02 Zentralalpenweg West, E41: Totalphütte – Pfälzer Hütte

Quelle: Alpenverein Weitwanderer, Autor: Sebastian Beiglböck

Hirschsee
Blick zur Panülalpe

Die Tour

Zu den markantesten Gipfeln des Rätikon zählt die Schesaplana (gleichzeitig die höchste Erhebung), von der man an klaren Tagen eine Reihe von hohen Gipfeln – sowohl in Österreich, als auch in der Schweiz – ausnehmen kann.

Von der Totalphütte nehmen wir den Anstieg über den Schesaplanasteig in Angriff, der uns über das Kar (der„Gamsluckensteig“ zweigt nach links ab) geradeaus und mühsam hinauf über eine Steilstufe und Schutthänge zu einer weiteren Wegteilung bringt. Nach links führt der „Südwandsteig“, wir jedoch folgen nach rechts dem teilweise gesicherten Pfad auf den Südgrat der Schesaplana. Hier gibt es abermals eine Wegteilung, wo nach rechts – als kurzer Abstecher – der Gipfel erklommen werden kann.

Nach der Rückkehr zur Wegteilung wird steil hinunter der Schesaplanasattel erreicht. Hier halten wir uns nach rechts (nach links verläuft der Schesaplanasteig zu der bereits in der Schweiz gelegenen Schesaplanahütte) und erreichen den Rand des Brandner Gletschers, über den Trittspuren führen. Leicht fallend gehtes weiter über den Gletscher zum gegenüber liegenden Gletscherrand, sodann folgt ein kurzer Anstieg zur Mannheimer Hütte.

Für unseren weiteren Weg haben wir nun 2 Routen zur Auswahl (die erste ist um 2 Std. kürzer, aber etwas anspruchsvoller):

  1. Von der Hütte gehen wir zurück zum Brandner Gletscher und dann rechts über diesen hinauf zum Schafloch. Nun auf dem Liechtensteiner Höhenweg (ausgesetzt, Drahtseile und Stifte auf der Schweizer Seite, Vorsicht bei Schneefeldern!) Abstieg ins Salarueljoch und leicht ansteigend zum Hochjoch (Große Furka).
  2. Von der Hütte gehen wir in westl. Richtung zum beginnenden Leibersteig, wo wir bald nach rechts schwenken (nicht dem geradeaus verlaufenden Straußsteig folgen). Nach längerem Abstieg durch Schrofengelände (Trittsicherheit!) verlassen wir den Leibersteig (der rechts hinab zur Oberzalimhütte führt) und steigen links in nordwestl. Richtung kurz in die Spusagang-Scharte auf (zuvor mündet von links der Straußsteig ein, welcher einige Sicherungen aufweist und etwas anspruchsvoller als der Leibersteig ist). Der Spusagangsteig bringt uns hinunter zu einer Versorgungsstraße, vor deren Erreichen wir uns links (südl.) dem Hirschsee zuwenden und so zur Panüelalpe gelangen.

Jetzt unter dem Strahleck und vorbei an den Zalimwändenhinauf zum Hochjoch (Große Furka), wo wir mit der 1. Route zusammen kommen. Vom Hochjoch streben wir auf dem Liechtensteiner Höhenweg nach Westen durch Kare (Vorsicht bei Schneefeldern!) unter dem Barthümeljoch vorbei und – allmählich nach Norden drehend – zur Pfälzer Hütte auf dem Bettlerjoch. Hüttengipfel sind der Naafkopf (2571 m, Dreiländereck Österreich – Schweiz – Liechtenstein) und der Augstenberg (2359 m).

(Aus: Österreichischer Weitwanderweg 02 (Zentralalpenweg) Band III, Eigenverlag der ÖAV-Sektion Weitwanderer)

Info

Schwierigkeit
schwer
Aufstieg
1596 hm
Abstieg
1868 hm
Tiefster Punkt 1679 m
Höchster Punkt 2924 m
Dauer
9:15 h
Strecke
19,3 km

Details

Kondition
Erlebnis
Landschaft
Technik

Beste Jahreszeit

Januar
Februar
März
April
Mai
Juni
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember

Wegbeschreibung

Start

Totalphütte

Ziel

Pfälzer Hütte

Weg

Totalphütte (2385 m, K) – Schesaplana (2965 m, 2 km, 2 Std.) – Straßburger / Mannheimer Hütte (2679 m, K, 2 km, 1 Std.) – [Schafloch (2713 m, 1 km, ½ Std.) –Salarueljoch / Kleine Furka (2246 m, 3 km, 1 ¾ Std.) – Große Furka / Hochjoch (2353 m, 2 km, ¾ Std.)] – Panüelalpe (1780 m, 5 km, 3 Std.) – Große Furka /Hochjoch (2353 m, 4 km, 2 Std.) – Pfälzer Hütte (2108 m, K, 4 km, 1 ¼ Std.)

K = Kontrollpunkt (Stempelstelle).

Weg 102, auch Via Alpina, insg. 17 km, 9 ¼ Std.

Anreise

Öffentliche Verkehrsmittel

Straßburger/Mannheimer Hütte: zur Totalphütte wie 40., dann laut Beschreibung; oder von Brand über Oberzalimhütte und Leibersteig in 5 Std. zur Hütte; Pfälzer Hütte: Bahnverbindung nach Schaan, dann Bus nach Steg-Malbun, 2 ½ Std. zur Hütte.

Weitere Informationen

Aktuelle Informationen zu den österreichischen Weitwanderwegen siehe http://www.alpenverein.at/weitwanderer

Ausrüstung

Steigeisenfeste Bergschuhe, Leichtsteigeisen, Pickel, Hüftgurt, Seil, Karabiner und Reepschnüre für die gängigen Gletschersicherungs- und Rettungstechniken, Biwaksack. Dazu übliche Hochgebirgskleidung (ausreichend warme Sachen für 3000er) und evtl. Trekkingstöcke.

In jeden Rucksack gehören: Regen-, Kälte-, Sonnenschutz, Erste-Hilfe-Paket, Mobiltelefon (Euro-Notruf 112), ausreichend Flüssigkeit, Wanderkarte der Region.

Sicherheitshinweise

Hochalpines Gelände, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit erforderlich. Am Brandner Gletscher Vorsicht bei Blankeis! Eventuell Steigeisen oder Grödel erforderlich! Offene Spalten beachten! Bei Nebel unbedingt auf das Nebelhorn bzw.Nebellicht der Schutzhütte achten!

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