Schwierigkeit |
mittel
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Aufstieg
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379 hm |
Abstieg
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379 hm |
Tiefster Punkt | 782 m |
Höchster Punkt | 922 m |
Dauer
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3:00 h |
Strecke
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42,5 km |
Burgen- und Schlösserrunde
Quelle/Autor: Füssen Tourismus und Marketing
Die Tour
Auf dieser Tour lernen Sie fast alle Burgen und Schlösser der Region kennen – einsame und bekannte.
Durch grünes Bauernland erreichen Sie Hopfen. Zur wohl ältesten Ruine des Allgäus, der Burgruine Hopfen am See, ist es nur ein kurzer Abstecher zu Fuß. Nächster Höhepunkt ist das Schloss zu Hopferau, heute Hotel mit Tagungszentrum. Weiter über Speiden mit seiner sehenswerten Wallfahrtskirche Mariahilf und dem benachbarten Mariahilfer Sudhaus, wo es sich gut brotzeiten lässt, kommen Sie nach Zell. Die Burgruinen Hohenfreyberg und Eisenberg sind einen kurzen Abstecher zu Fuß wert. Mit Blick auf deutschlands höchstgelegene Burganlage, die Burgruine Falkenstein geht es an der ehemaligen Wehranlage Burgruine Vilsegg vorbei durch Tirol. Auf dem Rückweg können Sie sich im Alpsee abkühlen und die Königsschlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein für Ihr Fotoalbum festhalten. Über die Lechbrücke und vorbei am Hohen Schloss, dem Wahrzeichen der Füssener Altstadt, radeln Sie zurück.
Autorentipp
Im Burgenmuseum Zell sind Ausgrabungsfunde der Burgruinen Hohenfreyberg und Eisenberg zu sehen! Öffnungszeiten: Samstag, Sonntag von 14:00 - 17:00 Uhr (an Feiertagen können die Öffnungszeiten abweichen).
Info
Karte
Details
Kondition
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Erlebnis
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Landschaft
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Technik |
Beste Jahreszeit
Wegbeschreibung
Start
Tourist Information Füssen
Ziel
Tourist Information Füssen
Weg
An der Tourist Information halten Sie sich links und zweigen nach wenigen Metern links in die Theresienstraße und kommen anschließend in die Wachsbleiche. Rechts in die Säulingstraße und kurz darauf links in den Wegscheideweg erreichen Sie die Weidachstraße. Links haltend geht es an den Forggensee und einen kurzen Anstieg hinauf zum Kreisverkehr. Nun geht es aus der Stadt hinaus Richtung Hopfen am See. Vorbei am Campingplatz Hopfen führt die Tour am See entlang – gönnen Sie sich eine Pause in einem der Cafés an der "Allgäuer Riviera". Am Ortsende lohnt ein kurzer Abstecher zu Fuß hinauf auf die Burgruine Hopfen, der wohl ältesten Ruine des Allgäus. Dem Radweg über Hopferau folgend geht es nach Speiden. Hier lockt die sehenswerten Wallfahrtskirche Mariahilf und das benachbarte Mariahilfer Sudhaus, wo es sich gut einkehren lässt. Nahe Eisenberg liegen die beiden Burgruinen Hohenfreyberg und Eisenberg einen Katzensprung abseits der Route. Der Pröbstenerstraße nach links folgend radeln Sie über Zell nach Pfronten-Kreuzegg. Den Ort verlassen Sie auf dem Schießstandweg und fahren geradeaus durch Pfronten-Meilingen. Bald queren Sie die Vils und radeln am Ufer entlang durch das Vilstal, vorbei an der ehemaligen Wehranlage Burgruine Vilsegg. Linkerhand unbedingt einen Blick hinauf auf deutschlands höchstgelegene Burganlage, die Burgruine Falkenstein, werfen! In Vils zweigen Sie rechts ab, kurz darauf links in den Obweg. Schräg links am Ortsende geht es nach Musau, wo die Strecke wieder links abzweigt und bald den Lech quert. Nach der Brücke geht es rechts weiter nach Unterpinswang. Nach dem Gemeindeamt geht es links und dann geradeaus (Gutshof zum Schluxen links liegen lassend) die Fürstenstraße hinauf und wieder hinunter zum Alpsee nach Hohenschwangau. Links haltend geht es auf dem Radweg zurück zum Ausgangspunkt in Füssen.
Anreise
Öffentliche Verkehrsmittel
Von den Fernbahnhöfen Ulm, Augsburg und München finden Sie regelmäßige Zugverbindungen nach Füssen. Der Startpunkt an der Tour an der Tourist Information Füssen befindet sich nur wenige hundert Meter vom Bahnhof entfernt.
Von Hopfen erreichen Sie den Startpunkt per Linie 56 nach Füssen (Bahnhof).
Von Weißensee erreichen Sie den Startpunkt per Linie 71 nach Füssen (Bahnhof).
Fahrplandownload pro Ort oder Buslinie
Die Mitnahme von Fahrrädern kann nicht garantiert werden.
Anfahrt
Über die Autobahn A7 sowie die Bundesstraßen B310, B16 und B17 gelangen Sie direkt nach Füssen.
Parken
Das Parkleitsystem in Füssen bietet Ihnen mehrere Parkmöglichkeiten. In unmittelbarer Nähe der Tourist Information liegt das kostenpflichtige Parkhaus P5 „City / Sparkasse“.
Weitere Informationen
www.fuessen.de/aktiv-in-der-natur
www.fuessen.de/tipps-rad
www.fuessen.de/rad
Schon gewusst?
... die königlichen Spuren vom Alpsee ...
Der klare Bergsee am Fuße der Alpen unterhalb der Schlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein übte schon im 19. Jahrhundert eine große Anziehungskraft auf die königlichen Hoheiten und ihre Gäste aus. „Die Fahrt über den von großen Alpen umgebenen See (...) dieses und alles an und von jenem Orte gehörte zu den Lebensmomenten, die der Einzelne für alle Zeit aufbewahrt.“, schrieb der Dichter Hans Christian Andersen, nachdem er Hohenschwangau besucht hatte, in seinem Dankschreiben an Ludwigs Vater, König Max II.
Auch Ludwig und sein kleiner Bruder Otto liebten es im See zu Schwimmen oder ihn in Ruderbooten zu überqueren. „Das Wetter ist herrlich, angenehm zu Partien, zum Reiten, Fischen und Baden. Wir fischen alle Tage, den einen Tag fischt einer von uns im Alpsee, den anderen im Schwansee; ich fange fast jeden Tag einen Hecht; (…) ich lese jetzt immer beim Fischen, was sich sehr gut vereinen läßt. (…)“, schrieb der junge Prinz Ludwig in einem Brief.
Auch Königin Marie, Ludwigs Mutter, liebte den kristallklaren Bergsee. In den Sommermonaten zu ihren Lebzeiten war es durchaus möglich, die Königin beim Fischen am Ufer des Sees anzutreffen. An sie erinnert noch heute das Marienmonument. Ein Gedenkstein, der an ihrer Badestelle errichtet wurde.
... die königlichen Spuren von Schloss Neuschwanstein ...
Schon kurz nachdem König Ludwig II. den bayerischen Thron bestieg, reifte der Wunsch auf der Anhöhe gegenüber des Schlosses Hohenschwangau eine Burg zu errichten: „Ich habe die Absicht, die alte Burgruine (…) bei der Pöllatschlucht neu aufbauen zu lassen im Stil der der echten teutschen Ritterburgen und muß Ihnen gestehen, daß ich mich sehr darauf freue, dort einst zu hausen (…)“. Der Grundstein wurde bereits 1869 in Abwesenheit des erst 24-jährige Ludwig II. gelegt. Während der gesamten Bauphase ließ es sich der königliche Bauherr nicht nehmen, die Baustelle so oft es ihm möglich war persönlich zu besuchen. Trotz einiger Unterbrechungen schritten die Arbeiten in den folgenden siebzehn Jahren stetig voran.
Nur einem einzigen Gast kam die Ehre zuteil, das Schloss Neuschwanstein zu Ludwigs Lebzeiten besichtigen zu dürfen. Der König überraschte seine Mutter an deren 60. Geburtstag mit einer ganz privaten Führung durch seine „Neue Burg“. Insgesamt nur 172 Tage war es Ludwig II. vergönnt, Schloss Neuschwanstein zu bewohnen. Dabei bezog er quasi eine Baustelle, denn die Arbeiten waren noch in vollem Gange. Durch seinen rätselhaften Tod im Jahr 1886 kam es zum vollständigen Baustopp. Bis heute wurde Ludwigs II. Märchenschlosses nicht vollendet.
... die königlichen Spuren von Schloss Hohenschwangau ...
Schon wenige Wochen nach seiner Geburt verbrachte der neugeborene Prinz Ludwig, der spätere König Ludwig II., den ersten Landaufenthalt im Schloss seines Vaters. Die königliche Familie liebte die Sommer im Schloss Hohenschwangau in ländlicher Abgeschiedenheit. „Otto u. ich sind gesund und vergnügt. Wir machen täglich (…) schöne Spaziergänge, pflücken Blumen, fangen im Alpsee Fische u. jagen den Schmetterlingen nach. (…)“, schrieb der junge Prinz Ludwig in einem Brief. Auch für Ludwigs Mutter, Königin Marie, war Hohenschwangau ein Zufluchts- und Kraftort. Nach dem Tod ihres Ehemanns, König Max II., erfüllt Ludwig II. ihr den Wunsch und machte es zu ihrem Witwensitz.
Das Schloss am Rande der Alpen kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Teile der vormaligen Burg Schwanstein stammen aus dem 12. Jahrhundert.
Nicht nur König Ludwig II., seine Eltern und sein Bruder lebten hier. Auch Ludwigs Onkel und Nachfolger auf dem Thron, Prinzregent Luitpold, dessen Kinder, Enkel und Urenkel bewohnten Teile des Schlosses bis in die 1980ger Jahre.
... die königlichen Spuren der Burg Falkenstein ...
König Ludwig II. hegte den Plan, auf einer Bergspitze bei Pfronten ein weiteres Schloss zu errichten – seine Burg Falkenstein. Es sollte jedoch kein zusätzliches Märchenschloss entstehen, wie beispielsweise das nahegelegene Neuschwanstein. Der König hatte vielmehr eine „Raubritterburg“ im Sinn. Der Ort war nicht zufällig gewählt. Hier stand und steht bis heute die Ruine einer mittelalterlichen Burg. Die Geschichte dieses alten Gemäuers faszinierte und inspirierte den bayerischen König schon früh. „Falkenstein, wild romantisch, viel hätten die alten Mauern zu künden von vergangener Herrlichkeit!?“ schrieb der 22-jährige Ludwig II. 1867.
Nach langjähriger Planung, an der sich nacheinander drei Architekten versuchten, begannen nach dem Kauf des Bergareals die Vorbereitungen für die Baustelle. Eine Straße und Wasserleitung wurden angelegt.
Durch den plötzlichen Tod Ludwigs II. im Jahr 1886 wurde das Projekt nie umgesetzt. Nur eine Gedenktafel an den Wänden der mittelalterlichen Ruine erinnert noch heute Ludwigs II. Burg Falkenstein.