03 | Frühmesserhaus

Das Frühmesshaus erinnert an die vergangenen Zeiten des 19. Jahrhunderts, als für etwa drei Jahrzehnte zwei Geistliche in Bürserberg wirkten. Die 1848 gestiftete Frühmesspfründe ist seit 1876 unbesetzt geblieben.

Die Tatsache, dass im 19. Jahrhundert zwei Geistliche in Bürserberg tätig waren, ist aus heutiger Sicht kaum mehr vorstellbar. Schon bald nach der Pfarrerrichtung im 18. Jahrhundert entstand bei der Bevölkerung der Wunsch nach einer zweiten Sonntagsmesse, die für die Bewohnerinnen und Bewohner der weiter entfernten Parzellen die Erfüllung der Sonntagspflicht erleichtern sollte. Eine Frühmessstiftung für die Einrichtung einer eigenen Pfründe bestand schon um 1800. Nachdem diese in den nächsten Jahrzehnten um zusätzliche Geldbeträge angereichert worden war, konnte sie 1848 in einer Pfründe umgesetzt werden. Es erfolgten der Bau eines Frühmesshauses und die Berufung eines Frühmessers. Die Pfründe blieb allerdings nur für einen relativ kurzen Zeitraum besetzt, ab 1876 wurden keine neuen Geistlichen mehr berufen.