplatz bei der Brücke.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Mit dem Bus von Huben ins Defereggental bis Zotten (Linie 953)
Anfahrt
Mit dem Auto von Matrei in Osttirol über Huben bis nach Zotten im Defereggental. In Zotten im Bereich der Brücke beschränkte Parkmöglichkeiten.
Parken
Beschränkte freie Parkmöglichkeiten bei der Brücke in Zotten an der Bundesstraße.
Weitere Informationen
Das Eisklettergebiet rund um Zottenfälle, Zottenbock und Drecksau ist relativ sicher bei prekären Schneeverhältnissen.
Ausrüstung
Mixedkletterausrüstung, kurze Schrauben sinnvoll, Camalots C4 in 0,4, 0,75, 1 und 3 vorteilhaft.
Sicherheitshinweise
Anspruchsvolle Mixedlinie. Erfahrung im Mixedklettern nötig.